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Alsfelder Maiblasen vom Turm der WalpurgiskircheEine Jahrhunderte alte Tradition, endlich wieder in Normalbesetzung

ALSFELD (akr). 145 Stufen mussten sie am Montagabend emporsteigen, die Turmbläser des Alsfelder und Altenburger Posaunenchors. Der Mai hat schließlich begonnen und mit ihm fiel auch der Startschuss für eine Jahrhunderte alte Tradition: Das Maiblasen auf dem Turm der Walpurgiskirche. Bürgermeister Stephan Paule hatte natürlich auch in diesem Jahr als Wertschätzung wieder einen Scheck für die Posaunenchöre im Gepäck.

Es ist eine Tradition, die seit über 400 Jahren einfach zum Mai in Alsfeld dazugehört: Das traditionelle Maiblasen vom Turm der Walpurgiskirche. Selbst in den beiden vergangenen Pandemie-Jahren wurden die Mai-Lieder hinaus in die Welt gesandt, corona-konform in viel kleinerer Besetzung. In diesem Jahr geht es aber nicht mehr nur zu zweit den Turm der Walpurgiskirche hinauf, um die Zuhörerinnen und Zuhörer pünktlich um 19 Uhr mit ihren Mai-Klängen zu erfreuen, sondern endlich wieder in Normalbesetzung und dementsprechend auch wieder mit allen Stimmen vertreten.

Neun Bläser sind es an diesem Montag, die die 145 Stufen zum Kirchturm emporsteigen, um von allen vier Ecken des Rundumgangs die Lieder schallen zu lassen. Den Auftakt bildet, so wie es sich schon seit Jahren gehört, der bekannte Volkslied-Klassiker „Der Mai ist gekommen“, dieses Mal gefolgt von „Der Winter ist vergangen“ und nicht zu vergessen: Der Applaus, der vom Marktplatz und den Gassen aus zu hören ist.

„Der Mai ist gekommen“ ertönte über den Dächern der Stadt. Fotos: akr

Und genau wie das Maiblasen seit dem 16. Jahrhundert eine Tradition ist, so ist es auch mittlerweile ein fester Bestandteil, dass der Einsatz der beiden Posaunenchöre aus Alsfeld und Altenburg mit einer finanziellen Zuwendung gewürdigt wird. Deshalb kam Bürgermeister Stephan Paule auch in diesem Jahr wieder nicht mit leeren Händen, sondern mit einem Scheck über 767 Euro im Gepäck, den die beiden Leitungen, Ulrich Beyenbach und Anna Lotz, dankend entgegennehmen.

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