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Das 18. Mühlenfest in Stumpertenrod war trotz vielfältigem Angebiot weniger besuchtGlühende Sommerhitze leerte die Festmeile

STUMPERTENROD (aep). Das war sichtlich etwas zuviel des Guten: Das Feldataler Dorf Stumpertenrod hatte sich zum 18. Mühlenfest heraus geputzt. eine ganze Bummelmeile mit Angeboten und Aktivitäten auf die Beine gestellt – doch der Ansturm auf dieses inzwischen überregionale Fest hielt sich am Sonntag in Grenzen. Bei 35 bis 40 Grad mochte nur ein Bruchteil der üblichen Besucher durch den Ort schlendern. Jene die da waren, konnten sich aber manches Schmankerl unterhaltsamer und kulinarischer Art freuen – und über einige frische Brisen, die am höheren Vogelsberg erfrischten.

 

Handwerkliche und künstlerische Angebote, regionale, landwirtschaftliche Produkte, dazu musikalische und gauklerische Unterhaltung: Diese Mischung lockt üblicherweise 5000 und mehr Besucher in den Ort, und auch unter den erschwerten Bedingungen ließen sich viele Menschen aus dem weiteren Umkreis das Mühlenfest nicht entgehen, Manche der Hobby- und Profi-Künstler mussten aber viel Geduld mitbringen, um ihre Waren an den Mann oder die Frau bringen zu können.

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Besuch eher mäßig: Die glühende Sommerhitze schreckte offenbar viele Leute ab.

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Einer, der Kunst auf dem Mühlenfest nicht zum Verkaufen schafft, ist Michael Ruhl. Zusammen mit dem Sozialarbeiter Christian Schneider stapelte der Architekt rund 150 alte Röhrenradios zu einer kreisförmigen Wand auf – geschmückt mit verschiedenen Nationalflaggen. Die beiden Künstler, die als „Sperrmüll-Piloten“ in der Region bereits bekannt sind, möchten so auf die Probleme der Flüchtlinge aufmerksam machen: „Es geht um die Sprachverwirrung“, in deren Brennpunkt die Menschen eingesperrt sind. Das Kunstwerk der Beiden zieht Blicke und Besucher an – und regt immer wieder zu Fragen an.

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Ein Kunstwerk für die Flüchtlinge: Christian Schneider und Michael Ruhl an der Radio-Wand.

Ein paar Meter weiter klingt es verheißungsvoll lustig. Der Straßenkünstler Fritz Funk aus Reiskirchen schart an der schattigen Straßenecke mit launigen Gags und Jonglage das Publikum um sich. Während am oberen Ende der Festmeile echter Vogelsberger Salzekuchen lockt – nebst kühlem Mineralwasser – haben die Alphornfreunde aus dem Ohmtal ihre eigene Methode, Publikum zu ziehen: Sie stoßen kräftig in die Meter langen Aplhörner – ein Hauch von Schweizer Alm liegt über dem Gehöft und der Dorfstraße.

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Gaukler Fritz Funk in Aktion.

Die lag an diesem heißen Sonntag eher ruhig in der Sommersonne – wer konnte, flüchtete in den Schatten. So hat Stumpertenrod wohl schon belebtere Mühlenfeste erlebt – aber das vielfältige Angebot machte bereits Lust auf das nächste Jahr.

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Nostalgischer Hauch: Jörg und Roswitha Bottler aus Gießen mit dem Leierkasten.

 Weitere Eindrücke:

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