Gesellschaft0

Haus Stephanus als Teil des Präventionsprojekts „Aktiv im Alter- Bewegung und Entspannung in stationären Pflegeeinrichtungen“Aktiv sein, Stress abbauen, Lebensqualität steigern

ALSFELD (akr). Bewohner vor körperlichem und kognitivem Leistungsabbau, Stress und Vereinsamung schützen und gleichzeitig Mitarbeitende, Auszubildende sowie Bewohnende auf dem Weg zu einem gesundheitsförderlichen Lebensstil unterstützen – das soll mit dem Präventionsprojekt „Aktiv im Alter- Bewegung und Entspannung in stationären Pflegeeinrichtungen“ erreicht werden, an dem unter anderem das Haus Stephanus in Alsfeld teilnimmt.

Der Verband der Ersatzkassen (vdek), Landesvertretung Hessen, und die Pflegeeinrichtung Haus Stephanus, stellvertretend für die beteiligten Pflegeeinrichtungen, haben am Mittwochvormittag das Präventionsprojekt vorgestellt. Neben dem Haus Stephanus nehmen auch das DRK Seniorenzentrum Bruder Konrad und St. Kilian, Ebersburg und Hilders, das Evangelische Altenzentrum Hospital in Bad Hersfeld, das Immanuel Haus Bethanien in Hünfeld, sowie das Vitanas Senioren Centrum Fulda Galerie teil.

Das Projekt mit den beteiligten Pflegeeinrichtungen wird durch den Verband der Ersatzkassen im Auftrag der Ersatzkassen für zwei Jahre gefördert. „Ich bin froh, dass das Projekt stattfindet“, freute sich Manuel Jöckel, der seit Anfang Juli die Einrichtungsleitung im Haus Stephanus innehat.

Gerade nach dieser stürmischen Zeit, also den zwei Coronajahren, sei es wieder an der Zeit, aktiv zu werden, sich gemeinsam zu bewegen, zu entspannen und in geselliger Runde etwas für seine Gesundheit zu tun. Jöckel blickt positiv in die Zukunft, von dem Projekt würde man auf jeden Fall profitieren. „Es kann nur Gewinner geben“, sagte er voller Vorfreude.

Der neue Einrichtungsleiter Manuel Jöckel, gemeinsam mit Minh Luis und einem Bewohner. Alle Fotos: akr

Und mit der Freude war er nicht allein. Neben ihm nahmen auch Minh Luis, Koordinatorin des Betreuungsdienstes und Fachtherapeutin für Demenz im Haus Stephanus, Michael Lotz, Einrichtungsleiter des Immanuel Haus Bethanien in Hünfeld, Claudia Ackermann Leiterin der vdek-Landesvertretung Hessen, Simone Linden, Geschäftsführerin des Vereins „Mehr Zeit für Kinder“ sowie die Projektdurchführende Juliane Pfeiffer an dem Auftakttermin teil. Mit dabei waren auch Getrud Hanstein, Vorsitzende des Einrichtungsbeirates, sowie ihre Stellvertreterin Anna-Marie Barth und zwei weitere Bewohner.

„Prävention ist ein Schlüssel für gesundes Leben“, freute sich Claudia Ackermann (links) über den Start des Projektes und dass man mit den Pflegeeinrichtungen und dem Verein „Mehr Zeit für Kinder “ erfahrene und engagierte Projektpartner gefunden habe.

Das Projekt soll Bewohnende vor körperlichem und kognitivem Leistungsabbau, Stress und Vereinsamung schützen und gleichzeitig Mitarbeitende, Auszubildende sowie Bewohnende auf dem Weg zu einem gesundheitsförderlichen Lebensstil unterstützen. Die Themen Entspannung und Bewegung sollen im Einrichtungsalltag langfristig und nachhaltig etabliert werden.

So sollen die Bewohner unter anderem Entspannungsmethoden, Achtsamkeitstechniken sowie Koordinations- und Gleichgewichtsübungen kennenlernen, um nur einige Beispiele zu nennen. Diese Methoden sollen sie dann auch eigenständig anwenden können, um ihr allgemeines Wohlbefinden zu verbessern.

Nicht nur für Bewohner

Bei der Maßnahmenplanung und Konzeptentwicklung wie auch bei der Umsetzung des Projektes werden die Pflegeeinrichtungen vom Verein „Mehr Zeit für Kinder“ unterstützt. Von „Aktiv im Alter“ sollen aber nicht nur die Bewohner profitieren, sondern auch an die Betreuungs- und Pflegekräfte sowie Angehörige, die die Methoden dann aktiv mit den Bewohnern anwenden können. Luis betonte, dass im Haus Stephanus bereits viele kleine Agile Projekte umgesetzt würden und dass es der Einrichtung sehr wichtig sei, die Lebensqualität der Bewohner zu steigern.

Juliane Pfeiffer (dritte von links) hatte auch ein paar Übungen mitgebracht, beispielsweise die „Mehlsackübung“, bei der man sich vorstellt, dass über einem ein Sack Mehl ausgeschüttet wurde und man das Mehl nach und nach vom Körper leicht abklopft. Dadurch können die Muskeln entspannen und man werde lockerer. Auch die Blumenatmung – um einfach mal „bewusst“ durchzuatmen – kam bei den Bewohnern gut an.

Linden erklärte, dass durch „Aktiv im Alter“ eben nicht nur die Gesundheit der Senioren in den Blick genommen werde, sondern auch nachhaltige gesundheitsfördernde Strukturen geschaffen werden, um das Wohlbefinden der Bewohnenden zu steigern und die Gemütslage zu verbessern.

Das Projekt setze auf praxisnah gestaltete Schulungen und Qualifizierungen. Darüber hinaus liefere es  fundierte Hintergrundinformationen zu den Themen Bewegung und Entspannung. Dafür werden vielfältige Lehrangebote von Informationsmaterial bis zur praktischen Übungsanweisung zur Verfügung gestellt. Im Zuge des Projekts sollen die teilnehmenden Pflegeheime als Leuchtturm-Einrichtungen für ihren jeweiligen Träger fungieren, um das Vorhaben in der Praxis zu erproben und als „Good-Practice-Beispiel“ perspektivisch auf weitere Einrichtungen der jeweiligen Träger auszuweiten.

Schreibe einen Kommentar

Bitte logge Dich ein, um als registrierter Leser zu kommentieren.

Einloggen Anonym kommentieren