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Rückblick auf die Saison, Sachstand der Sanierungsarbeiten und ein neues Kassen- und ZutrittssystemMöglicherweise keine Freibad-Saison im kommenden Jahr

ALSFELD (ls). Das Alsfelder Hallenbad bekommt ein neues Dach und neue Umkleiden und ist deshalb schon seit einiger Zeit geschlossen und wird es durch den Baustoffmangel, der seit der Pandemie vorherrscht, auch noch etwas länger bleiben. Durch die Verzögerungen ist eine Eröffnung für März 2022 vorgesehen; nun soll das Bad in dieser Zeit noch ein neues Kassen- und Zutrittssystem bekommen. Und kaum hat das Hallenbad wieder eröffnet, soll das Freibad schließen, wegen Umbauarbeiten wird es vielleicht keine Freibad-Saison im nächsten Jahr geben.

Das jedenfalls kündigte Alsfelders Bürgermeister Stephan Paule schon einmal vorsorglich in dem Bericht aus der Arbeit des Magistrats an. Zuvor allerdings machte er darauf aufmerksam, dass im Zeitraum vom 11. Juni bis zum 6. September insgesamt 19.375 Gäste das Freibad besucht hätten – im Vergleich: In 2020 war das Freibad vom 20. Juni bis zum 30. September geöffnet und es wurden 18.353 Gäste verzeichnet. Coronabedingt seien in den vergangenen Jahren lediglich 800 Gäste gleichzeitig in das Bad eingelassen worden.

Zeitgleich wurde im Hallenbad weiterhin saniert. Die Leistungen für die Hallenbaddachsanierung sind mittlerweile alle ausgeschrieben und kostendeckend vergeben. Der Bauzeitenplan hat sich aber durch Lieferengpässe zeitlich verschoben, da die Fertigteilwerke mit Aufträgen überhäuft seien und auch der Kran nicht früher terminiert werden konnte, weil diese Kräne wegen Lieferverzögerungen von Materialien auf anderen Baustellen gebunden waren. Außerdem hat der Wasserschaden durch den Wasserrohrbruch, der Kranabbau, das Betonieren des neuen Fundamentes und der Wiederaufbau des Kranes zu einem weiteren Verzug geführt.

Und da es ohnehin schon zu Verzögerungen kam, hat man sich dafür entschieden, dass zeitgleich auch die Umkleide- und Sanitärbereiche im Hallenbad saniert werden, um nicht im nächsten Jahr wieder Einschränkungen wegen Umbauarbeiten zu haben. Die Leistungen sind größtenteils in der Ausschreibungsphase. Jedoch zeigt es sich bereits jetzt, dass auf Grund erheblicher Lieferfristverlängerungen bei den Innentüren und den Umkleidewänden, weitere Terminverschiebungen eintreten werden. Von daher ist jetzt ein Eröffnungstermin im März 2022 angepeilt.

Zeitgleich soll das Erlenbad außerdem noch ein neues Kassen- und Zutrittssystem bekommen, das durch die Stadtpolitik einstimmig beschlossen wurde. Zwar wurde im Jahr 2016 erst ein neues Kassensystem teilinstalliert, wobei die systemintegrierten Spindschlösser und der Web-Shop fehlten. Die Teilanlage war, so erklärte es Paule, jedoch von Anfang an höchst störanfällig und läuft bis heute nicht einwandfrei. Mit acht Monaten Verzögerung wurden die Spindschlösser nachgeliefert, die ebenfalls derart fehlerbehaftet waren, dass später die Schlösser durch eine Neuentwicklung kostenfrei ausgetauscht wurden. Nun soll es eine neue Anlage geben.

Hallenbad statt Freibad im Sommer 2022?

Und auch im Freibad stehen direkt nach der Saison Sanierungsarbeiten an – oder jedenfalls sollte es so sein, denn die Ausschreibung der Leistungen habe nur einen Bieter ergeben, der zudem kein wirtschaftliches Angebot abgegeben habe, so dass diese Ausschreibung aufgehoben wird.

Wahrscheinlich wird man die Leistung im Winter gewerkespezifisch neu ausschreiben. „Man kann nach heutigem Kenntnisstand davon ausgehen, dass im Jahr 2022 die Freibadsaison, wegen Umbauarbeiten, entfallen wird“, heißt es in dem Bericht. Dann wäre zu überlegen, ob man auch im Sommer das Hallenbad geöffnet lässt. Die neue Heizanlage sei installiert und vor der Freibadsaison in Betrieb genommen.

Ein Gedanke zu “Möglicherweise keine Freibad-Saison im kommenden Jahr

  1. Guten Tag!
    Okay, es ist sicherlich nicht schön, dass es zu Verzögerungen beim Hallenbad kommt. Dass das Freibad nächstes Jahr nicht aufmachen soll ist sicherlich gerade für Kinder und Familien auch nicht schön. Aber wir alle die gerne schwimmen gehen sollten bedenken, dass so eine große Anlage irgendwann mal eine große Sanierung benötigt. Ohne diese große Sanierung würden wir in einigen Jahren wieder an der gleichen Stelle stehen und über Erneuerungen nachdenken müssen.
    Ich wünsche mir nur, dass seitens der Stadt zügig gearbeitet wird und so schnell wie möglich Ausschreibungen erstellt und veröffentlicht werden, die auch zum Erfolg führen. Eines sollten alle die sich jetzt darüber aufregen, dass das Freibad nächstes Jahr zubleibt bedenken: Die Gelder die jetzt zur Verfügung gestellt werden, wird es vielleicht in Zukunft nicht mehr geben. Also: Ein Jahr ohne Freibad, auch wenn es weh tut, muss halt mal sein. Danach geht es im „neuen“ Bad umso schöner weiter.

    Mit einem lachendem und einem weinenden Auge:
    Ein treuer Bade- und Saunagast

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