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Arbeitsagentur zur aktuellen Lage - Knapp 1700 Anträge auf Kurzarbeit im Bezirk der Arbeitsagentur Gießen gestelltStarker Anstieg bei Anträgen auf Kurzarbeit

REGION (ol). Die derzeitige Corona-Krise trifft den Arbeitsmarkt hart. Die Zahl der Betriebe, die Kurzarbeit beantragen, steigt täglich. Auch die Anzahl der Arbeitslosen und die der sogenannten Aufstocker, Beschäftigte mit Transferleistungen vom Jobcenter, erhöht sich derzeit rasant. „Nach einer sehr kurzfristigen Umstrukturierung haben wir bestmögliche Voraussetzungen geschaffen, um auf die neuen Herausforderungen zu reagieren“, sagt Björn Krienke, Geschäftsführer für den operativen Bereich der Agentur für Arbeit Gießen.

„Unser Fokus liegt bei der Bearbeitung von Anträgen auf Kurzarbeit. So möchten wir sicherstellen, dass sich so wenige Menschen wie möglich arbeitslos melden müssen.“ Krienke beschreibt, dass Mitarbeiter aus verschiedenen Branchen betroffen sind. Dazu zählten insbesondere die Gastronomie und das Hotelgewerbe, das produzierende Gewerbe sowie der Messe- und Veranstaltungsbereich, heißt es in der Pressemitteilung der Arbeitsagentur.

„Durch die Verpflichtung zur Schließung unserer Häuser haben wir uns intern neu aufgestellt“, so Krienke. „Beispielsweise wurden Berufsberater im Bereich Kurzarbeitergeld geschult, Mitarbeiter der Eingangszonen unterstützen die Telefonhotlines.“ Parallel dazu seien in kürzester Zeit die technischen Voraussetzungen geschaffen worden. Einige Mitarbeiter arbeiten fortan im Homeoffice. So könne sichergestellt werden, dass es nicht zu totalen Ausfällen bei einer Infektion einzelner Mitarbeiter unter der Belegschaft komme, insbesondere bei den Bearbeitern des Kurzarbeitergeldes.

Zu den Zahlen

Im Bezirk der Arbeitsagentur Gießen, zu dem der Landkreis Gießen, der Wetteraukreis und der Vogelsbergkreis gehören, wurden seit Beginn der Corona-Krise Mitte März insgesamt knapp 1700 Anträge auf Kurzarbeit gestellt. Da die Bearbeitung zunächst im Fokus steht, könne zum jetzigen Zeitpunkt keine genaue Zahl der betroffenen Beschäftigten genannt werden. Dazu sagte Krienke: „Nach erster Sichtung der Zahlen scheint die Verteilung der Anzeigen auf Kurzarbeitergeld regional unterschiedlich auszufallen. Beispielsweise ist der Landkreis Gießen unterdurchschnittlich betroffen.“ Dies läge nicht zuletzt an dem hohen Anteil an Arbeitsstellen im Gesundheitswesen und der ansässigen Behörden.

Auch auf Bundesebene wurden schnellstmöglich Änderungen umgesetzt. Erstmals werden Arbeitslosmeldungen per Telefon akzeptiert und die eServices intensiv beworben, heißt es weiter. „Vieles können Arbeitgeber oder auch Arbeitslose von zu Hause aus erledigen“, ergänzt Krienke.

Die regionale Rufnummer für Arbeitnehmer lautet: 0641 9393-116

Die Rufnummer für Arbeitgeber: 0800 4 5555 20

Die eServices findet man im Internet unter www.arbeitsagentur.de/eservices

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