Tierheim Alsfeld bittet um HinweiseDrei Jungkatzen vor dem Alsfelder Tierheim ausgesetzt
ALSFELD (akr). Eine braune Kiste, eingewickelt in einen blauen Sack und oben drüber einen abgeschnittenen Karton gestülpt: Das fand Lucie Waschkewitz heute morgen vor dem Tor des Alsfelder Tierheims vor. Leer war diese Kiste allerdings nicht, drei Jungkatzen saßen verängstigt in der Kiste in der Kälte.
Gegen 7 Uhr am Montagmorgen fand Lucie Waschkewitz, Ehrenvorstandvorsitzende des Alsfelder Tierheims, die drei ausgesetzten Katzen, zwei Männchen und ein Weibchen, in dem Kisten-Karton-Konstrukt vor dem Tierheim vor. „Es sind keine Wildtiere. Sie sind derzeit zwar etwas verängstigt und verstört, aber gut genährt und nicht unterversorgt“, sagt Tierärztin Natascha Hirschmann.
Das Alter der drei ausgesetzten Jungtiere schätzt die Tierärztin auf etwa ein Jahr. Sie haben keine Tätowierung und sind auch nicht gechipt. Die zwei Kater sind unkastriert, deshalb gehe man davon aus, dass auch das Mädchen nicht kastriert sei. Derzeit befinden sich die Drei in Quarantäne, um mögliche Ansteckungen zu vermeiden.
Es sei schon öfter vorgekommen, dass Tiere vor dem Tierheim ausgesetzt wurden. „Ich finde es traurig, dass Menschen sich zu so einem Schritt entscheiden müssen“, sagt Corinna Hoser, die „Katzenflüsterin“ des Alsfelder Tierheims. Natürlich wisse man nie, was für einen Beweggrund es gebe, dennoch sei es besser, wenn man das Tierheim im Gespräch und Hilfe bete oder die Tiere offiziell abgebe. „Man entzieht sich aus seiner Verantwortung, was schon ein Stückweit feige ist“, sagt Hoser.
Verantwortung bis zum Schluss tragen
Lange dürften die Tiere nicht vor dem Tierheim in der Kälte gewartet haben, weil sie noch warm gewesen seien. „Die Leute waren vielleicht überfordert, aber mit Verantwortungsbewusstsein, weil die Katzen nicht lange der Kälte ausgesetzt wurden“, sagt Hirschmann. Sie vor dem Tierheim auszusetzen sei nämlich immer noch besser, als einfach im Wald oder an einem anderen Ort. Auch sie rät den Menschen, Tiere nicht einfach auszusetzen, sondern das Gespräch mit dem Tierheim zu suchen und sie dann offiziell gegen eine Abgabegebühr abzugeben. „Auch wenn finanzielle Probleme vorliegen, kann man mit uns reden, die Gebühr in Raten zahlen“, erklärt sie. Sie wünsche sich einfach mehr Offenheit. Man solle die Verantwortung bis zu Letzt tragen.
Dem Tierheim ist es jetzt vor allem wichtig, Hinweise zu den Tieren zu erhalten. „Wenn man sich zu solch einem Schritt entscheidet, dann wäre es hilfreich, wenn man noch einen Zettel dabei legt oder in den Briefkasten wirft, damit das Tierheim Informationen zu den Tieren erhält“, sagt Marina Weber vom Tierheim. Denn jetzt wisse man nicht, ob es sich bei den Tieren um Geschwistern handele, ob sie Hauskatzen oder Freigänger sind oder ob es Besonderheiten zu beachten gelte.
Deshalb bittet das Tierheim die Besitzer um Hinweise zu den drei Katzen. „Uns sind die Tiere wichtig, wir brauchen Infos“, sagt Weber. Der Vorfall wurde auch bereits dem Tierschutzbund und der Polizei gemeldet, denn ein solches Handeln ist nicht nur verwerflich, sondern laut Tierschutzgesetzt auch strafbar.
„War bei mir auch so“ hieße dann was?
– auch Katzen vor Tierheim ausgesetzt?
– auch wieder gemeldet und Katzen abgeholt?
– auch vorm Tierheim ausgesetzt worden?
– auch wieder abgeholt worden?
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Bin mir sicher der Besitzer wird sich wieder melden und die Katzen abholen, war bei mir auch so(schlechte Gewissen drückt schon auf die Seele).