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Bericht aus dem Magistrat im StadtparlamentDiesmal wohl keine Eisbahn am Alsfelder Weihnachtsmarkt

ALSFLD (jal). Es war die größte Attraktion des Alsfelder Weihnachtsmarktes im vergangenen Jahr: Die Eisbahn vor dem historischen Rathaus. Doch in diesem Jahr müssen die Alsfelder darauf wohl wieder verzichten. Denn der Marktplatz ist eine Baustelle – und auch an einem anderen Ort in der Stadt soll die Bahn Stand jetzt nicht aufgebaut werden.

Das teilte Bürgermeister Stephan Paule in seinem Bericht aus dem Magistrat mit, der am Donnerstagabend bei der Sitzung des Alsfelder Stadtparlaments in der neuen Feuerwache verteilt wurde. Wegen der Bauarbeiten am Marktplatz soll der Weihnachtsmarkt generell um den Klostergarten stattfinden. Im vorderen Teil des Klostergartens war es eigentlich angedacht, die Eisbahn wieder aufzubauen. Doch aus Platzgründen müsste die Bahn kleiner konzipiert werden – und das macht es laut Paule schwierig, einen Betreiber dafür zu finden. Denn weniger Platz für die Eisläufer bedeutet vermutlich auch weniger Umsatz für den Betreiber, der immerhin das unternehmerische Risiko dabei trägt. Die Betreiberin der Eisbahn aus dem vergangenen Jahr hat es zumindest bereits abgelehnt, im Klostergarten dabei zu sein.

Die Stadt hat Paule nach auch Überlegungen geprüft, die Eisbahn an einem ganz anderen Ort in der Stadt aufzubauen, zum Beispiel auf dem Stadthallenparkplatz. Doch dort hätte die ganze Aktion „bei weiten nicht den Charme eines Marktplatzes oder Klostergartens und damit würde DAS Alleinstellungsmerkmal – welches letztlich zum letztjährlichen Erfolg führte – fehlen“, heißt es in dem Bericht. Außerdem würde die Bahn dann keine Besucher zum Weihnachtsmarkt locken können und umkehrt. Zudem dürfte es für eine Bahn bei der Stadthalle Paule zufolge schwieriger sein, Sponsoren zu finden.

Der Klostergarten als gemütliche Weihnachtskulisse

Vom Klostergarten erhofft sich die Stadt aufgrund der Kulisse auch ohne Eisbahn eine gemütliche, weihnachtliche Stimmung. In Zusammenarbeit mit den Unternehmern vor Ort sollen auch die angrenzenden Geschäftsstraßen eingebunden werden.

In seinem Magistratsbericht teilte Paule zudem den aktuellen Stand der Marktplatzumgestaltung mit. Während sich die Arbeiten bisher im unteren Teil des Marktplatzes abspielten, wird sich ein Teil der Bauarbeiten ab nächster Woche in die obere Marktplatz-Hälfte verschieben. Denn dann beginnt der Bau der städtischen Nahwärmetrasse zwischen Weinhaus, Hochzeitshaus und Museum. Dafür werde eigens ein Blockheizkraftwerk im Weinhaus eingerichtet. Vor dem Weinhaus wird dazu ein sogenanntes Kopfloch gegraben. Von da aus wird dann der Graben in Richtung Street One ausgehoben, wo die Leitungen für das Nahwärmenetz verlegt werden.

Die Marktplatz-Baustelle von oben. Foto: Stadt Alsfeld

Insgesamt werde die Maßnahme zirka drei Wochen in Anspruch nehmen, heißt es in einer Mitteilung der Stadt dazu. In einem weiteren rund vier Wochen dauernden Bauabschnitt erfolgt die Verlegung dann vom Street One in die Mainzer Gasse entlang des Hochzeitshauses. Die Verlegung in die Rittergasse zum Museum erfolgt erst im nächsten Jahr.

Paule teilte außerdem mit, dass bei den Bauarbeiten einige archäologische Entdeckungen gemacht und dokumentiert worden sind, die die weiteren Bauarbeiten aber nicht beeinflussen sollen. Unter anderem wurden Scherben gefunden, Reste von alten Eingängen zu Gewölbekellern freigelegt und alte Pflastersteine ausgegraben.

2 Gedanken zu “Diesmal wohl keine Eisbahn am Alsfelder Weihnachtsmarkt

  1. Warum nur Eisbahn…?Wie ist es mal mit einer Rollschuh Bahn ist weniger aufwand,und Betreiber braucht man auch nicht dafür …!

  2. Sehr schade, finde ich. Man hat da in Alsfeld echt mal etwas hingestellt, um der voranschreitenden Erderwärmung die Stirn zu bieten!

    Man stelle sich vor, jeder hätte eine Eisbahn im Garten. Und das im Sommer. Der Klimawandel wäre einfach gestoppt.

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