Deutschlands erster SandboxVR-Standort in Alsfeld eröffnetVirtuelle Realität auf einem neuen Level
ALSFELD (tsz). Virtuelle Welten erleben mit der modernsten Virtual-Reality-Technik Europas – das geht jetzt in Alsfeld. Hier eröffnete nun der erste SandboxVR Standort Deutschlands.
Was für viele Menschen noch so abstrakt ist, dass man es kaum begreifen kann, ist in Alsfeld nun nicht nur greifbar, sondern sogar ein Tagesgeschäft: Die virtuelle Realität. Unter Leitung des Alsfelder Unternehmers Torsten Schneider und seinem Kooperationspartner und Gründer Florian Schouler eröffnete jetzt SandboxVR in Alsfeld – ein Ort, an dem man mit bis zu sechs Personen gleichzeitig virtuelle Welten erleben kann.
Ein Blick zurück
„Wir können vielleicht erstmal zurückblicken, wie es überhaupt dazu kam“, resümierte der 42-jährige Alsfelder Unternehmer Torsten Schneider im Rahmen der feierlichen Eröffnung im neuen SandboxVR-Standort. Vor zwei Jahren, zu Beginn des Lockdowns, seien der damaligen Stadthalle Alsfeld GmbH durch die Beschränkungen viele Aufträge entfallen – deswegen habe man nach anderen Projekten gesucht, mit denen man sich sinnvoll beschäftigen konnte. „Wir haben dann angefangen, den mittlerweile sehr erfolgreichen Escaperoom Alsfeld zu bauen, später kam dann Lasertag dazu“, erinnerte er sich.
Das Anliegen sei dabei gewesen, einen Ort für die Region zu schaffen, an dem man Dinge erleben kann. „Es gab immer das Vorurteil, dass man in Alsfeld und auch im gesamten Vogelsberg nichts erleben kann, und diesem Vorurteil wollten wir einfach den Boden wegnehmen“, erklärte er die Motivation von sich und seinem Team.
Aus dieser Motivation heraus transformierte sich schließlich die Stadthalle Alsfeld GmbH zur NextLevel Erlebnisse GmbH – und baute ihr Repertoire weiter aus. Von den ersten Schritten im virtuellen Spielebereich mit dem Hologate über Roboterkämpfe und Sportspiele erweiterte man die Erlebnisse. „Jetzt haben wir hier quasi das Highend-Produkt der Freizeitgestaltung, ein europäisches Alleinstellungsmerkmal“, freut sich Schneider, der auch OL herausgibt, über die Eröffnung von SandboxVR.
Torsten Schneider und Florian Schouler, die beiden Gesichter hinter SandboxVR Alsfeld. Fotos: tsz
SandboxVR versteht sich dabei als Erlebniswelt virtueller Realitäten für mehrere Personen. Die Spieler tragen dazu spezielle Ausrüstung, bewegen sich in einem Raum und werden von dutzenden Kameras und Sensoren erfasst. Hochleistungscomputer übertragen jede Bewegung des Menschen in Bewegungen der Figuren des Computerspiels. Wer in der Realität hüpft, der hüpft auch in dem Spiel, welches er über eine VR-Brille vor sich sieht. Die Technik, oder der Raum, in dem das Ganze stattfindet, nennt man auch Holodeck.
Ein gemeinschaftlicher Weg
Dieses ganze Projekt auf die Beine zu stellen, dazu bedurfte es aber mehr als nur Schneider und Schouler. Aus diesem Grund wurden zur feierlichen Eröffnung auch alle Teilhabenden eingeladen, die dazu beigetragen haben, die virtuelle Welt in Alsfeld Realität werden zu lassen. Mit Dank wurde deswegen nicht gespart, darunter an die VR-Bank Hessenland, der hiesigen Politik und der IHK Gießen-Friedberg und dem Vogelsbergkreis bezüglich Fördermöglichkeiten bis hin zu den Handwerkern, Ferienjobbern und den Festangestellten, die alle dazu beigetragen haben, Alsfeld aufs nächste Level zu bringen.
„Wir haben hier eine Chance, nicht nur für uns, sondern für die Region, und wir hoffen, dass wir dadurch auch viele Überschapp-Effekte schaffen können“, sagte Schneider. Denn wer aus anderen Ecken Deutschlands nach Alsfeld komme, um hier SandboxVR zu testen, der müsse ja auch etwas essen, brauche eine Übernachtung oder möchte vielleicht noch mehr in der Region entdecken.
Die Holodecks wurden feierlich eröffnet.
Einen besonderen Dank richtete Schneider nochmal an seinen Mitgesellschafter Florian Schouler. „Das ganze wäre zu viel gewesen, um es selbst zu händeln“, sagte Schneider und dankte Schouler dabei nochmal für sein Engagement und seine Bereitschaft, zusammen den Weg zu gehen, SandboxVR nach Alsfeld zu bringen. Außerdem lobte er seinen Mut, gerade in jungen Jahren sich selbstständig zu machen und mit Blick auf die Zukunft die Region weiter zu entwickeln.
Ein neues Level für die Region
Ebenso erfreut über die Eröffnung zeigte sich auch der Wirtschaftsdezernent des Vogelsbergkreises, Jens Mischak. „Das ist nicht nur ein sehr mutiger Schritt, sondern auch ein Alleinstellungsmerkmal für die Region, was hier entsteht.“ Umso mehr freue man sich, das Projekt mit Fördermitteln im sechsstelligen Bereich unterstützt haben zu können. „Das ist für uns als Region wirklich ein neues Level“, fasste Mischak die Eröffnung zusammen.
Diesen Worten schloss sich auf Alsfelds Bürgermeister Stephan Paule an, und lobte dabei vor allem das Engagement und die Bereitschaft, die Region weiter zu entwickeln. „Es braucht immer jemanden, der mit der Idee vorangeht“, lobte er den persönlichen Einsatz des NextLevel-Erlebnisse-Teams.
Im Anschluss an die Eröffnungsreden wurden die Holodecks, sprich die Räume, in denen man die virtuellen Erlebnisse betritt, symbolisch eröffnet. Wie sich der Ausflug in die virtuelle Welt zusammen mit Freunden anfühlt? Wir durften Deutschlands erstes SandboxVR Center bereits vor der Eröffnung testen. Unser Testvideo mit Eindrücken gibt es hier.
Geschichte wiederholt sich: die gleichen Diskussionen gab es in Alsfeld auch als die Wasserleitung eingeführt werden sollte. Mehr ist zur Weitsicht und Innovationsbereitschaft mancher „Kommentarhelden“ nicht zu sagen. Übrigens, es sind die selben die fragen würde warum es nicht in Alsfeld so etwas gibt wenn Lasertag, Escape Room und Sandbox z.B. in Lauterbach oder Schlitz eröffnet hätten. Es sind auch die selben die sonst sagen es gäbe nichts für jüngere Menschen hier. Basaltköpfe!
Die Reaktionen auf diesen Artikel und die bisherigen Kommentare zeigen offensichtlich, dass deutlich mehr Leser die öffentliche Förderung dieses Projektes kritisieren als gut heißen.
Während sich die kritischen Kommentare bemühen, sachliche Argumente vorzubringen, sind es die Befürworter:innen, die mit Beleidigungen (Basaltköpfe, dämliche Kommentatoren) und konfusen Unterstellungen (Übrigens, es sind die selben…) nicht sparen.
Die Einführung der Wasserleitung ist übrigens schon so lange her, dass ich Zweifel habe, ob „tolerante Bauern:innen “ die Diskussion darüber tatsächlich mitverfolgt haben können.
Im Übrigen ein toller Vergleich, der mir so nicht eingefallen wäre.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass wenn man die Vogelsberger Bevölkerung darüber abstimmen lassen würde (basisdemokratisches Prinzip) , sie öffentliche Fördergelder lieber realen nachhaltigen sozialen oder kulturellen Projekten zukommen lassen würde. Oder auch nicht?
Ich schäme mich für meine Heimat, dass hier dermaßen dämliche Kommentatoren etwas Neues direkt verteufeln.
Ich werde es mit meinen Kindern ausprobieren und mir danach meine Meinung bilden.
Scheinbar waren die anderen Kommentatoren, inkl. dem ewig nörgelnden Herrn Kalbfleisch, alle schon vor Ort 😉
Um etwas kommentieren oder gar kritisieren zu können, muss man nicht unbedingt vor Ort gewesen sein. Ich muss ja auch nicht Kriege, Hunger oder Armut selbst erlebt haben, um mir darüber eine Meinung zu bilden. Nicht alles ist gut, nur weil es „neu“ ist. Um SandboxVR auszuprobieren, muss eine 4-köpfige Familie für 45 Minuten „Unterhaltung“ mindestens 140 – 220 € investieren. Da kann man sich leicht ausrechnen, wer sich das überhaupt leisten kann.
Der sogenannte „Überschnappeffekt“ ist wohl hier bereits eingetreten.
Doch Thomas: Um etwas umfassend beurteilen zu können und so dermaßen dagegen zu Lesern, wie hier passiert, muss man es ausprobiert haben.
Eine Freizeitveranstaltung mit Hunger oder Krieg zu vergleichen… Whataboutism 3.0 – meinen Glückwunsch zu dieser Unsachlichkeit.
Ich weiß gar nicht, wie man es ausdrücken kann! Fremdschämen trifft es voll auf den Punkt. Hochdekorierte Amtsträger machen sich am helligten Tage „zum Affen“, in dem sie federnde Antennen auf dem Köpfchen und gesamten Körper tragen.. Bei diesen Galeriebildern kann man wirklich nur den Kopf schütteln. Erbärmlich, diese Berichterstattung. Fehlt nur noch das Ergebnis: Welcher Kreistags -oder KommunalpolitikSOLDIER hat den Krieg denn gewonnen?
Respekt, Respekt: es scheint so, als ob die Amtsträger die virtuellen Zombie-Angriffe tatsächlich erfolgreich abgewehrt haben und somit eine Neubesetzung diverser Posten vermieden werden konnte.
Mir scheinen die Reaktionen hier doch etwas unangemessen und einer generellen Unzufriedenheit geschuldet.
Auch ich denke, dass es für dieses Projekt keine Förderung geben sollte. Man sollte jedoch nicht auf den Gründer und die Alsfelder Politik schimpfen. Unsinnige Subventionen gibt es schon lange und das wird auf anderer Ebene ermöglicht und gerne verteilt und angenommen. Recherchieren Sie mal, was für Projekte und Firmen in Deutschland und EU ganz andere Summen erhalten. Hier müsste ein generelles Umdenken erfolgen und nicht mehr großzügig verteilt und verlangt werden.
Dass es in Alsfeld engagierte Unternehmen gibt, die etwas völlig Neues auf die Beine stellen, ist doch toll! Auch ich interessiere mich nicht für Virtual Reality, dennoch finde ich es klasse, das zu starten und drücke die Daumen, dass es läuft!
Steve Zhao, Gründer der SandboxVR hat es schon mal geschafft, eine Menge Geld zu „verbrennen“, jetzt also ein neuer Anlauf, diesmal mit Hilfe öffentlicher Fördermittel (aus Steuergeldern finanziert):
https://mixed.de/highend-arcade-sandbox-vr-bankrott-wegen-corona-pandemie/
Das für so eine Dummheit noch Geld ausgegeben wird zeigt wie weit wir gekommen sind.Dummheit ist ein Menscliches Privieleg:in der Natur gibs keine.
Ich kann dem Thomas nur zustimmen.
6-stellige Summen aus Steuergeldern zur Förderung für solch einen Schmarrn und noch beworben durch Actionposen mit VR – Gewehren von politisch Verantwortlichen des Vogelsbergkreises.
Wer weiß wie diese Herren, offensichtlich infolge Realtätsverlust, mit von uns finanzierten öffentlichen Mitteln sonst noch nachlässig, großzügig, verschwenderisch umgehen. Jemand der nicht weiß wird er die kommenden Heizkosten bezahlen soll fühlt sich sicher geohrfeigt, wenn er erfährt, dass hierfür 100.000,-€ und mehr an Steuergeldern verschwendet wurden. Aber davon sind die auf den Fotos zu sehenden politischen Akteure auf Grund ihrer soliden und hohen Einkommen nicht betroffen. Wie schlimm und peinlich, gerade in der jetzigen Zeit. Hoffentlich erinnert sich der Wähler bzgl. dieser Personen beim nächsten Ankreuzen.
Du hast zwar Recht – aber wenn ich eine Liste der Dinge durchgehe die in den letzten Jahren von Steuergeldern KOMPLETT finanziert wurden, sind die meisten davon noch VIEEELLL unnützer, sinnloser und machen KEINEM Spass. Habt ihr denn schon mal VR genutzt? Oder ist das ein ‚kenne ich nicht, ist sicher scheisse‘ Statement?
Ich nutze VR für verschiedenes, auch für Gaming – aber eben nicht nur.
Weder habe ich den Bezug zur Realität verloren, noch die Wertschätzung der Natur. Ich habe einfach nochmal eine Erweiterung all dessen was ich kenne erhalten. Dafür bin ich dankbar. Und die Nutzbarkeit als Team erhöht den Spass mit Sicherheit.
ein solches privates vergnügen mit steuermitteln zu finanzieren, ist aus meiner sicht die reinste geldverschwendung! in zeiten knapper mittel gerade in einer ländlichen region würde ich dafür weder einen cent zuschuss geben noch selbst an eintritt zahlen. wer das haben muss, solles sich auch selbst bezahlen. im öffentlichen interesse liegt sowas schon mal gar nicht, auch wenn die cdu-elite zuhauf erschienen ist. die öffentliche infrastruktur bricht teilweise zusammen, und dann sowas. ich will auch keinen politiker, der sowas unterstützt, weil gut freund mit dem investor!
auf die tollen Überschapp-Effekte bin ich auch schon ganz gespannt, was immer das Wort auch bedeuten soll.
Die einen haben großen Spaß am Ballern, die anderen haben Krieg. Grenzwertige Fördermaßnahme!
@ Für andere ist es ernst
Absolut…… kann nicht anders als Ihnen diesbezüglich zuzustimmen.
Bin kein Gegner von VR …. warum auch ?!
Doch, diese Bilder sehen zu müssen, wie lokale
( politische)
„Persönlichkeiten“ ? …sich „um sich ballernd „ ablichten lassen …. ist mehr als erbärmlich !
Unfassbar!!!!! ……
…Fördermittelverteiler und Fördermittelempfänger unter der Fördermittelgießkanne übersch(n)appen, weil es ja keinen interessiert, was von den ganzen Förderprojekten am Ende übrig bleibt und was nicht einfach nur in der Sandbox versenkt wird. So konnte der Vogelsberg zum weltweit einzigen Vulkan werden, aus dem nichts rausfliegt, sondern der alles von Wert an- und aufsaugt. Aber keine Sorge: Auf dem Grunde des Vulkans sitzen ein paar ganz Clevere, die den Schotter in Säcke abfüllen und auf Privatkonten bunkern. „Mehr! Mehr!“ schrie der kleine Levelmann.
endlich gibt es auch was im Vogelsberg zu „erleben“. Zum Beispiel mit VR-Gewehren durch die Gegend ballern, wirklich eine große Bereicherung, ein völlig neues Level, wie Mischak schwärmt.
Die 6-stelligen Fördermittel sind mal endlich für eine gute Sache geflossen, nicht etwa für Jugendsport, Kitas oder Schulen, da sind wir ja in der Region überdurchschnittlich gut versorgt.
Bravo an alle Beteiligten und ein großes Lob für die vielen, vielen interessanten Fotos.