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Betreiberin gibt Stadt die Schuld am Aus, Bürgermeister Paule widersprichtSchließt der Rockkeller wegen Ärger mit der Stadt?

ALSFELD (ls/jal). Verwirrung um den Alsfelder Rockkeller: Auf Facebook hat die Kneipe ihr Aus verkündet. Weil sich immer wieder Anwohner über Lärm beschwert hätten, habe die Stadt als Vermieterin des Gebäudes entschieden, dass Betreiberin Patricia Grassecker nach 13 Jahren „das Feld räumen“ müsse. Doch wenig später, nachdem die Nachricht veröffentlicht wurde, widersprach Bürgermeister Stephan Paule auf der Stadtverordnetenversammlung der Darstellung der Wirtin. 

„Es gingen ja schon Gerüchte um. Und ja es ist wahr! Der Rockkeller muss seine Pforten bis 31. Dezember 2017 schließen“, heißt es in der Nachricht, die von der Kneipe veröffentlicht und bereits Dutzende Male geteilt und kommentiert wurde. Viele Fans bedauern die Nachricht  – und schimpfen auf die Poltik. „Die scheiss Politiker machen bald alle guten Spelunken kaputt. Sauerei“. Ein anderer Nutzer kommentiert: „Das kann nicht Paules Ernst sein?“ – und folgt damit der Argumentation der Betreiberin, die Stadt habe entschieden, dass sie ihre Kneipe schließen müsse.

„Das ist so nicht richtig“, sagte Bürgermeister Stephan Paule bei der Stavo in der Stadthalle am Donnerstagabend. Weder habe die Stadt bislang eine Kündigung ausgeprochen, noch habe die Stadt die Betreiberin wegen Beschwerden aus der Nachbarschaft dazu gedrängt, ihre Kneipe zu schließen.

Der Post des Rockkellers. Sreenshot: OL

Der Post des Rockkellers. Sreenshot: OL

Richtig sei vielmehr, dass die Stadt mit ihr das Gespräch gesucht habe, weil Grassecker „erhebliche Mietrückstände“ angehäuft habe. Bei dem Gespräch mit zwei Mitarbeitern sei es zudem auch um offene Rechnungen bei der OVAG gegangen, „die aber wohl bezahlt worden sind“, sagte Paule vor den Stadtverordneten. 

Die Mitarbeiter hätten in dem Gespräch herausgestellt, dass die Stadt eine fristlose Kündigung in Betracht ziehe, sollten die Mietrückstände nicht beglichen werden. Grassecker habe daraufhin wohl um Bedenkzeit gebeten. Aufgrund des Facebook-Posts schließe er allerdings darauf, „dass sie selbst die Kündigung einreichen wird“, sagte Paule.

Rockkeller-Wirtin Patricia Grassecker war am Donnerstagabend für eine Stellungnahme nicht zu ereichen.

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