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Des Angernöder und Leuseler Feuerwehr-NachwuchsesErnte der selbstgesetzten Kartoffeln

ALSFELD (ol). Dass das ausgiebig gefeierte Angenröder Dorfjubiläum auch noch einen schönen Nachklang verzeichnete, unterstrich kürzlich die von Mitgliedern der Angenröder und Leuseler Jugendfeuerwehr, auch unter Mitbeteiligung der Kinderfeuerwehr, der „Füchse“, eingebrachte Ernte der selbstgesetzten Kartoffeln.

Ganz bewusst hatte der koordinierende Angenröder Festausschuss mit diesem Programmteil, nämlich der Ernte der im Frühjahr selbst gelegten Kartoffeln, auch den Angenröder Nachwuchs in die Veranstaltungsserie der 750-Jahr-Feier mit eingebunden, heißt es in der Pressemitteilung aus Angenrod. Neben der bereits zu Beginn im April bei den Gruppenkindergarten-Kindern erfolgten Sonnenblumen-Säaktion war es der zweite spezielle Veranstaltungspart für den Nachwuchs.

Auf dem oberhalb seines Wohnhauses und direkt an dieses angrenzenden Acker hatten die Kinder und Jugendlichen unter fachkundiger Anleitung von Biohof-Landwirt Reiner Haidu und seiner Frau Christa schon im Frühjahr den Auftakt zu diesem schönen Arbeiten in freier Natur gegeben.

Reiner Haidu sei schon seit einigen Jahren Bio-Bauer und habe auch die zugehörige Zertifizierung, sagte uns hierzu seine Frau Christa, Stellvertreterin des Ortsvorstehers und auch Mitglied des Angenröder Festausschusses. Ihnen sei es mit dieser Aktion in freier Natur vor allem darum gegangen, den Kleinen zu vermitteln: „Wo kommen die Nahrungsmittel her?“

Sie kämen nicht aus dem Supermarkt, sondern sie kämen aus der Erde: „Und das denke ich, muss man den Kindern auch mal zeigen.“ Wichtig sei ihnen als Bauern auch gewesen, dies mit historischem Hintergrund zu machen. Die Kartoffeln seien auch klassisch gesetzt worden, mit alten Maschinen oder auch mit der Hand.

Anleitung der Kleinen bei der Kartoffelernte durch Reiner Haidu. Alle Fotos: Ingfried Stahl

Mit der Hand sei auch gehackt worden. Selbst die gelben Kartoffelkäfer habe man per Hand gelesen, beschrieb Christa Haidu das weitere Prozedere dieser spektakulären Aktionsabfolge. Auch mit dem Roder und quasi dann mit der Hand sei man auch jetzt an die Kartoffelernte herangegangen. Da sei natürlich Teamgeist angesagt, dass man gemeinsam alles zu einem guten Abschluss bringen könne.

„Gemeinschaft macht auch stark“, hob Haidu hervor. Alles hätten die Kinder gemeinschaftlich durchgeführt. Angeleitet worden seien sie insbesondere von Carolin Vaupel, der Angenröder Jugendfeuerwehrleiterin. Mit ihr zusammen und einer Büchse in der Hand sei im Juni auch das erfolgreiche Kartoffelkäferlesen über die Bühne gebracht worden.

Dies sei sogar zweimal nötig gewesen, und stets sei „ein größerer Trupp da gewesen“. Im Vordergrund mit Blick auf diese spezielle Aktion im Freien habe, so Haidu weiter, sei es vor allem und dies gemeinsam mit Carolin Vaupel darum gegangen, die Angenröder Jugendfeuerwehr zu unterstützen und auch diese „nach vorne zu bringen.“ Gemeinsam mit ihrem Mann Björn Vaupel sei es den beiden ein Anliegen, die Jugendfeuerwehr wieder aufzubauen.

Jahrelang sei die Jugendfeuerwehr eigentlich im Abwärtstrend gewesen. „Wir haben eigentlich keine Jugendfeuerwehr mehr“, beklagte Christa Haidu. Besonders schön sei es daher, dass die Beiden jetzt auch im Angenröder Jubiläumsjahr ihre Bereitschaft erklärt hätten, sich dieser Jugendfeuerwehr-Entwicklung zu widmen.

Beitrag zum Dorfjubiläum leisten

Ihnen als Landwirten sei es auch wichtig gewesen, als „Bio-Hof Haidu“ zum Dorfjubiläum einen weiteren Beitrag zu leisten. Zuvor habe man ja schon die Sonnenblumen-Säen-Aktion im Gruppenkindergarten veranstaltet. Ganz wichtig sei es ihnen als Organisatoren des breitgefächerten Angenröder urkundlichen Ersterwähnungs-Jubiläums gewesen, vor allem auch die Kleinen, also den Angenröder Nachwuchs, mit zu integrieren. „Die 750-Jahre-Feier ist schon etwas ganz Besonderes“, hob Haidu hervor. Und da sollten natürlich auch die Kleinen mit dabei sein.

Blick auf die gesamte Erntegruppe.

Die Kartoffeln seien in zwei Reihen mit der Hand gesetzt worden. Zuvor habe ihr Mann Reiner für die möglichst gerade Ausrichtung der Reihen gesorgt: mit Zollstock und auch unter Verwendung eines Seils Sorge getragen. Damit sei die Grundlage für das korrekte Kartoffeleinsetzen geschaffen gewesen.

Die letzten vier Reihen seien dann mit der Kartoffelsetzmaschine, also via Kartoffeln in einem Bunker, dann über einen Teller die Einsetzung in die Erde, gemacht worden. Die gesamte Kartoffelsetz-Aktion sei an einem Tag Anfang Mai diesen Jahres erledigt worden, teilte Reiner Haidu noch mit.

Bei dieser Aktion sei auch Cathrina Kristen, gebürtige Angenröderin, die den Feuerwehrnachwuchs von Leusel übernommen habe, mit dabei gewesen. Zusammen mit Carolin Vaupel versuchten beide gemeinsam, Aktionen der Jugendfeuerwehren beider Stadtteile ins Leben zu rufen.

Die jetzt frisch geernteten Kartoffeln seien „rote Kartoffeln“ gewesen. Als Setzkartoffeln habe man aus mehreren Möglichkeiten, sehr passend zur Farbe der Feuerwehr, die Sorte „Laura“ verwendet: „Extra eine Kartoffel für die Feuerwehr“, so die passgenaue Intention Reiner Haidus, und dies auch zugleich im Rahmen des Dorf-Jubiläums.

Und auch die Kartoffelernte konnte sich sehen lassen. Es wurden anderthalb Säcke mit dem leckeren Grundnahrungsmittel gefüllt. Und jedes Kind bekam natürlich dann auch eine große Tüte mit den selbstgeernteten roten „Feuerwehrkartoffeln“ mit auf den Nachhauseweg.

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