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Bau- und Umweltausschuss der Stadt lehnt einstimmig Solarparks abRomröder Solarparks treffen auf Hürden im Ausschuss

ROMROD (tsz). Bereits am Anfang des Monats veranstaltete die Energiegenossenschaft Vogelsberg eine Infoveranstaltung zum Thema freiflächige Photovoltaikanlagen in Romrod und Zell. Jetzt wurde der Beschlussvorschlag im Bau- und Umweltausschuss der Stadt besprochen.

Schon in der Informationsveranstaltung stieß das geplante Projekt der Energiegenossenschaft Vogelsbergkreis (EGV) auf harsche Kritik seitens der Bürger der Gemeinde. Bereits damals wurde unter anderem das Modell der freiflächigen Anlagen bemängelt. „Wir haben doch Fläche, auf den Dächern, die man fördern sollte, um dort entsprechende Anlagen zu installieren“, sagte damals ein Besucher. Diese Kritik fand sich auch im Bau- und Umweltausschuss wieder, der am vergangenen Dienstagabend über einen Beschlussvorschlag abgestimmt hat.

Für die Zukunft das große Ganze im Blick

Nachdem der Geschäftsführer der EGV, Günther Mest, noch einmal die Grundzüge des Projektes erläuterte, kamen auch im Ausschuss einige Fragen auf. Klaus Schäfer bemängelte von Seiten der CDU, dass in der Planung „das große Ganze fehle“. Vielmehr sehe er es als sinnvoller, zuerst eine Art Rahmen festzulegen, nach dem in Zukunft nach Flächen Ausschau gehalten werden soll. „Direkt am Ort geht gar nicht“, findet Schäfer.

Die Idee des Rasters schlossen sich auch die weiteren Mitglieder des Ausschusses weitestgehend an. Arndt Planz von der SPD lehnt das gesamte Projekt an sich ab. Klimaschutz sei zwar gut und wichtig, jedoch solle der Bau der Windlagen erstmal ausreichend sein. „Aus meiner Wahrnehmung habe ich bisher noch keinen in Romrod gehört, der dafür ist. Parteiübergreifend, muss ich hier erwähnen. Deswegen sag ich ganz klar, ich bin dagegen.“

Drei Flächen innerhalb der Gemarkungen Zell und Romrod standen im Fokus des Beschlussvorschlags: „Im Lautzberg“, „In der Au über der Bahn“ und „In der Eichwiese“. Foto: archiv/tsz

Am Ende lehnte der Ausschuss den Beschlussvortrag ab. Damit wird der Antrag an die Stadtverordnetenversammlung weitergegeben, die in der nächsten Sitzung endgültig über den Beschluss abstimmen muss. Dennoch möchte man das Thema im Ausschuss nicht ab acta legen. Vielmehr wurde besprochen, sich in Zukunft weiter mit dem Thema der erneuerbaren Energien zu beschäftigen und eventuell ein Raster zu entwickeln, wo beispielsweise Solarparks in Romrod entstehen können sollen.

Wie bei vorherigen Terminen, bei denen es über das Thema ging, verlies Bürgermeisterin Dr. Birgit Richtberg aus Befangenheitsgründen den Raum, als der Solarpark zur Sprache kam. Der CDU-Politikerin gehört Land, auf dem der Park entstehen soll. Zudem sitzt sie laut der Website der Organisation aktuell im Aufsichtsrat der EGV.

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