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Newcomerin "Zavet" mit ihrem Song "Husky Augen"Ruhlkirchener Huskys als Stars in Musikvideo

RUHLKIRCHEN/OFFENBACH (akr). In Ruhlkirchen kennt man sie einfach, die vier Huskys Ezri, Shakaar, Opra und Sisko. Nun dürften aber mittlerweile weitaus mehr Menschen die vier Fellnasen von Helmut und Iris Kammerer kennen, denn sie sind die Stars im neuen Musikvideo der Künstlerin „Zavet“.

„Husky Augen“, so heißt der neue Song der Newcomerin „Zavet“. Und die Husky-Augen, die die Zuschauer in dem Musikvideo zu sehen bekommen, sind die von Ezri, Shakaar, Opra und Sisko, die vier Fellnasen vom Huskyhof in Ruhlkirchen. Sie sind, neben der jungen Rapperin selbst, die Stars in dem Musikvideo – und darauf sind Helmut und Iris Kammerer natürlich mächtig stolz.

Es ist die dritte Single, die die 27-jährige Musikerin aus Mannheim mit einem Musikvideo veröffentlicht hat. Ihren ersten Song „keine Millionen“ hat sie im Oktober 2021 rausgebracht. „Musik hat mich schon von Anfang an begleitet und ich wusste schon als Kleinkind, dass ich mal Musikerin sein möchte“, erzählt die Newcomerin im Gespräch mit Oberhessen-live. In ihrer Familie habe jeder ein Instrument gespielt und irgendwann habe sie angefangen, auch eigene Songs zu schreiben.

„Husky Augen ist bisher der persönlichste Track den ich je gemacht hab“, erzählt Zavet. Sie ist in einer Kleinstadt in Sibirien geboren und im Alter von zwei Jahren mit ihrer Familie nach Deutschland gekommen. „Das Leben in Sibirien war anders, hart, es gab zum Beispiel nicht genug zu essen, bis zu -50 Grad im Winter. Erst als ich größer war hab ich dann realisiert, was meine Eltern da überhaupt auf sich genommen haben, um mir und meinen Schwestern eine bessere Zukunft bieten zu können“, erzählt Zavet. Das habe ihr Leben schon „krass geprägt“. Mit diesem Song will sie nachholen, zu ihren Wurzeln, zu ihrer Herkunft zu stehen und diese sowie die Kultur zu repräsentieren. Darauf sei sie nämlich stolz.

Ein Blick hinter die Kulissen. Gedreht wurde in einer großen, leeren Lagerhalle in Offenbach. Fotos: Helmut Kammerer

Zavet ist übrigens ihr Künstlername. Er leitet sich von Elizaveta ab. Das ist der Name, der auf ihrer sibirischen Geburtsurkunde steht und den ihr ihre Eltern gegeben haben.“ Als wir nach Deutschland ausgewandert sind, wurde von uns verlangt, dass wir unsere Namen alle eindeutschen“, erzählt sie. Ihr Name wurde also auf Elisabeth geändert. Für den Künstlernamen Zavet habe sie sich entschieden, weil er an ihre Wurzeln erinnert und eine persönliche Bedeutung für sie hat.

Die vier Huskys im Musikvideo

Wenige Wochen ist es her, als bei den Kammerers aus Ruhlkirchen das Telefon klingelte und sich am Ende der Leitung eine Produktionsfirma meldete. Sie war auf der Suche nach Huskys für das Musikvideo und ist über das Internet auf das Ehepaar und ihre Hunde gestoßen. „Ich fand das total spannend, war aber auch anfangs etwas skeptisch“, erzählt Helmut Kammerer. Immerhin hatte er mit einem solchen Anruf nicht gerechnet – und einen solchen Anruf auch noch nie bekommen.

„Wir hatten dann vorab ein kleines Honorar vereinbart“, erzählt er. Und als das dann auch überwiesen wurde, wusste er, dass tatsächlich eine Produktionsfirma angerufen hatte, die ihre Fellnasen in einem Musikvideo haben wollte. Also machte sich das Ehepaar gemeinsam mit den Hunden auf nach Offenbach, denn dort wurde das Video in einer großen, leeren Lagerhalle gedreht.

Wo die Liebe zu Huskys großgeschrieben wird

Der Dreh mit den Hunden dauerte etwa zwei Stunden. Aus vielen unterschiedlichen Blickwinkeln wurden Sisko, Ezri, Shakaar und Opra, die gemeinsam mit der Musikerin die volle Aufmerksamkeit genießen durften, von der Kamera eingefangen. „Das war alles total spannend“, erzählt Kammerer, der das ganze Team für seinen tollen Umgang mit den Hunden lobt.

„Alle waren super lieb und rücksichtsvoll“, erzählt er. Die Musik wurde für die Hunde extra leise abgespielt. „Sie haben das wirklich toll gemacht und auch keine Anzeichen von Stress oder so gezeigt“. Die Hunde hätten es sehr genossen, im Mittelpunkt zu stehen – „vor allem Sisko die Rampensau“, lacht Kammerer.

Zavet sei super mit den Hunden umgegangen. Die vier Huskys zu händeln, sei schließlich nicht ganz einfach. Aber mit jede Menge Leckerlies und Streicheleinheiten habe das toll funktioniert. „Sie war völlig hingerissen von unseren Hunden“, erzählt der Ruhlkirchener mit Stolz. Und auch die Künstlerin habe die Dreharbeiten mit den Hunden geliebt. „Wir hatten in Sibirien selber Huskys und ich verbinde mit den Tieren einfach super viel“, erzählt sie.

Beim Dreh sei auch sofort die Verbindung zu den Hunden da gewesen und sie hatte das Gefühl, dass die Huskys, auch wenn man sich gerade erst kennengelernt hatte, volles Vertrauen in sie hatten. „Nach dem dritten Take zum Beispiel, lagen alle vier Huskys um mich rum und ich konnte sogar meinen Kopf auf einen der Huskys legen.“ Das sei auf jeden Fall ein besonderer Moment für sie gewesen, „und ist auch definitiv meine Lieblingsszene aus dem Musikvideo.“

Natürlich wurde auch manchmal ein wenig getrickst. „Iris stand dann einfach direkt hinter dem Kameramann mit Leckerlies, damit die Hunde dann auch in die Kamera gucken“, lacht er. Für Iris und Helmut Kammerer war es ein Erlebnis, das sie so schnell nicht vergessen werden. „Ich bin fast geplatzt vor Stolz auf meine Fellkinder“, freut sich Kammerer, der auch vom Endergebnis begeistert ist.

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