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Silberne Anstecknadel für Eifaer Heinrich Lippert48 Jahre zum Wohle des Vereins

EIFA (ls). Fast sein ganzes Leben lang hat sich Heinrich Lippert ehrenamtlich für seinen Verein engagiert. 48 Jahre lang war er Vorsitzender des Obst- und Gartenbauvereins Eifa und maßgeblich für den Bau des Backhauses mitverantwortlich. Zwischen duftendem Salzekuchen – passender hätte es wohl nicht sein können – bekam der 86-Jährige zum Backtag in Eifa die Silberne Anstecknadel der Stadt verliehen.

Wenn Heinrich Lippert an seine Zeit als Vorsitzender des Ost- und Gartenbauvereins (OGV) Eifa denkt, dann dürften ihm viele Erinnerungen kommen. Immerhin: Stolze 48 Jahre lang war der heute 86-Jährige der Vorsitzende des Vereins, war für einige Veränderungen mitverantwortlich, die mittlerweile eine feste Tradition in dem Alsfelder Ortsteil geworden sind. Ohne Heinrich Lippert würde es das Eifaer Backhaus, so wie man es heute kennt, und auch die Backtage, wie einer an diesem Tag stattfand, wohl nicht geben.

Fotos: Behlen

Wie Eifa zu seinem Backhaus kam

„Die Idee stammt aus Kanada“, begann Lippert die Geschichte des Backhauses zu erzählen. Eine ursprünglich aus Eifa stammende Familie, die mittlerweile in Kanada lebte, habe die ausschlaggebende Idee gebracht. Mit Freunden besuchte Lippert die Familie im kanadischen Ontario, die dort eine große Fabrik leitete.

„Wir haben uns dort sehr wohl gefühlt und so ist daraus eine Freundschaft entstanden“, erinnert sich der 86-Jährige. Da sich auch die Familie aus Kanada mit Eifa sehr verbunden fühlte, fragten sie wie man den Ort unterstützen könne und wo es Probleme gebe, da kam Lippert das alte, dem Verfall drohende Backhaus in den Sinn. Es kam wie es kam: Die Kanadier spendeten einen beachtlichen Betrag, ein neues Backhaus konnte gebaut werden.

Schließlich stand der Gegenbesuch an – pünktlich zur Eröffnung des neuen Backhauses hatte man die Kanadier eingeladen. Der Verein organisierte eine kanadische Flagge und die Noten der Nationalhymne, die vom Posaunenchor eingeübt wurde – die Inszenierung zur Eröffnung und für den Besuch war perfekt. Seither, also 2003, wird im Backhaus in Eifa alle zwei Wochen immer donnerstags Salzekuchen, Bauern- und Sovitalbrot gebacken und verkauft.

„Ohne Sie wäre das wahrscheinlich nicht möglich gewesen“

48 Jahre lang, von 1963 bis 2011, leitete Heinrich Lippert als Vorsitzender des Obst- und Gartenbauvereins Eifa die Geschicke des Vereins. „Die Auszeichnung ist also längst überfällig“, erklärte Alsfelds Bürgermeister Stephan Paule und bedankte sich für so viele Jahre Ehrenamt. “Danke, dass Sie zur Entwicklung des Vereins beigetragen haben und den Verein belebt haben“, sagte Paule.

Die Natur zu genießen, als Menschen mit ihr in Einklang zu leben, sei ein wichtiges Ziel der Gesellschaft, wozu der Verein seit vielen Jahren einen Beitrag leiste. 1898 wurde der OVG gegründet, zunächst mit dem Ziel, etwas zur Verbesserung der damals sehr bescheidenen Lebensumstände und Ernährungssituation beizutragen. Noch heute betreibt er als einziger Verein in der Kommune eine Kelterei.

Auch Stadtverordnetenvorsteher Michael Refflinghaus bedankte sich im Namen des Stadtparlaments für das ehrenamtliche Engagement, was nicht selbstverständlich sei, vor allem über einen so langen Zeitraum. „Sie haben den Verein geprägt. Durch Sie ist das Backen überhaupt erst aufgekommen und wird bis heute in dieser Form fortgesetzt. Ohne Sie wäre das wahrscheinlich nicht möglich gewesen.“

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