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Vortrag mit Sandra Hammamy über die Seenotrettung vor den Küsten Europas am 16. November um 18 Uhr„Ertrinken geht ganz schnell“

NIEDER-GEMÜNDEN (ol). Die Medien sind momentan voll von Berichten über Schiffe wie die „Sea Watch“, die“ Open Arms“, „Iuventa“ und andere. Viele liegen inzwischen beschlagnahmt in europäischen Häfen. Wieder werden Leichen an Europas Stränden angespült, doch ernsthafte Schritte zur Verhinderung solcher Tragödien an Europas tödlicher Seegrenze sind nach wie vor nicht in Sicht. Darüber wird Sandra Hammamy in einem Vortrag auf Einladung der Flüchtlingsinitiative Gemünden am 16. November erzählen.

In der Veranstaltungsankündigung heißt es, private Seenotorganisationen werden kriminalisiert, ihre Schiffe beschlagnahmt und die Rückführung Geflüchteter nach Libyen gefördert, wo ihnen Folter, Sklaverei und der Tod drohen. Europa sehe weiter zu, wie Flüchtlinge ertrinken und das Mittelmeer zum Massengrab werde. Man überlasse die Arbeit den Handlangern der sogenannten libyschen Küstenwache und der Türkei.

Sandra Hammamy, Dozentin aus Gießen, verbringe nahezu ihre sämtliche Freizeit im Dienst der Menschenrettung durch NGO. Sie war im Vorstand von Sea Watch und fuhr auf deren Schiffen, ebenso wie auf der „Open Arms“ oder sie helfe im berüchtigten Lager auf Lesbos. Sie war an der Rettung vieler Menschen beteiligt, sah Menschen ertrinken und blickte in die Waffen der libyschen Küstenwache.

Sie war auf der „Open Arms“, als diese mehrere Wochen mit 150 geretteten Flüchtlingen Lampedusa nicht anlaufen durfte, bis schließlich Panik an Bord ausbracht und Flüchtlinge ins Meer sprangen. Auch darüber werde sie in Gemünden berichten. Was geschah an Bord der „Open Arms“? Was tut die Libysche Küstenwache? Wie ist die Situation in den Flüchtlingslagern? Darüber wird Sandra Hammamy am 16. November auf Einladung der Flüchtlingsinitiative Gemünden sprechen.

Los geht es um 18 Uhr im evangelischen Gemeindesaal in Nieder-Gemünden. Der Eintritt ist frei.

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