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Hilfetelefon für ältere, alleinstehende Bürger eingerichtet

VOGELSBERG (ol). Der Vogelsbergkreis hat für ältere, alleinstehende Bürgerinnen und Bürger ein Hilfetelefon eingerichtet. Dorthin können sie sich wenden, wenn sie Hilfe in verschiedenen Alltagsbereichen brauchen.

„In der jetzigen Situation müssen vor allem die Bürgerinnen und Bürger unterstützt werden, die zur Risikogruppe gehören und sich anderweitig keine Hilfe beispielsweise für den Einkauf organisieren können, da sie auf sich alleine gestellt sind“, erklärt Landrat Manfred Görig. Für diesen Personenkreis richtet der Vogelsbergkreis daher ab Dienstag, 24. März, in der Fachstelle „Prävention im Alter“ ein Hilfetelefon ein. „Hier können Sie sich hinwenden, um sich Hilfe in den verschiedenen Alltagsbereichen zu organisieren“, so Landrat Görig.

Die Mitarbeiter der Fachstelle „Prävention im Alter“ sind montags bis donnerstags zwischen 8 und 16 Uhr sowie freitags zwischen 8 und 12 Uhr unter folgenden Telefonnummern zu erreichen:

  • Frau Blank: 06641/ 977-1781
  • Frau Vorwerk: 06641/ 977-1782
  • Herr Merschrod: 06641/ 977-178

5 Gedanken zu “Hilfetelefon für ältere, alleinstehende Bürger eingerichtet

  1. Alt und allein stehend – das waren bereits vor Corona die Haupt-Arschkarten-Faktoren. Und deshalb kommt dieses Angebot von „PrimA“ genau richtig. Allerdings befindet sich die Fachstelle Prävention im Alter (Träger ist der Landkreis) selbst noch im Aufbau. Deshalb müsste sie dringend ein „Erste-Hilfe-System“ mit Ehrenamtlichen aufbauen, die dann auch geschult und für ihre Aufgabe qualifiziert werden müssten. Das ist auch deshalb so wichtig, weil hierdurch eine gewisse soziale Kontrolle gewährleistet ist, die die alten Menschen vor Betrug und Ausbeutung schützt!

    1. Was kann denn älteren, allein stehenden Bürgern im Voglesbergkreis an konkreten Hilfen angeboten werden? Da gab es in der Vergangenheit sehr ungute Erfahrungen
      mit gefaketen „Untersuchungen“ einer Studentengruppe der Hochschule Fulda und einem von einer zweiten Studentengruppe erstellten Flyer, die die bestehenden Versorgungsangebote im Landkreis systematisch erheben, Bedarfe und Versorgungslücken aufzeigen und „bereits bestehende Konzepte für die Betreuung von Personen mit Demenz […] identifizieren“ sollten. „Zentrales Ergebnis […] war die Erkenntnis, dass Angebote und Informationen spezifisch für den Vogelsbergkreis zusammengetragen, gebündelt und veröffentlicht werden sollten“. Mit anderen Worten: Die Hochschule Fulda „riet“, die Angebote, die man nicht gefunden hatte, und die Bedarfe und Angebotslücken, die man nicht hatte benennen dürfen, spezifisch für den Vogelsbergkreis zu veröffentlichen, was natürlich bis heute nicht geschehen ist.
      Die guten Ratschläge vom „Hilfetelefon“ dürften sich genau in diesem Rahmen bewegen. Da wird bestenfalls der „Leistungskatalog“ der Pflege-Teilkasko herunter gebetet. Dabei liegen die Bedarfe oft im Vorfeld bzw. außerhalb der Zuerkennung eines Pflegegrads, die zudem nur als „hinhaltender Widerstand“ des medizinischen Dienstes der Krankenkasse (MDK), der hierfür zuständig ist, erlebt wird. Da werden doch wieder nur hohe Erwartungen geweckt und leere Versprechungen gemacht. Gleichzeitig wird öffentlich diskutiert, dass die ambulante Versorgung alter und allein stehender Menschen wegen akuten Personalmangels künftig nicht mehr aufrecht zu erhalten sei. Und unter dem Eindruck der aktuellen Überlastung des Pflegesektors durch Corona wurden als erstes mal die Qualitätsprüfungen von Pflegeeinrichtungen ausgesetzt.

      1. Die jetzt im Zusammenhang mit Corona in vielen Orten entstehenden Hilfsangebote für allein stehende Senioren wären ein guter Ansatz für die Entwicklung des im ersten Kommentar angemahnten Erste-Hilfe-Systems unter Generationen übergreifender Einbeziehung von Ehrenamtlichen. Schon Jugendliche könnten hier im Rahmen von Einkaufs-Diensten oder einfachen alltagspraktischen Handreichungen einen wertvollen Beitrag leisten, zumal diese zur „Großeltern“-Generation oft einen guten und unkomplizierten Kontakt finden. Und „kleine Belohnungen“, wie bei Großeltern üblich, würden einen weiteren Anreiz schaffen.

    2. Mittlerweile gibt es auch Internetportale, über die Nachbarn zwecks gegenseitiger Unterstützung bzw. Organisation gemeinschaftlichen Wohnens Kontakt zueinander aufnehmen können. Technisch stellen diese Seiten keine hohen Anforderungen und sind daher auch für Senioren geeignet. Ich nenne nur
      https://magazin.nebenan.de/artikel/nebenande-als-facebook-alternative-so-geht-datenschutz-bei-nebenande sowie
      http://verein.fgw-ev.de/projektboerse.html
      https://www.bagso.de/publikationen/themenheft/gemeinsam-statt-einsam/

      1. Nein, es ist nicht so! „Daheim statt Heim“ und die Laiisierung der Pflege sind die falsche Strategie und reine Augenwischerei. Die Politik hat überhaupt keinen Plan, wie sie in zehn bis zwanzig Jahren die doppelte Zahl von Pflegebedürfigen angemessen betreuen will. Ohne eine Pflegeversicherung als Vollversicherung geht es nicht!!! Träumt wegen mir weiter. Oder doch besser: Hört auf, euch etwas vor zu machen!

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