Gesellschaft0

Wunschbaum des Vereins "Alsfeld erfüllt Herzenwünsche" geht in die dritte Runde - Umzug in die Mainzer Gasse geplantWeihnachtswünsche erfüllen und Freude schenken

ALSFELD (akr). Seit über zwei Jahren gibt es ihn nun schon in der Baugasse, den Second-Hand-Shop „Shoppen für den guten Zweck“ des Vereins „Alsfeld erfüllt Herzenswünsche“. Schon bald kehrt das kleine gemeinnützige Lädchen aber der Baugasse den Rücken zu, denn ein Umzug in größere und barrierefreie Räumlichkeiten steht auf den Programm: Anfang Januar wollen die Ehrenamtlichen ihren Shop in der Mainzer Gasse 25 eröffnen – und trotz Umzugsstress darf auch in diesem Jahr der Wunschbaum nicht fehlen.

„Ich freue mich total“, lächelt Julia Roth, Vorsitzende des Vereins Alsfeld erfüllt Herzenswünsche. In wenigen Wochen steht er nämlich an: der Umzug in die Mainzer Gasse 25. Schon seit längerem habe man überlegt, dass eine neue, größere Räumlichkeit her muss. „So schön der Altstadtflair mit seinen Holzbalken auch ist, der Platz fehlt einfach“, sagt Roth. Also wird man zwischen den Jahren dem 80 Quadratmeter kleinen Lädchen in der Baugasse den Rücken kehren und nur wenige Meter weiter in die Mainzer Gasse ziehen – dort, wo zuletzt Barbara Schönenberg mit ihren Shabby Chic Möbeln zuhause war.

Die Freude über den Umzug ist groß, denn nun können endlich die Dinge verkauft werden, für die sonst im Geschäft einfach kein Platz war. „Fahrräder, Kinderwagen, Bobbycars – immer wieder mussten wir aus Platzgründen solche Spenden ablehnen und dabei sind das gerade Dinge, die einfach sehr gefragt sind“, erklärt Roth. Das wird aber nun bald nicht mehr der Fall sein.

Mehr als doppelt so groß wird die neue Verkaufsfläche sein. „Gerade in der Corona-Zeit haben die Spenden schon zugenommen. Viele nutzen die Zeit zuhause, um auszusortieren“, erklärt die Ehrenamtliche. Auch die Anzahl an Kunden sei in letzter Zeit immer weiter angestiegen – die finanziellen Auswirkungen der Corona-Pandemie machen sich bemerkbar.

Neben mehr Quadratmetern wird in der Mainzer Gasse aber auch noch ein weiterer wichtiger Aspekt erfüllt – und zwar die Barrierefreiheit, die bislang nicht gegeben war. Darüber hinaus wird dann in dem Second-Hand-Shop auch genügend Platz sein, um dort dann auch verschiedene Aktionen vorzubereiten oder Versammlungen abzuhalten, natürlich erst, wenn die Corona-Pandemie überstanden ist. „Die Vorbereitungen für den Umzug laufen jedenfalls schon“, lächelt die Vorsitzende.

In dem kleinen Laden in der Baugasse ist nicht viel Platz – das wird sich aber schon bald ändern. Foto: akr

Der Wunschbaum geht in die dritte Runde

Trotz der ganzen Vorbereitungen darf aber auch in diesem Jahr etwas ganz wichtiges nicht fehlen: Der Wunschbaum, den der Verein vor drei Jahren ins Leben gerufen hat. Bedürftigen, kranken, sozial schwachen und obdachlosen Menschen einen Wunsch zu erfüllen, das ist auch in diesem Jahr das Ziel der Aktion. Innerhalb einer Woche sind bereits 20 ganz unterschiedliche Wünsche bei dem Verein eingegangen – vom Wasserkocher, über einen Lebensmittelgutschein bis hin zum Hundespielzeug.

Es ist eine Aktion, die nicht nur den Beschenkten eine Freude macht. Julia Roth erinnert sich gerne an die Wünsche zurück, die mithilfe des Vereins und der Bürger in den vergangenen Jahren erfüllt werden konnten, an die glücklichen Gesichter der Kinder und Erwachsenen. Besonders in Erinnerung ist ihr dabei ein kleiner Junge geblieben, der zu Weihnachten dann endlich seine lang ersehnte Playstation in den Händen halten konnte. „Er war ganz aufgeregt und hat gezittert. Er hat zu seiner Mama gesagt, dass sie ihn festhalten soll, weil er sonst umkippen würde vor Freude“, erzählt Roth. Die Familie selbst hatte es sich nach mehreren Schicksalsschlägen nicht leisten können, ihrem kleinen Jungen seinen sehnlichsten Wunsch zu erfüllen.

Noch bis zum 13. Dezember können die Wünsche den Ehrenamtlichen in dem Second-Hand-Shop mitgeteilt und bis zum 22. Dezember erfüllt werden. Wer einen Wunsch erfüllen möchte, schnappt sich einfach eine Kugel vom Baum und gibt diese dann in dem kleinen Lädchen ab. Die Geschenke werden gesammelt und schließlich coronakonform den Adressaten übergeben. Wie der genaue Plan dafür aussieht, darüber mache man sich gerade noch Gedanken. Eines ist aber sicher: Auf die strahlenden Augen der Menschen, deren Wünsche in diesem Jahr mithilfe der Wunschbaum-Aktion in Erfüllung gehen werden, wird man nicht verzichten müssen.

Schreibe einen Kommentar

Bitte logge Dich ein, um als registrierter Leser zu kommentieren.

Einloggen Anonym kommentieren