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„Zeit für Musik“ an der Alexander-von-Humboldt-Schule – erstes Schulkonzert seit drei JahrenGroße musikalische Bandbreite mit vielen Ensembles als Teil kultureller Bildung

LAUTERBACH (ol). „Zeit für Musik“ war kürzlich an der Alexander-von-Humboldt-Schule. Zeit genommen hatten sich die zahlreichen Musikformationen der Schule mit ihren Leitern, Zeit genommen hatten sich auch viele Gäste, die sich freuten, dass in der Aula des Gymnasiums endlich wieder Musik erklang.

Das Schulkonzert der Alexander-von-Humboldt-Schule war eine Konstante im Jahreslauf der Schule – und das soll sie nach der coronabedingten Pause auch weiterhin sein, heißt es in der Pressemitteilung der Alexander-von-Humboldt-Schule.

Markus Euler, Fachsprecher Musik, teilte die Freude aller Beteiligten und versprach in seiner Begrüßung einen kurzweiligen Abend mit sehr gemischten Ensembles, die sich unter dem Jahresmotto der Schule „Wir haben Zeit!?“ zusammengefunden hatten.

Und schon mit dem ersten Programmpunkt setzte die Schule Akzente: Der Pop-Chor unter der Leitung von Raili Orrava sang sich direkt in die Herzen des Publikums. Mit einer mitreißenden Performance und ihren jungen, lebendigen Stimmen präsentierten sie aktuelle Popsongs, die gute Laune von Anfang an garantierten.

Markus Euler. Alle Fotos: Traudi Schlitt

Ebenso lebendig und vergnügt moderierten die Schülerin Salome Maaser und der Schüler Aaron Ströher den Abend und konnten als nächstes kein geringeres Werk als Beethovens „Ode an die Freude“ ankündigen, die die Music Players, das jüngste Ensemble der AvH, unter der Leitung von Markus Euler präsentierten. Sie bestachen mit Spielfreude und Konzentration und zeigten nach der noch sehr kurzen Übungsphase eine vielversprechende Darbietung.

Cello, Geige und Klavier hatten sich unter der Leitung von Sophia Mott zum „Trio“ zusammengefunden. Sie interpretierten mit dem „Allegretto moderato“ von Emil Söchting und „Androgyne“ von Mario Leblanc zwei sehr schöne, gefühlvolle Stücke und brillierten mit ihrem sehr gut abgestimmten Zusammenspiel.

Zwei Klavierensembles gibt es an der AvH; das jüngere spielte unter der Leitung von Helmut Ströher vierhändig, voller Schwung und auf den Punkt genau die beiden Stücke „Alla turca“ von Anton Diabelli und „Busy Bumblebee“ von Melody Bober.

Salome Maaser

Die Band-AG unter der Leitung von Jörg Becker präsentierte besten Deutsch-Rock und Pop und bot damit ein wunderbares Kontrastprogramm zu den vorausgegangenen klassischen Werken. Energiegeladen und begeistert verliehen die Jugendlichen wie die anderen Ensembles ihrer Freude Ausdruck, endlich wieder spielen und auch auftreten zu dürfen. Ihre kleine rockige Darbietung krönten sie mit dem Stück „Feliz Navidad“ und luden alle Anwesenden zum Mitsingen ein.

Eine interessante Mischung aus Beatles und Mozart präsentierten die vier Musiker des älteren Klavierensembles, ebenfalls unter der Leitung von Helmut Ströher. Spätestens jetzt wurde klar, was Markus Euler zu Beginn mit Abwechslung und Vielfalt gemeint hat.

Das Spiel des Ensembles ermöglichte es dem Publikum, die bekannten Stücke neu zu hören, während die Pianisten mit ihrer Präsenz und Genauigkeit bestachen.

„King’s Court“ präsentierte sodann das Streicherensemble unter der Leitung von Felicia Eisenmeier. Die vielen Schüler an den Violinen, Celli und dem Kontrabass zeigten ein großartiges Zusammenspiel und fingen den dramatischen Charakter des Stückes sehr gekonnt ein.

Klasse 6b

Die Stimmen der Klasse 6b erklangen im Anschlussunter der Leitung von Christin Böschen. Sie hatte drei wunderbare Stücke ausgewählt, die die Kinder gutgelaunt präsentierten. Dabei zeigten sie, wie passend auch Klassiker wie Eichendorffs „Schläft ein Lied in allen Dingen“ immer noch sind und wie man auch junge Menschen für den Gesang begeistern kann.

Mit dem Holzbläserensembles unter der Leitung von Bernhard Lauda boten die jungen Bläserinnen einen wunderbaren Dreiklang an den Klarinetten dar – und spätestens mit ihrer schönen Version des Beatles-Stücks „Michelle“ luden sie alle Zuhörer zum Schwelgen und Erinnern ein.

Noch einmal eine gewagte Mischung präsentierte das Cello-Ensemble unter der Leitung von Sophia Mott. Den sehr getragenen Variationen von Beethoven folgte ein Tango mit Klavierbegleitung, bei dem das Spiel mit seinen Tiefen überzeugte und eine besondere Spannung schuf.

Aaron Ströher

Das Schulorchester trat sodann unter der Leitung von Markus Euler auf, der viele Streicher und einige andere Instrumente in seinem Ensemble vereint. Sie zeigten mit „The Ash Grove“ eine großartige Leistung, die ihnen insbesondere mit Blick auf die kurze Vorbereitungszeit viel Bewunderung eintrug.

Zum Abschluss des Abends präsentierten alle Formationen gemeinsam den bekannten „Walzer No. 2“ von Dmitri Dmitrijewitsch Schostakowitsch. Eine mitreißende Nummer, für die sie alle nicht nur noch einmal viel Applaus bekamen, sondern die sie auch noch einmal als Zugabe spielen mussten.

Nach dem Konzert dankte Markus Euler allen Mitwirkenden, den Ensemble-Leitungen und der Schulleitung, aber auch den Musikern sowie den Eltern für das große Engagement und die Unterstützung. Er betonte, dass das Konzert nur die Spitze des Eisberges sei, der sich aus viel Zeit für Übungsstunden und Proben zusammensetzt.

Gitta Holloch

Auch Schulleiterin Gitta Holloch ergriff das Wort und würdigte die Leistungen aller Formationen. Sie unterstrich den Wert der musischen Bildung als wichtigen Teil der kulturellen Bildung an der Alexander-von-Humboldt-Schule und dankte insbesondere den Lehrkräften der Schule sowie der Musikkulturschule für die Kooperation.

Zum Abschluss fasste sie – neben dem musikalischen Genuss – einen weiteren Effekt eines solchen Abends zusammen: „Das gemeinsam Erlebte schweißt zusammen und fördert die Gemeinschaft.“

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