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Haftstrafe von einem Jahr und neun MonatenA49-Aktivistin „Ella“ erneut verurteilt

HOMBERG OHM/GIEßEN (ol). Urteil im Berufungsverfahren gefallen: Die A49-Aktivistin „Ella“, deren Identität noch immer nicht bekannt ist, wurde an diesem Freitag vor dem Gießener Landgericht wegen zwei tätlicher Angriffe in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung zu einem Jahr und neun Monaten Haft verurteilt.

Mitte Januar war das Berufungsverfahren gegen die unbekannte Aktivistin aus dem Dannenröder Forst vor dem Gießener Landgericht gestartet, nachdem diese im Juni vergangenen Jahres vor dem Alsfelder Amtsgericht zu zwei Jahren und drei Monaten Haft verurteilt wurde.

Zwei Jahre und drei Monate Haft für A49-Aktivistin

An diesem Freitag ist das Urteil im Berufungsverfahren gefallen: wegen zwei tätlicher Angriffe in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung muss „Ella“ für insgesamt ein Jahr und neun Monate in Haft, das berichtet die Hessenschau. Da sie bereits seit knapp einem Jahr und vier Monaten in Untersuchungshaft sitzt und diese Zeit angerechnet wird, müsste die Baumbesetzerin also noch fünf Monate im Gefängnis bleiben. Das Urteil ist aber noch nicht rechtskräftig.

Wie die Hessenschau weiter berichtet, soll es bei der Verkündigung des Urteils zu „lautstarken Protesten und einem Polizeieinsatz“ gekommen sein. Als der Richter die Urteilbegründung verlas, sollen Demonstranten vor dem Gerichtszelt mit Protestgesängen, lautem Trommeln und Klatschen begonnen haben. Der Richter habe daraufhin die Begründung abgebrochen und gedroht, den Zuschauerraum räumen zu lassen. Polizeibeamte seien dann schließlich eingeschritten und hätten sogar einige Aktivisten nach draußen tragen müssen.

Schon bei der Urteilsverkündung am Alsfelder Amtsgericht musste damals Richter Bernd Süß seine Urteilsbegründung aufgrund Unruhe und lauten Zwischenrufen unterbrechen. Erst als Beamte einige Zuschauer auf Anordnung des Richters nach draußen brachten, konnte dieser seine Begründung fortführen.

12 Gedanken zu “A49-Aktivistin „Ella“ erneut verurteilt

  1. Auch der Tagessatz für ihre U-Haftzeit sollte noch in Rechnung gestellt werden, schließlich hat sie die Lebenshaltungskosten eingespart.

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  2. Die Dame scheint ja Lebenszeit ohne Ende zu haben, wenn sie nun schon seit Monaten hinter Gittern schmort und ihr das augenscheinlich wenig bedeutet. Auch sie wird älter werden, reifer und ihre albernen Einstellungen wie jeder Erwachsene hinter sich lassen. Aber sie wird keine Chance mehr haben mit so einer Vorstrafe. Vielleicht hat sie reiche Eltern, die ihr missratenes Leben finanziell abfedern.

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    1. Wenn man nicht weiß, mit wem man es zu tun hat, wem will man dann eine Vorstrafe ins Führungszeugnis schreiben?

      Auch wenn das Verschweigen der Identität Strategie sein sollte, ihre Äußerungen machen einen verwirrten Eindruck.

      Der Fertigbau der Autobahn führt objektiv dazu, dass Menschen von krankmachendem Lärm und Abgasen befreit werden. Die Wege verkürzen sich und damit der CO2-Ausstoß.
      Selbst wenn man vom Gegenteil überzeugt sein sollte, dann rechtfertigt das nicht, Menschenleben aufs Spiel zu setzen.
      Ich befürchte, auch nach dem Absitzen ihrer Haftstrafe wird die Dame das nicht verstanden haben.

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      1. @ lernfähig geht anders

        Was für ein Beitrag! Lernfähig geht anders, dass trifft es.
        Ihre Thesen sind schon abenteuerlich.
        Immer weiter so. Flächen versiegeln, Autofahren und Logistikcenter bauen. Als Krönung auf die Personen einschlagen die sich für den Erhalt unserer Lebensbedingungen einsetzen. Immer getreu dem Motto: Was gestern gestimmt hat ist auch noch heute richtig. In welche Abhängigkeiten uns das geführt hat können wir derzeit täglich in der Tagesschau beobachten.
        Das Verhalten von „Ella“ ist sicher alles andere als logisch, aber es ist ihr Leben.

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    2. @Weiter so

      Wie viele Demonstranten waren damals im Wald und viele von denen sitzen auf der Anklagebank? Die Dame ist nicht verurteilt, weil sie sich gegen Flächenversieglung eingesetzt hat. Sie könnte im übrigen schon frei sein. Sie sitzt weiter ein, weil sie ihre Identität verschweigt. Ist das die schöne neue Welt, von der sie spricht, wo man nicht zur Verantwortung gezogen werden kann weil man seine Identität verschweigt?

      Die Dame hat die falschen Freunde und Unterstützer.

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  3. Sie tut mir irgendwie sehr leid, sie ist ein Opfer eines ganz üblen Komplotts geworden.
    Karma verzeiht/vergisst nicht.

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    1. Jagt das Weib zum Tempel raus,
      Die Versuchen hier unseren Rechtsstaat vorzuführen 15 Monate sind
      Noch viel zu wenig. Die anderen Baumjunkis gleich mit,damit hier
      Endlich Ruhe einkehrt. Diese Flitzpiepen

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      1. @Roter Müllan, der „Rechtsstaat“ wurde hier leider hintergangen, nicht umgekehrt.
        Das EUGH wird sicher das skandalöse Urteil nachträglich „kippen“

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      2. @Roter Milan

        Was für eine grobmotorische Rhetorik!
        Sie sollten sich schämen und die Daumenartisten gleich damit.

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      1. @ AFD:

        Ich will nicht über dich urteilen. Wenn du die AfD in deinem Namen tragen möchtest, sei das so 😕

        Aber bitte lass den 1. FC Kaiserslautern da aus dem Spiel. Politik und Sport sollten nicht unnötig vermischt werden.

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      2. @ Lernfähig geht anders

        Mein Kommentar bezog sich vordergründig auf Ihre Begründung und Rechtfertigung zum Bau der A49. Mir ging es nicht um Ella. Die schliesslich umgesetzte Trassenfuehrung ist ein Meisterstück der deutschen Politik und zeigt einmal mehr die Missstände auf wie eine über 40 Jahre währende Planung rücksichtslos die Interessen von Minderheiten ignoriert. Es wird nicht das getan was nötig oder sinnvoll ist sondern das was den politischen Interessen dient.
        Aktuelle Beispiele gibt es zu Genüge. Derzeit beginnt gerade der Cum Ex Prozess. Viele Menschen sind erschrocken in welchem Zustand sich unser Land befindet. Monetäre Gründe dominieren die Moral.
        Der Fall Ella eignet sich gut um von den wirklichen Problemen abzulenken.

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