Vogelsberger Linke rufen zu Solidaritätsaktionen am 1. Mai auf„Forderungen der arbeitenden Menschen sind aktueller denn je“
VOGELSBERG (ol). Kreistagsfraktion und Kreisvorstand Vogelsberg der Partei Die Linke rufen anlässlich des Internationalen Tages der Arbeit am 1. Mai zu Solidaritätsaktionen auf. Erstmals seit Gründung des DGB werde es in diesem Jahr keine Demonstrationen und Kundgebungen der Gewerkschaften geben, erklärt Dietmar Schnell, der stellvertretende Fraktionsvorsitzende. Die Forderungen der arbeitenden Menschen aber seien aktueller denn je.
„Die Covid-19-Krise hat vieles offenbart, woran unsere Gesellschaft krankt, aber auch das, was uns stark und widerstandsfähig macht“, sagte Schnell laut Pressemitteilung weiter. Viele Unternehmen, die über Jahre alles versuchten, Steuerzahlungen zu umgehen, riefen nun nach Staatshilfen. Es dürfe aber auf keinen Fall so sein, dass solche Mittel gezahlt würden, wenn zeitgleich hohe Boni für das Management oder Dividenden für die Aktionäre ausgeschüttet würden. In der Krise werde nun sehr augenfällig, welche Berufe systemrelevant seien. Diese hätten aber mehr verdient als abendlichen Beifall vom Balkon. Sonderzahlungen und Gefahrenzulagen für diese Beschäftigten seien ein Gebot der Stunde. Und das Kurzarbeitergeld müsse auf 90 Prozent aufgestockt werden.
Privatisierung und Schließungen von Krankenhäusern hätten sich als gefährlicher Irrweg erwiesen. Nur ein starkes staatliches Gesundheitssystem mit anständig bezahlten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sei in der Lage, solche Krisen vernünftig und erfolgreich zu meistern. Dies müsse auch Handlungsprämisse für das Kreiskrankenhaus sein.
Deutlich werde aber derzeit auch, dass Solidarität und Gemeinsinn die wichtigsten Stützen der Gesellschaft seien und wozu unsere Gemeinwesen in der Lage sei, wenn der Wille dazu spürbar werde. „Wir haben uns in dieser schwierigen Situation auf die Analysen und Schlüsse der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verlassen und gut daran getan. Daran sollten wir uns erinnern, wenn wir wieder über Klimawandel und Artensterben diskutieren“, so Schnell abschließend.
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