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Alsfeld ist neue Kompass-Kommune - Staatssekretär Dr. Stefan Heck zu Gast im RathausGemeinsam für noch mehr Sicherheit in Alsfeld

ALSFELD (akr). In Alsfeld sollen künftig Polizei, Stadt und Bürger noch enger zusammenarbeiten, damit unter anderem das Sicherheitsgefühl der Alsfelder gestärkt wird. Als 62. Kommune wurde die Stadt nämlich in die Sicherheitsinitiative Kompass aufgenommen. Ziel des Programms ist es, die Sicherheitsarchitektur in den Kommunen individuell weiterzuentwickeln.

Im Dezember 2017 wurde das Projekt „Kompass“ (KOMmunal-ProgrAmmSicherheitsSiegel) erstmalig durch das Hessische Ministerium des Innern und für Sport (HMDI) in den Modellkommunen Bad Homburg, Schwalbach am Taunus, Hanau und Maintal getestet. Seit dem sind etliche Kommunen aus Hessen dem Projekt beigetreten. Am Mittwoch ist eine weitere hinzu gekommen: Alsfeld nimmt nach Schlitz als zweite Kommune in Osthessen an dem Angebot teil. „Das ist ein freudiger Anlass“, lächelte Bürgermeister Stephan Paule, als er Staatsekretär Dr. Stefan Heck, Polizeipräsident Günther Voß und Vertreter der Polizei im Magistratszimmer begrüßte.

„Kompass ist ein echtes Erfolgsmodell. Wir haben bislang durchweg positive Rückmeldungen bekommen“, freute sich der Staatssekretär. Die objektiven Zahlen der Kriminalstatistiken sprächen zwar eindeutig dafür, dass die Menschen in Hessen und Deutschland immer sicherer leben, das subjektive Empfinden aber, sprich das eigene Sicherheitsgefühl, könne nicht mehr mithalten, drücke etwas anderes aus – und genau da will die Sicherheitsinitiative ansetzen. „Die Bürger werden gemeinsam mit der Polizei und dem Magistrat passgenaue Lösungen für noch mehr Sicherheit entwickeln und ihre Sicherheitsbedürfnisse für lokale Maßnahmen einfließen lassen“, erklärt Heck und hob hervor, dass Alsfeld in Sachen Prävention schon mal keine Nachhilfe bräuchte.

Polizeipräsident Gpnther Voß, Bürgermeister Stephan Paule und Staatssekretär Dr. Stefan Heck freuen sich über die Aufnahme in die Sicherheitsinitiative „Kompass“.

Wo drückt der Schuh? Die Bürger sind gefragt

Ein Baustein des Programms „Kompass“ und eine wichtige Grundlage für die weitere
Arbeit ist eine umfangreiche, repräsentative Sicherheitsbefragung der Bürgerinnen und Bürger in Alsfeld. „Wir wollen wissen, wo der Schuh drückt. Welche Orte sind beispielweise sicher, welche unsicher? Was gibt es für Probleme? Auch Firmen und Vereine sollen miteinbezogen werden“, erklärte Heck. Wann es zu dieser Bürgerbefragung komme, das wisse man noch nicht genau, da die Kommunen, die wissenschaftlich begleitet werden, nach und nach abgearbeitet werden. Man vermute, dass die anonyme Befragung im zweiten Quartal nächsten Jahres starte.

Nach der Sicherheitsbefragung folgt der nächste Schritt. Dann gehe es nämlich darum, „passgenaue Maßnahmen“ des Sicherheitskonzeptes abzustimmen und deren Umsetzung zu planen. „Größere Kommunen haben beispielsweise eine Videoüberwachung eingeführt. Das wird zu zweidrittel vom Land gefördert“, erzählte Heck. Es gebe aber auch viele kleine Maßnahmen, die dazu beitragen können, das Sicherheitsgefühl der Bürger zu stärken – die Beleuchtung von „dunklen“ Wegen zum Beispiel. Bürgermeister Stephan Paule hofft, dass durch die Aufnahme in das Landesprogramm die Angst vor Einbrüchen, Vandalismus oder Betrügereien verringert wird.

„Geballte Polizei-Power“ im Magistratszimmer.

Ein erfahrenes Team stehe der Stadt und den Bürgern dabei zur Seite – und zwar das Polizeipräsidium Osthessen. Erst kürzlich wurden wieder freiwillige Polizeihelfer in ihr Amt eingeführt. „Insgesamt gibt es in ganz Hessen 380 ehrenamtliche Polizeihelfer, 37 davon in Osthessen. Das sind knapp zehn Prozent, die wir hier in Osthessen haben und nicht in Kriminalitätshochburgen“, erzählte Voß. Das spreche für unsere Gesellschaft, für das Engagement der Bürger.

In Alsfeld arbeite man generell eng mit der Polizei zusammen. Das sei schon mal ein gutes Fundament auf dem „Kompass“ aufbauen könne. „Die Polizei – dein Freund und Helfer, das ist hier im ländlichen Raum stärker verankert“, betonte Monika Kauer, Leiterin des Ordnungsamtes. Durch die Umfrage erhoffe man sich, dass die „Knackpunkte“ in Sachen Sicherheit sichtbar werden, die man zuvor vielleicht nicht richtig wahrgenommen habe. Mit der Teilnahme an der Sicherheitsinitiative komme man auch besser mit den Bürgern in Kontakt, damit auch das Sicherheitsgefühl bei den Alsfeldern ankomme. Nun, der offizielle, sichtbare Startschuss für eine gute Zusammenarbeit ist Paule zufolge am heutigen Tag mit der Aufnahme in das Programm schon mal gefallen.

7 Gedanken zu “Gemeinsam für noch mehr Sicherheit in Alsfeld

  1. Mein Kommentar vom 23.11 war bis zum 24.11 im Status „wartet auf Freischaltung“. Im Verlauf des 24. ist er dann rausgenommen worden. Daraufhin habe ich versucht denselben Kommentar nochmals abzusenden, was nicht möglich war, weil er ja schon abgelehnt war. Danach habe ich erst den zweiten Kommentar abgeschickt. Jetzt ist plötzlich der erste freigeschaltet worden und der zweite auch, der sich jetzt ja eigentlich erledigt hat.
    Eine ähnliche Nummer hat OL vor ein paar Tagen schon mal mit mir abgezogen.
    Was will Oberhessen Live mit dieser Methode erreichen?
    Liebe Grüße an alle Gutmenschen
    Euer „Troll“

    1. Na Didi, checkst mal wieder nicht, dass die Leute von OL nicht das ganze Wochenende auf deine Kommentare warten? Hast dich ja neulich auch schon mit einer ähnlichen Aussage bis auf den Hosenboden blamiert.

      Schlimm ist nicht, einmal gegen die Wand zu fahren. Aber immer wieder, und immer wieder gegen dieselbe Stelle? ????

  2. Ach, es ist ja alles prima, nur wir Bürger sind völlig grundlos verunsichert. Die zusätzlichen Hilfssherriffs sind dann wohl dafür zuständig, daß wir unbelehrbaren Bürger den Spitzbuben bei den ständigen Wohnungseinbrüchen und Gewalttaten nicht in die Quere kommen. Träume ich das vielleicht alles, was in unmittelbarer Nähe meines Wohnorts passiert?
    Gut, daß die Polizisten mit weniger Sternen auf den Schulterklappen versuchen ihren Dienst nach Recht und Gesetz auszuführen und gegen die Träumereien ihrer „Vorbeter“ und Politiker schon relativ immun sind.

  3. …..das subjektive Empfinden……bla bla es ist also nicht so will man damit sagen. Meiner Meinung nach soll mit dem Programm das wirkliche Ausmaß der Kriminalität und Unsicherheit überall in Deutschland beschönigt werden.
    Fast jeden Tag ließt man von Einbrüchen,und Gewaltverbrechen.
    Vor kurzem in Alsfeld die Schlagzeile, Mann von 5 Männern nach Kneipenbesuch zusammengeschlagen. Subjektive Empfinden nein. Alleine dass man meint, solche Programme zu brauchen, sagt alles.

  4. Ich weiß nicht: das klingt alles nach dem „Helfer der Volkspolizei“ Früher ging es uns in Alsfeld besser, man lebte sicherer.

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