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Johann Blanchard bei Weltklassik in MelchiorsgrundEin Wiedersehen und eine Premiere

SCHWALMTAL (ol). Zum zweiten Mal gastierte der Pianist Johann Blanchard in der Reihe „Weltklassik am Klavier“ in Melchiorsgrund und doch war es eine Premiere. Es war sein erster öffentlicher Auftritt seit Beginn der Corona-Krise und zugleich das erste Mal, dass er sein neues Programm spielte.

Wie schon beim letzten Mal bereicherte Johann Blanchard seinen virtuosen Vortrag mit geistreichen und fundierten Details zu den Werken und den Komponisten des Abends, heißt es in der Pressemitteilung. Auch sein Anliegen wurde deutlich, Klavierwerke bekannt zu machen, die ansonsten nur selten in Konzerten zu hören sind. Beispielsweise die Nocturnes von Bizet. Die filigranen Tonmalereien für Klavier sind gerade wegen ihrer sensiblen Dynamik eine Herausforderung für den Pianisten – mehr als die rasanten Forte-Passagen bei Chopin, so Johann Blanchard.

Dass er aber auch diese virtuos meistert, bewies er mit den Scherzi von Chopin. Diese kündigte er in der zweiten Hälfte des Programms auch als eine Belastungserprobung für das Instrument, den sorgfältig restaurierten Blüthner Flügel, Jahrgang 1893, an. Doch dieser bewies Charakter und harmonisierte selbst in den anspruchsvollsten Passagen perfekt mit dem Künstler. Der heitere Abschluss mit Debussys L’isle joyeuse rundete einen weiteren bemerkenswerten Konzertabend in Melchiorsgrund ab.

Die nächste Gelegenheit zu einer musikalischen Überraschungin Melchiorsgrund bietet sich am Sonntag, 15. November um 17 Uhr. Reservierung unter 0211-9365060 oder inf@weltklassik.de. Es seien nur wenige Plätze vorhanden.

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