Stadt Alsfeld produziert jetzt SolarenergiePhotovoltaikanalage auf neuer Feuerwache ans Netz gegangen
ALSFELD (akr). Die Stadt Alsfeld hat ihre erste eigene Photovoltaikanlage: Auf den Dächern der neuen Feuerwache ist eine Anlage mit 330 Modulen ans Netz gegangen – und die ist nicht nur schonend für die Umwelt, sondern auch für den städtischen Haushalt.
„Die neue Photovoltaikanlage ist zum einen ein Teil des Energiemanagements und zum anderen ein Teil des Neubauprojektes der neuen Feuerwache“, erklärt Bürgermeister Stephan Paule. Die Stromkosten städtischer Gebäude betrugen im Jahr 2017 rund 112.000 Euro und stiegen in den vergangenen Jahren kontinuierlich an. Das lag zum einen an den steigenden Strompreisen und zum anderen an der fortschreitenden Technisierung.
Schon Ende 2017 hatte die Stadt sich über verschiedene Varianten Gedanken gemacht, überlegt eine Anlage zu pachten oder doch eigenwirtschaftlich zu handeln. Man entschied sich für letzteres und stimmte im April 2018 in der Stadtverordnetenversammlung einstimmig für die Investition der Photovoltaikanlage. Finanziert wurde die rund 150.000 Euro teure Anlage durch Einsparungen im Baubudget.
Die neue Photovoltaikanlage auf den Dächern der neuen Feuerwache. Foto: akr
„Jetzt kann die Stadt den Strom den man sonst kauft selbst produzieren. Es ist eine Win-win-Situation“, freute sich Paule. Die Anlage hat nämlich nicht nur Vorteile für die Umwelt, sondern entlaste mittelfristig auch den städtischen Haushalt. So eine Anlage sei rentabel, wenn man viel Strom in einem Gebäude benötigt, erklärt Planungsingenieur Jörg Eiselt. Gerade kommunale Gebäude wie die Feuerwache seien gut geeignet für die Erzeugung und Nutzung von Solarstrom.
Die Module sind nach Osten und Westen ausgerichtet, erklärt Klimaschutzmanager Thomas Twerdochlib.
Wie viel die Stadt jedoch im Jahr sparen werde, „das kann man nicht exakt ermitteln, schließlich kann man nicht in eine Glaskugel gucken“, lacht der städtische Klimaschutzmanager Thomas Twerdochlib. Doch man rechne mit rund 15.000 Euro im Jahr. Je höher die Strompreise, desto mehr würde die Stadt auch sparen. Und da die Anlage vollständig der Stadt gehöre, bleibe auch jeder gesparte Euro bei der Stadt.
Die Stromkosten lassen sich verringern, indem Energie effizienter eingesetzt wird. Sie lassen sich aber auch mit den erneuerbaren Energien senken, wie das Beispiel Photovoltaik zeige. Gemäß Modellrechnungen erwirtschafte die Photovoltaikanlage Überschüsse von rund 120.000 Euro über den Betrachtungszeitraum von 20 Jahren.
Mit der Drehleiter ging es hinauf aufs Dach der Feuerwache.
Die Anlage habe eine Leistung von 90 kWp, die 330 Module – die übrigens made in Germany sind – je 300 Watt. Mit der Ausrichtung der Module nach Ost/West werde genau dann Strom produziert, wenn der Strombedarf in der Feuerwache in der Regel am höchsten ist: Morgens sowie am späten Nachmittag, erklärt Twerdochlib. Damit sollen im Jahr rund 84.000 kWh Strom erzeugt werden.
55 Prozent des erzeugten Solarstromes sei Eigenbedarf, werde also direkt vor Ort von der neuen Feuerwache verbraucht. Die restlichen 45 Prozent des Stromes würden ins öffentliche Netz der Stadt eingespeist werden.
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