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Marktspielgruppe präsentiert Jubiläumsmarktspiel "Hut ab! Eine Revue durch acht Jahrhunderte"800 Jahre Stadtgeschichte auf einer Bühne

ALSFELD (ls). 800 Jahre Alsfelder Stadtgeschichte unter einen Hut und dann auch noch auf die Bühne zu bringen, war sicherlich nicht einfach – ist aber trotzdem gelungen. Zum Jubiläumsmarktspiel kann man sich davon einmal mehr überzeugen. Das erwartet die Zuschauer dabei.

Wenn Ritter, Mönche, mittelalterliche Gaukler, ein Teufel, der Landgraf, ein Kaiser, die Brüder Grimm, ein Investigativ-Journalist und Alsfelder zusammen mit jeder Menge Hüte auf einer Bühne mitten auf dem Alsfelder Marktplatz stehen, dort sogar ein eigens komponiertes Lied gesungen wird und die Zuschauer mehr als nur einmal in lautes Gelächter ausbrechen, dann dürften Johanna Mildner, Jenny Wagner, Ruth Henkel und die gesamte Marktspielgruppe ihre Finger im Spiel haben.

Eindrücke von einer der letzten Proben vor der Premiere: Hier eine Szene vom Markttreiben. Alle Fotos: ls

Vor genau einem Jahr haben sich Mildner und Wagner hingesetzt und begonnen die Stadtgeschichte in Szene zu setzen – und sie auf die Bühne zu bringen. „Wir haben uns gefragt: Was schreiben wir und was wollen wir erzählen? Damit haben wir uns hingesetzt und sind auf acht Jahrhunderte gekommen und aus jedem Jahrhundert wollen wir eine Geschichte erzählen“, erklärt Mildner bei einer der letzten Proben vor der Premiere am kommenden Wochenende.

Herausgekommen ist eine mittelalterlich anmutende Revue der letzten acht Jahrhunderte, in denen „unglaublich viel passiert ist“, wie Mildner sagte. Die erzählerische Vielfalt der acht Akte umfasst eine ganze Bandbreite: Vom Kreisstadtstreit mit Lauterbach, über die Geschichte wie Alsfeld zu seinem Namen kam, Geschichten zum Markttreiben, das damals noch gar nicht auf dem jetzigen Marktplatz stattfand, bis hin zu architektonischen Besonderheiten der historischen Fachwerkstadt, wie Alsfeld zu einer Sommer- und einer Winterkirche kam und was es mit der Totenhand auf sich hat – und allerhand Hüte sowie viele weitere Requisiten wie die Alsfelder Elle, eine Schriftrolle, ein Apfelwein-Krug und natürlich der typische Salzekuchen dürfen in der Revue über Alsfelds Stadtgeschichte nicht fehlen. Könnte Letzterer sogar der Vorgänger der Pizza sein? An dieser Stelle jedenfalls soll noch nicht zu viel verraten werden.

Auch Gaukelei wird es auf der Bühne geben.

Ganz zufällig war die Locationwahl auf dem Marktplatz dabei übrigens nicht: „Der wird eine ganz zentrale Rolle spielen und als Bühnenbild ins Stück eingebunden“, sagt Jenny Wagner. Und wer die Stücke der Alsfelder Marktspielgruppe kennt, der weiß, dass auch moderne Elemente und zeitgemäße Erzählstrukturen nicht fehlen werden – zusammengefasst in humorvolle Dialoge und auf die Bühne gebracht durch die ausdrucksvollen Schauspieler der Marktspielgruppe.

Gaukelei, Musik und 86 unterschiedliche Kostüme auf einer Bühne

Über 20 Schauspieler wirken an dem Stück mit – und hinter den Kulissen kommen nochmal einige bekannte Gesichter hinzu: Dirk Lindemann hat sich wieder um die passende Musik gekümmert, Inge Zuschlag um die Kulissen und die vielen Details durch entsprechende Requisiten und Ruth Henkel ist wie gewohnt für die Kostüme zuständig, von denen es in diesem Jahr so einige gibt. 86 verschiedene Kostüme sind es an der Zahl, viele davon mit namensgebenden Hüten. Allein zehn Outfits wurden mithilfe der Maßschneiderklassen der Max-Eyth-Schule komplett neu geschneidert. „So viele Kostümwechsel sind eine wirkliche Herausforderung“, sagt Henkel.

Natürlich werden auch viele Hüte auf der Bühne zu sehen sein – in unterschiedlichen Formen und Farben.

Eine ganz andere Herausforderung dürfte auch die Form des Marktspiels werden, in der die großen und kleinen Ereignisse aus Alsfelds 800-jähriger Stadtgeschichte in der Tradition eines mittelalterlichen Marktspiels samt Musik, Gaukelei und Narretei – verknüpft mit modernen Elementen der Revue und des Schauspiels gezeigt werden.

Die Premiere gibt es am Samstag, den 18. Juni um 17 Uhr auf dem Marktplatz. Weitere Termine sind der 19. Juni, der 25. Juni und 26. Juni, sowie der 2. und 3. Juli jeweils um 17 Uhr. Der Eintritt ist kostenlos.

Viele weitere Eindrücke von der Probe

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