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Einführung und Verpflichtung von Alsfelds BürgermeisterPaule startet offiziell in seine zweite Amtszeit

ALSFELD (ls). Sie dürfte zu den wohl kürzeren Stadtverordnetenversammlungen in Alsfeld zählen, denn gerade einmal 60 Minuten dauerte die an diesem Donnerstagabend. Auch der Inhalt ist altbekannt und erinnerte an das, was vor gut sechs Jahren schon einmal im Stadtparlament stattfand – nur ein bisschen anders. Alsfelds Bürgermeister Stephan Paule bekam die Ernennungsurkunde für seine zweite Amtszeit. 

Lange Stuhlreihen in zwei Blöcken, die Stadtverordneten in den ersten Reihen und viel Publikum – kurzum: auf den ersten Blick bot sich ein anderes Bild als zu den gewöhnlichen Stadtverordnetenversammlungen in Alsfeld. Einzig das Rednerpult, der lange Tisch mit Mitgliedern des Magistrats und Stadtverordnetenvorsteher Michael Refflinghaus in der Mitte erinnerten an die üblichen Sitzungen. Dass die heutige Sitzung etwas Besonderes wird, das war schon vorher abzusehen, lediglich ein Punkt war nach der Eröffnung angesetzt: die Einführung und Verpflichtung des neuen, alten Bürgermeisters Stephan Paule.

Das, was allerdings vorher passierte war nicht weniger wichtig, denn es blieb nicht die einzige Feierlichkeit an diesem Abend. Sabine Spahn bekam als Leiterin des Chores „Junge Vocalisten“ die Brozene Anstecknadel der Stadt verliehen – Paules letzte Amtshandlung in seiner ersten Amtszeit. „Es ist eine ganz besondere Freude für mich diesen Verdienst zu ehren“, sagte Paule.

Als letzte Amtshandlung in der ersten Amtszeit übergab Alsfelds Bürgermeister Stephan Paule der Chorleiterin Sabine Spahn die Brozene Anstecknadel der Stadt. Fotos: ls

Er selbst kenne Sabina Spahn bereits seit vielen Jahren und die Chorleiterin engagiere sich bereits lange Zeit nicht nur bei den „Jungen Vocalisten“, zu deren Gründung sie beigetragen habe. „Deine musikalischen Verdienste gehen weit über die Mitbegründung hinaus, denn du hast immer wieder für neue Impulse gesorgt. In dir liebe Sabine hat man eine lautstarke Kämpferin für die Musikalität gefunden“, erklärte er und übergab die Anstecknadel.

Mit der Amtskette um den Hals die zweite Amtszeit besiegelt

Ihren Chor hatte Spahn gleich mitgebracht, denn der sorgte an diesem Abend gleich mehrfach für die musikalische Untermalung zum Start von Paules neuer Amtszeit. 83,65 Prozent der Alsfelder hatten den Amtsinhaber am 26. Mai diesen Jahres ihre Stimme gegeben, was dem Amtsinhaber seine zweite Amtszeit bescherte. „Die Art mit der du auf die Menschen zugehst, dir ihre Sorgen und Nöte anhörst und dass du immer für einen Kompromiss bereits bist, das ist der Grund für deine Wiederwahl“, sagte Refflinghaus nachdem er die erste Amtszeit nochmal Revue passieren und ließ und dabei vor allem den Schuldenabbau und die Förderprogramme hervorhob.

Der Wahlkampf war einsam, doch nicht vergebens: mit 75,94 Prozent in Elbenrod holte Paule sein niedrigstes Ergebnis, mit 92,02 Prozent in Eudorf sein höchstes. 2013 übernahm der Rathauschef der größten Vogelsberg-Stadt erstmals seit 1945 als Kandidat der Christdemokraten von Vorgänger Ralf Alexander Becker. Mit 55,84 Prozent wurde Paule am 26. Mai 2013 erstmals an die Spitze der Stadt gewählt. Sein Gegner kam damals von der regierenden SPD/ALA-Koalition: Arno Hedrich, der mit 44,16 Prozent in der Wahl unterlag.

Mit einem Handschlag in das Amt eingeführt.

„Ich wünsche mir, dass die konstruktive Zusammenarbeit, die mit dir und allen Stadtverordneten hier in den letzten Jahren stattfand, weitergeht und die Stephan möchte ich nochmal herzlichst gratulieren“, sagte der Stadtverordnetenvorsteher und führte Paule – wie es die Pflicht will – mit einem Handschlag in die zweite Amtszeit ein. Zusammen mit Stadtrat Burkhard Weck legte er dem neuen, alten Bürgermeister symbolisch die Amtskette um Paules Hals.

Auch Erster Kreisbeigeordneter und CDU-Kreisvorsitzender Dr. Jens Mischak beglückwünschte dem Rathauschef, den er als einen „erfolgreicher Lenker“ beschrieb, der zur richtigen Zeit Gas gebe oder bremse und die Richtung weise. Das hob auch Antrifttals Bürgermeister Dietmar Krist als Sprecher der Bürgermeister des Kreises hervor.

Dr. Jens Mischak: „Die Wiederwahl ist keine Selbstverständlichkeit und das Amt des Bürgermeisters ist eine Verpflichtung und eine Verantwortung zugleich.“

Paule versicherte, dass er auch in Zukunft seine Amtspflichten jederzeit gewissenhaft erfüllen und sich für die freiheitlich demokratische Grundordnung einsetzen werde. Er betonte, dass man gemeinsam in den vergangenen sechs Jahren viel erreicht habe und sprach besonders seinen Mitarbeitern Anerkennung aus, denn „ohne eine gute Verwaltung ist ein Bürgermeister nichts.“

Alles, so Paule, müsse man sich verdienen, mit Blick auf die Vergangenheit und auch mit Blick in die Zukunft. „Viel haben wir gemeinsam in den letzten Jahren erreicht, aber vieles muss noch folgen“, erklärte er.

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