Peruanisches Zirkus- und Theaterprojekt am 11. September in Heuchelheim zu GastOshe und Bari – Ist unser Klima noch zu retten?
HEUCHELHEIM (ol). „Oshe und Bari“ heißt das Stück, das junge peruanische Künstler am Dienstag, 11. September, im Heuchelheimer Rinn-Forum ab 19.30 Uhr bei freiem Eintritt darbieten. Es thematisiert auf künstlerische Weise die Auswirkungen des Klimawandels und regt zum Nachdenken und Umdenken an.
Die außergewöhnliche Zirkus- und Theaterperformance basiert laut Pressemitteilung des Landkreis Gießen auf einem alten Mythos aus dem peruanischen Regenwald: Wenn sich die Sonne in den Mond verliebt und Wind und Wasser ziellos durch die Gegend streifen, spielt die Welt verrückt. Und es liegt an den Göttern selbst, das Chaos zu beenden und das Leben auf der Erde neu zu ordnen.
Das peruanische Projekt „Arena y Esteras“ entstand vor 20 Jahren in Villa El Salvador, einem von Armut und Gewalt geprägten Vorort von Perus Hauptstadt Lima. Hier erhalten Kinder aus den ärmsten Schichten Obdach, Nahrung und Schulbildung sowie den Zugang zu darstellender Kunst. Mit ihrer künstlerischen Arbeit will „Arena y Esteras“ eine Gemeinschaft formen, in der alle in sozialer Verantwortung und Würde leben können. In der Tradition eines Wanderzirkus tritt die Gruppe dort auf, wo die Menschen sind: auf der Straße, in Parks, in Schulen. Mit ihren emotionalen Aufführungen zu Themen wie Gewalt gegen Mädchen und Frauen oder Klimagerechtigkeit sind „Arena y Esteras“ über die Grenzen Perus hinaus bekannt.
Im Rahmen des von UNICEF unterstützten Projektes „KinderKulturKarawane“ reist die Gruppe bis November durch Deutschland. Der Auftritt am 11. September ist zugleich der Auftakt für einen dreitägigen Workshop an der Gesamtschule Gleiberger Land. Dabei werden die jungen Peruaner zusammen mit Schülerinnen und Schülern Strategien entwickeln, wie man durch eigenverantwortliches Handeln dem Klimawandel entgegentreten kann.
Bereits 2017 lud die Stabsstelle Wirtschaftsförderung, Tourismus, Kreisentwicklung der Kreisverwaltung Gießen die ugandische Gruppe „Sosolya Undugu Dance Academy“ ein, die bei der Masterplan-Abschlussveranstaltung mit ihrem Tanztheater „Kwafe kwe kwafe“ eindrucksvoll zeigten, dass Klimaschutz das Engagement aller verlangt. Mit der Gruppe „Arena y Esteras“ soll dieser interkulturelle Austausch nun fortgesetzt werden.
…kommt von irgendwo ein Lichtlein her. Und wohl mehr als nur ein LichtLEIN!
Der sog. Cleantech-Bereich wird auch in Deutschland immer wichtiger. Kürzlich wurden zwei junge deutsche Unternehmen mit dem Gründerpreis für Startups ausgezeichnet (https://www.zdf.de/verbraucher/wiso/deutscher-gruenderpreis-2018-100.html). Sie lösen im Bereich der Energie-Erzeugung und -speicherung zugleich zentrale Probleme der Energiewende und Schadstoffreduzierung. Inzwischen ist es möglich, auf umweltfreundlichem Wege einen synthetischen Dieselkraftstoff zu erzeugen, wobei mit überdimensionalen „Staubsaugern“ aus der Luft filtriertes CO² unter Hinzufügung von Wasserstoff, den man z.B. mittels durch Windernergie erzeugter Elektrizität gewinnt, zu Kohlenmonoxid konvertiert wird. Bereits jetzt entstehen in Norwegen Großanlagen für eine massenhafte Herstellung (http://www.manager-magazin.de/unternehmen/autoindustrie/norwegen-investoren-bauen-fabrik-fuer-wunder-diesel-a-1156215-2.html). Der jungen deutschen Firma Ineratec ist es gelungen, gigantische chemische Anlagen auf ein energieeffizienteres Miniaturformat zu schrumpfen.
Das Unternehmen Tesvolt aus Wittenberg dagegen hat intelligente Stromspeicher entwickelt, die Großspeicher für Industrie und sogar den Schiffbau ermöglichen. Damit rückt ein Ersatz der besonders umweltschädlichen Schweröl-Diesel in der Fracht- und Passagier-Schiffahrt durch Elektromotoren in greifbare Nähe. Nein, zu Zukunftspessimismus besteht nicht der geringste Anlass!
Weitere Informationen unter https://www.cleanthinking.de/cleantech-tesvolt-ineratec-gewinnen-gruenderpreis/.
@ Kulturbanause
Aus derselben Quelle, beileibe kein Machwerk irgendeines Klimawandel-Leugners, sondern eine wegen ihrer Allgemeinverständlichkeit in Fachkreisen hoch gelobte Schrift mit dem bezeichnenden Titel: „Nachhaltige Energiegewinnung ohne heiße Luft“, kann ich eine andere zentrale Erkenntnis beisteuern:
„Die „’wenn-jeder‘- Multiplikatormaschine ist eine ärgerliche Sache, weil sie die Aufmerksamkeit der Leute auf 25 Millionen Goldfische statt auf 25 Millionen Haie lenkt. Das Mantra ‚Kleine Veränderungen können große Unterschiede bewirken‘ ist Quatsch, wenn es auf Klimawechsel oder Energie angewendet wird.“
In das Alltagsleben übertragen heißt das: Leute, lasst euch nicht von irgendwelchen Energiewende-Hysterikern ständig in euer Leben reinreden, während für das Gros der Energieverbraucher (Industrie, industrialisierte Landwirtschaft, Stromerzeuger usw.) nach wie vor keine Lösungen vorliegen, weil die Folgen für die ganze Volkswirtschaft viel zu drastisch wären (typische Volksverdummung des Machtkartells aus Wirtschaft und etablierten Parteien. Und trotz allen Energiespar-Geschwätzes steigt der Energieverbrauch durch den sog. Rebound-Effekt (https://de.wikipedia.org/wiki/Rebound-Effekt_(%C3%96konomie)) immer weiter an, weil man z.B. zwar die Häuser dämmt, die Heizung erneuert und den Thermostat im Winter zwei Grad niedriger stellt, aber mit immer weniger Personen auf immer mehr Wohnfläche lebt, wegen der Doppelberufstätigkeit und der Kinder dann eben leider doch den Zweitwagen braucht usw.
Die bittere Wahrheit ist: Diese ganze Energiesparerei in Privathaushalten rettet nicht die Welt, sondern nur das gute Gewissen. Ebenso gut könnte man seine Heizkostenabrechnung tanzen, sich einer zeitweise einer per Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für arbeitslose Künstler finanzierten KinderKulturKarawane anschließen oder sein gesamtes Vermögen für die „Sosolya Undugu Dance Academy“ spenden. Derweil lachen sich die Verursacher der Klimakatastrophe in ihren Hochhausbüros scheckig, weil es ja ohnehin erst für die übernächste Generation wirklich katastrophal wird, ohne dass die dagegen auch nur das Allergeringste machen kann. Das ist der Wahrheit. Da kann Daniel Kübelböck noch so oft einen Köpper von der „AIDA“ machen oder Al Q-AIDA, die ja bekanntlich auch nicht tot zu kriegen ist (https://www.sueddeutsche.de/politik/geschichte-al-qaidas-buchrezension-1.4121668), eine Sprengfalle an jeder Türklinke tackern.
Tanztheater und ähnliche kulturelle Darbietungen richten sich oft an Menschen, die weder des Lesens noch des Schreibens mächtig sind. Bin ich schon ein Kulturbanause, wenn mich „Kwafe kwe kwafe“ ebenso unbeeindruckt lässt wie früher das „Spüle, spüle Yoghurtbecher, denn sonst bist du ein Verbrecher“! Und dafür verplemperte man dann nach dem Motto „Heißes Wasser kommt bei uns aus der Steckdose“ dann Milliarden Liter wertvolles Trinkwasser.
Wenn es irgendwo auf der Welt eine „Stabsstelle zweite Aufklärung“ gibt, appelliere ich an diese, den Menschen schlichte Weisheiten wie diese zu vermitteln:
„Wie kann man den Einzelnen dazu veranlassen, „das Richtige“ zu tun? Sicher hilft da kein „moralischer Zeigefinger“, kein Appellieren an eine globale Verantwortung, kein ideologisches Einschwören auf gemeinsame Ziele. All dies führt nur zu Scheinheiligkeit, Doppelmoral und Lippenbekenntnissen.“ (http://www.nachhaltige-energiegewinnung.spoererau.de/pdf/Epilog-Kap33-1.pdf)