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Nach Kritik am Gutachten - Entscheidung soll im Kreistag im Herbst fallenFDP fordert zweites Gutachten zum Kreiskrankenhaus Alsfeld

VOGELSBERG (ol) Am Mittwoch wurde im Kreisausschuss ein Gutachten hinsichtlich eines Neubaus oder eine Sanierung des Alsfelder Kreiskrankenhauses vorgestellt. Aus Sicht der FDP ließ das vorgestellte Gutachten aber „zu wünschen übrig“. Nun fordert die FDP-Fraktion unter anderem ein zweites Gutachten einer anderen Beratungsgesellschaft sowie detailliertere Berechnungsmodelle für beide Varianten.

Die Kreistagsfraktion der Freien Demokraten stellt in ihrer Pressemitteilung noch einmal klar, dass sie sich uneingeschränkt zum Krankenhausstandort Alsfeld in kommunaler Trägerschaft bekennt. Dabei würden nach bisheriger Datenlage jeweils gute Gründe sowohl für den Neubau, als auch für die Sanierung des Hauses im Bestand sprechen. „Natürlich hat ein Neubau bezüglich des Betriebs und der Abläufe im Haus viele Vorteile“, erläutert der Fraktionsvorsitzende Mario Döweling. „Die Vorteile einer Sanierung im Bestand liegen eher im finanziellen Bereich, da der Landkreis hier Bauabschnitte bilden und je nach Finanzlage umsetzen kann“, so Döweling weiter.

Leider bleiben laut FDP nach wie vor viele Detailfragen offen, auch nach dem im Haupt- und Finanzausschuss des Kreistages vorgelegten Gutachten. Deshalb spricht sich die FDP dafür aus, zunächst die unbedingt erforderlichen Baumaßnahmen zur Weitererhaltung des Krankenhausbetriebes in Alsfeld vorzunehmen. Diese seien unstrittig und würden sowohl bei einem Neubau, als auch bei einer Sanierung des Hauses anfallen.

Des Weiteren fordern die Freien Demokraten das komplette Gutachten der Beratungsfirma vorzulegen, da auch die technischen Details zum Zustand des Kreiskrankenhauses von Interesse seien. Wie im Haupt- und Finanzausschuss des Kreistages bekannt geworden ist, sei den Kreistagsabgeordneten lediglich eine verkürzte Fassung vorgelegt worden.

Zweites Gutachten und detailliertere Berechnungsmodelle

„Wir fordern ein zweites Gutachten einer anderen Beratungsgesellschaft aus dem Gesundheitssektor, das die Varianten Neubau oder Sanierung im Bestand prüft“, so Mario Döweling. „Kein Privatmann würde ein solches Bauprojekt auf einer solch dünnen Datenbasis angehen, sondern sich immer ein zweites Angebot einholen, bevor er so eine wichtige Entscheidung trifft, die den Landkreis auf Jahre finanziell belasten wird“, ärgert sich der Fraktionsvorsitzende.

Generell sei die Vorbereitung und die Vorlage von Dokumenten für den Kreistag durch den Landrat lückenhaft. Die FDP fordert deshalb die Vorlage detaillierter Berechnungsmodelle für beide Varianten, sowie die Erstellung einer Machbarkeitsstudie zur Neueinrichtung einer Geburtenstation im Kreiskrankenhaus die alle rechtlichen und finanziellen Aspekte würdigt. Nach Vorlage dieser Dokumente soll die Entscheidung aus Sicht der Freien Demokraten im Herbst in der zweiten Kreistagssitzung nach der Kommunalwahl fallen.

„Dann können wir auf einer soliden Datengrundlage eine Entscheidung treffen“, meint Döweling. Da der Weiterbetrieb des Hauses durch akute bauliche Maßnahmen bis dahin zu sichern sei und es durch Planung und Ausschreibung sowieso ein bis zwei Jahre brauche, bis ein solches Bauprojekt starten könne, erschließe sich die Eile nicht. „Offensichtlich soll davon abgelenkt werden, das die Koalition aus CDU und SPD das Thema jahrelang verschlafen hat, obwohl beide Parteien auch Vertreter im Aufsichtsrat des Kreiskrankenhauses haben“, findet Döweling. Dennoch könne es nicht sein, dass der Landkreis und damit der Steuerzahler nun die Zeche zahlen müsse und eine überhastete und lückenhafte Planung zum Nachteil des Kreiskrankenhauses und des Landkreises durchgeführt werde, so Döweling abschließend.

Kreisausschuss gibt grünes Licht für Krankenhaus-Neubau

7 Gedanken zu “FDP fordert zweites Gutachten zum Kreiskrankenhaus Alsfeld

  1. @sehr gut FDP ?-
    Lemminge gehören nicht zu den bedrohten Tierarten.
    Es sterben halt sehr viele, weil sie auf Nahrungssuche
    auf viele Gewässer treffen und sie keine geborenen Schwimmer sind.
    Öfter Mal ARTE als Privatsender wie RTL oder SAT 1 schauen- da kann man meiner Ansicht nach noch viel lernen !
    Bestimmte Haiarten sind dagegen vom Aussterben bedroht, dazu zählt aber nicht der Immobilienhai, der Vermiethai und der Personalverleihhai.

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    1. der Haiopai auch nicht zu den bedrohten Tierarten. Eher zu den bedrohlichen Unarten.

  2. Die FDP sind die Letzten Fürsten in unserem Land, ihr möchtet doch nur alles verkaufen wie schon immer.Es ist nur gut das ihr nichts zu sagen habt,und dann auch noch Gutachten wer soll sich noch die Taschen vollmachen auch von der FDP würde mich nicht wundern

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    1. *) Manchmal muss es einfach Mumps sein.

      @ -Kalbfleisch
      Wenn ich solche Kommentare lese, stellt sich mir die Frage, ob man statt eines Neubaus des KKA nicht besser den Neubau eines Schlachthofs ins Auge fasst!

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  3. Wo Geld im Spiel ist, besonders viel Geld wie bei diesem Projekt, sollte man sehr sehr genau hinschaun.Haie/Chakale sind weit verbreitet.

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  4. Die Kostenkalkulation wird wie immer bei solchen Projekten den Rahmen sprengen.

    UND BITTE BITTE LIEBE BÜRGERINNEN UND BÜRGER DENKT BITTE NICHT; DASS ES EINE GEBURTENSTATION GEBEN WIRD. Es wird keine geben. Die Diskussion über eine Geburtenstation dient nur einer Sache. Positive Stimmung zur Kommunalwahl 2021.

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  5. Ihr seid wohl die einzigen, die noch nicht von allen guten Geistern verlassen sind und wie eine Horde Lemminge Landrat Görig sowie den Mehrheitsfraktionen und ihren „bürgerlichen“ Anhängseln blind in das Abenteuerland eines nicht durchgerechneten Prestigeprojektes folgen. Denkt an das böse Ende der Nibelungen. Und das der Lemminge. Und die sieben mageren Jahre nach dem Neubau des AKK.

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