Ein Tragkraftspritzenfahrzeug Wasser für die Freiwillige Feuerwehr Leusel“Ein tolles Feuerwehrauto, für eine tolle Truppe, in einem tollen Ort”
LEUSEL (akr). Dieser Samstag war ein besonderer Tag für die Brandschützer aus dem Alsfelder Stadtteil Leusel, und das nicht nur weil zum 5. Mal das alljährliche Feuerwehr Glühweinfest auf dem Programm stand. Nein, es war vor allem das große, vorweihnachtliche Geschenk, das den Ehrenamtlichen gemacht wurde und das an diesem Tag alle Blicke auf sich zog: Nach fast zehn Monaten Bauzeit durfte sich die Freiwillige Feuerwehr Leusel endlich über das lang ersehnte Tragkraftspritzenfahrzeug Wasser (TSF-W) freuen.
750 Liter Wasser passen hinein, es kann selbst Strom erzeugen, ist unter anderem mit einer Schmutzwasserpumpe, Wassersaugern, Atemschutzgeräten, Schläuchen und vielen weiteren Materialien für die Brandbekämpfung und für Unwettereinsätze ausgerüstet – die Rede ist von dem neuen TSF-W, das am Samstagnachmittag feierlich an die Freiwillige Feuerwehr Leusel übergeben und offiziell in den Dienst gestellt wurde. Rund 135.000 hat das gute Stück gekostet, etwas mehr als 95.000 Euro hat die Stadt Alsfeld übernommen, die restlichen Kosten das Land Hessen.
„Es ist nicht übertrieben zu sagen, dass das heute ein Meilenstein ist, sondern definitiv zutreffend“, freute sich Bürgermeister Stephan Paule über das neue Fahrzeug, für „eine der schlagkräftigsten Wehren der Stadt Alsfeld“. 163 Mitglieder hat der Feuerwehrverein in Leusel. 30 Brandschützer, davon 24 Männer und sechs Frauen, engagieren sich aktiv in diesem Ehrenamt. „Hier in Leusel gibt es viele weibliche Feuerwehrleute, das muss man mal positiv hervorheben“, betonte der Rathauschef.
Bürgermeister Stephan Paule übergab Wehrführer Manuel Heiser die Schlüssel. Fotos: akr
Natürlich freute sich nicht nur Paule über das neue Feuerwehrauto. „Das neue TSF-W ist auf eine Weise eine Belohnung für die Arbeit, die wir in den letzten zehn Jahren geleistet haben“, freute sich Wehrführer Manuel Heiser. „Immer besser, immer schneller zu werden, das ist unser Ziel. Mit dem neuen Auto sind wir wieder ein Stück weiter“, betonte der Wehrführer. Jetzt können sie nämlich auch über Orts vermehrt ihr Engagement einbringen und zeigen, was die Leuseler Brandschützer alles drauf haben.
„Wenn in Angenrod zum Beispiel ein Mülleimer gebrannt hat, dann musste die Feuerwehr der Kernstadt ausrücken“, erklärt Wehrführer Bastian Heiser. Dank des 750 Liter Wasser-Tanks ist das jetzt aber nicht mehr der Fall. Doch nicht nur für die Brandbekämpfung ist die Freiwillige Feuerwehr Leusel jetzt besser ausgestattet, sondern auch in Sachen Unwettereinsätzen, da das Fahrzeug unter anderem auch mit einer Schmutzwasserpumpe und Wassersaugern ausgerüstet ist.
Wehrführer Manuel Heiser bedankte sich im Namen der Feuerwehr Leusel bei allen Beteiligten.
„Das Feuerwehrauto ist in guten Händen“
Glückwünsche und Lob überbrachte auch der stellvertretende Stadtbrandinspektor Carsten Schmidt: „Das Feuerwehrauto ist in guten Händen. Die Feuerwehr Leusel ist sehr gut ausgebildet, hat einen hohen Ausbildungsstand. Sie sind hochmotiviert und sehr engagiert“. Dass eine Indienststellung immer etwas ganz besonderes ist, das betonte der Kreisbrandmeister Peter Pfeil, denn erst nach 25 Jahren dürfe man ein neues Fahrzeug anschaffen, beziehungsweise ein älteres Fahrzeug ersetzen, es sei denn ein Auto ist defekt und nicht mehr zu gebrauchen.
Rund 135.000 Euro ist der Gesamtwert des neuen TSF-W.
Das war bei dem Tragkraftpritzenfahrzeug (TSF) ohne Wasser, das durch das neue TSF-W ersetzt wird, nicht der Fall. Es ist zwar alt, nicht auf dem neuesten technischen Stand, aber noch voll funktionstüchtig. Im sogenannten Ringtausch geht das ehemalige Leuseler TSF jetzt zur Feuerwehr Elbenrod/Hattendorf, dort wurde nämlich ein anderes Feuerwehrauto ausrangiert, außer Dienst gestellt.
Auch Ortsvorsteher und Brandschützer Ralf Lämmer bedankte sich bei allen Beteiligten, dass den Leuselern ein so „fabelhaftes Löschfahrzeug“ an die Hand gegeben werde. Seit rund einer Woche stehe das Fahrzeug bereits in dem Alsfelder Stadtteil, und die letzten Tage habe man auch fleißig genutzt, um das neue Schmuckstück zu erkundigen. Einige Lach – und Sachgeschichten sind dabei sogar schon zustande gekommen. „Das Auto war noch nicht vom Betriebsgelände gerollt, da wäre es fast schon zur Fahrzeugkollision gekommen“, lachte Lämmer. „Wir sind eine tolle Truppe, in einem tollen Ort mit einem tollen neuen Feuerwehrauto“, lächelte der Ortsvorsteher.
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