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Video: Tag der Züchterjugend in der Alsfelder HessenhalleWo Rinder den Laufsteg erobern

ALSFELD (akr/ssb). Am Wochenende war es wieder so weit: Zwei Tage lang drehte sich in der Alsfelder Hessenhalle alles um Rinder und Kälbchen unterschiedlicher Rassen. Das besondere dabei: präsentiert wurden die Tiere von Kindern und Jugendlichen – denn beim „Tag der Züchterjugend“ standen nicht die Erwachsenen im Vordergrund. Nein, es waren die Nachwuchslandwirte, die ihr Talent eindrucksvoll unter Beweis stellten.

Das letzte Wochenende im November ist schon seit Jahren ein wichtiges Datum im Kalender der Jungzüchter aus Hessen und Thüringen, denn dann findet traditionell der Jungzüchtertag in der Alsfelder Hessenhalle statt. Wochenlang haben sich die Nachwuchslandwirte auf diesen Tag vorbereitet, um bei den Wettbewerben mit guten Resultaten abzuschließen. Bereits am Freitagvormittag herrschte in der Alsfelder Hessenhalle reger Berieb, denn da startete wie gewohnt der Auftrieb der Rinder unterschiedlichster Rassen, ehe die Schermaschinen für den Clipping-Wettbewerb anfingen zu brummen.

Zuvor durfte aber ein Besuch in der Wasch-Halle nicht fehlen – hier wurden die Tiere noch einmal ordentlich shampooniert, bis ihr Fell wieder strahlend glänzte. Eine Halle weiter ging es dann auch direkt los mit dem Clipping, was ganz einfach bedeutet, dass die Haare mit einer Schermaschine langsam und präzise abrasiert werden. Dabei hatte jeder Züchter seine eigene Technik, das Rind mit einer schicken Kurzhaarfrisur auszustatten. „Die Qualität verbirgt sich unter den Haaren“, erklärte Monika Schmutzler, erste Vorsitzende der Jungzüchter Hessen.

Beim Clipping bekam das Rind erstmal eine richtige Kurzhaarfrisur verpasst, um die Vorzüge aufzuzeigen. Foto: akr

Der sogenannte Clipping-Wettbewerb beziehungsweise Scher-Wettbewerb ist nämlich eine Art „Fitting“ für den eigentlichen „Model-Contest“ der im Anschluss auf dem Programm stand. Man versuchte die Vorzüge des Tieres bestens hervorzuheben und dabei kamen auch Föhne, Kämme und spezielle Sprays zum Einsatz.

Beim offenen Typwettbewerb präsentierten die Nachwuchslandwirte anschließend ihre Lieblinge. Je nach Rasse gab es ganz unterschiedliche Merkmale, auf die die Jury beim Walk auf dem Laufsteg achtete – und die kamen jetzt dank des Clippings, sprich der schicken Kurzhaarfrisur, natürlich bestens zum Vorschein. Während die Milchrinder eher als die „Athleten“ gelten, gehören die Fleischrinder eher der Kategorie „Kraftsportler“ an, versuchte Monika Schmutzler den optischen Unterschied zwischen den beiden Rassen zu erklären.

Umfangreiches Programm am Samstag

Am Samstag ging es mit den Wettbewerben dann auch zugleich weiter – die Tierbeurteilungen der Fleischrinder, Milchrinder und des Fleckviehs sowie die verschiendenen Vorführwettbewerbe standen auf dem Programm. Bei den Tierbeurteilungen ging es nicht mehr um die Schönheit der Rinder, sondern um die Arbeit der Jungzüchter mit dem Tier. „Es gibt einen Leitfaden, an dem man sich beim Vorführen halten muss. Es wird zum Beispiel darauf geachtet, wie man den Kopf vom Rind an der Vorführhalfte hält, ob und wie auf die Kommandos der Preisrichterin reagiert wird“, erklärt Schmutzler.

Beim Vorführwettbewerb gab es wieder die unterschiedlichsten Mottos.

Ein besonderes Highlight waren wieder die Vorführwettbewerbe. Drei Rinder wurden von einer Gruppe Kinder oder Jugendlicher gemeinsam präsentiert, dabei durften auch Kostüme für Mensch und Tier nicht fehlen. Jede Gruppe hatte sich im Vorfeld ein Motto ausgedacht. Ob Minnie Maus, Oreo-Keks, Schneewittchen oder zurück in die Zukunft – der Kreativität der Nachwuchslandwirte war wieder einmal keine Grenzen gesetzt und zeigte einmal mehr, wie besonders dieses letzte Wochenende im November jedes Jahr aufs neue ist.

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