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Ehrenamtliche Familienpaten im Caritaszentrum VogelsbergFür Verschnaufpausen in der Familie

VOGELSBERG (ol). Eine Familienpatenschaft ist etwas sehr Individuelles: Sie orientiert sich an den Bedürfnissen und Stärken der Familien genauso wie an den Möglichkeiten und Wünschen der Familienpaten. Den Umfang ihres Einsatzes bestimmen Familienpaten selbst – in der Regel sind es zwei bis drei Stunden in der Woche. Rund um den Einsatz in Familien werden die Paten durch die Ehrenamtskoordinatorin fachlich begleitet, sind im Rahmen des Ehrenamtes im Caritasverband versichert und erhalten Fahrtkostenerstattung.

Im Rahmen der Frühen Hilfen bietet das Caritaszentrum im Vogelsberg seit 2012 das Angebot „Familienpatenschaften im Vogelsberg“ für Schwangere, Eltern und Alleinerziehende mit Baby oder kleinen Kindern an. In der Pressemitteilung heißt es, dabei geht es um konkrete und alltagspraktische Unterstützung. Anett Wunderlich vom Familienservice Frühe Hilfen bedankt sich für das ehrenamtliche Engagement. Sie betont: „In 2017 waren Sie wieder in zahlreichen Familien ehrenamtlich tätig. Ich weiß, dass die Eltern Ihre Arbeit sehr schätzen und genau das erzielt wird, was diese Frühen Hilfen sind: Hilfe zur Selbsthilfe und durch Ihr Engagement schnell, flexibel, hilfreich und entlastend für die Familien.“

Auch Dagmar Stabenow-Kräuter, tätig in der Beratung für Frauen in Schwangerschaft und Notsituationen,  bedankt sich im Namen des Caritaszentrums bei allen engagierten Ehrenamtlichen für Ihren Einsatz für junge Familien im Vogelsberg und bei Anett Wunderlich für die sehr gute Zusammenarbeit mit dem Familienservice Frühe Hilfen im Vogelsberg.

„Familienpaten lesen den Kindern vor oder spielen mit ihnen, begleiten Mütter zum Arzt oder gehen mit zu einer Behörde. Sie hören zu, betreuen kurzfristig das Baby oder auch das Geschwisterkind und verschaffen dadurch den Eltern gelegentlich eine ‚Verschnaufpause‘. Sie können auch über andere Hilfsangebote informieren und sind einfach gute Gesprächspartner für wichtige Fragen und Anliegen der Eltern“, fasst die stellvertretende Ehrenamtskoordinatorin des Caritaszentrums, Henriette Pfeffer-Wiegand, zusammen.

2 Gedanken zu “Für Verschnaufpausen in der Familie

  1. @ Gabi Mann
    „Ob die Tafel oder Familienpatenschaft u.s.w hilft denen die am lautesten schreien oder die die stärksten Ellenbogen haben, aber nicht denen, die im Verborgenen leiden und sich nicht mehr getrauen, was zu sagen. Das sind meistens die Deutschen, die sich ihr Leben lang aufgeopfert haben.
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    Ich kann Ihre Feststellung nur unterstreichen (beziehe allerdings im Verborgenen leidende Nichtdeutsche ausdrücklich ein!). Bei dem obigen Beitrag fällt mir sofort auf, dass ältere Menschen offensichtlich nicht mehr einbezogen werden, wenn es um Familienmitglieder geht. Dabei ist der Fall gar nicht so selten, dass in den Haushalten, die oben beschrieben werden, auch noch ältere Menschen mitbetreut werden, die zunächst selbst Hilfe leisten, aber irgendwann einmal mehr Hilfe brauchen als sie noch geben können. Von denen ist überhaupt nicht die Rede.
    Jeden Tag kann man heute davon lesen, dass unsere Senioren so lange wie möglich in ihrer vertrauten Wohnumgebung bleiben und selbstbestimmt leben wollen. Hierzu braucht man einen seniorengerechten Umbau der Wohnung/des Hauses oder alternative Wohnkonzepte, sinnvolle technische Assistenzsysteme, Hilfe bei der Mobilität (Fahrdienste), zumindest stundenweise haushaltsnahe Dienstleistungen, Einrichtungen zur Tagesbetreuung u.a.m. Das alles ist in unserer alternden Gesellschaft wesentlich preisgünstiger als die traditionellen Modelle „ambulanter Pflegedienst“ und „stationäre Pflege“, zumal hier Ehrenamtliche (unter guter fachlicher Aufsicht!) ideale Betätigungsmöglichkeiten finden. Aber nichts davon wird im Vogelsberg hinreichend entwickelt. Stattdessen wird behauptet, dass es für all diese Angebote gar keine Nachfrage gebe. Das habe die Erfahrung gezeigt. Und jetzt kommt genau Ihr Gedanke ins Spiel: Man ignoriert einfach, dass es viele (nicht nur ältere) Menschen gibt, die sich einfach nicht bemerkbar machen (siehe https://www.freitag.de/autoren/ulrich-lange/bedrueckende-betreuungsluecke)! An der Hochschule Fulda entwickelt man inzwischen spezielle Forschungsansätze, wie man diesen – im Verborgenen leidenden – „Schwer Erreichbaren“ ohne Ellbogen und forderndes Verhalten besser zu ihrem Recht verhelfen könnte. Hierzu müssen zunächst die richtigen Anlaufstellen für die Betroffenen geschaffen werden (siehe http://www.deutscher-verband.org/fileadmin/user_upload/documents/Anlaufstellen/DV_Anlaufstellen_Abschlussbericht_final.pdf). Damit dies geschieht, ist politischer Druck notwendig. Bei uns im Vogelsberg sind Politik und Verwaltung noch nicht bereit, sich dieser Zukunftsaufgabe ernsthaft zu stellen. Stattdessen werden alle Register der Öffentlichkeitsarbeit gezogen, um den Menschen „Zufriedenheit“ mit dem Bestehenden zu suggerieren. Das geht aber nur, so lange wir Älteren uns das gefallen lassen und im Verborgenen leiden.

  2. Mich würde ganz einfach mal interessiere wo der Schwerpunkt liegt!
    Familienpatenschaft ist was ganz neues.Zur meiner Zeit hieß es, was drei und mehr Kinder,sehe zu wie du fertig wirst. Eine Wohnung oder Hilfe in weiter ferne. Ich habe heute Sachen erlebt wo gesagt wurde ich rufe mal an dann werde ich abgeholt.Deutschland hat eine Schieflage Dank Frau Merkel!!! Ob die Tafel oder Familienpatenschaft u.s.w hilft dehnen die am lautesten Schreien oder die die stärksten Ellenbogen haben aber nicht dehnen im verborgenen leiden und sich nicht mehr getrauen was zu sagen.Das sind meistens die Deutschen die sich ihr Leben lang aufgeopfert haben. Meine Meinung.

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