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Ungewöhnlicher Abschiedt: Gerlinde Weber geht nach 50 Jahren in Ruhestand„Ich wollte vom Bauamt gar nicht mehr weg“

LAUTERBACH/ALSFELD (ol). „Ich brauche die Abwechslung, und die habe ich im Bauamt immer gehabt – ich wollte dort gar nicht mehr weg“, sagt Gerlinde Weber, die nach fast 50 Jahren in den Diensten des Kreisbauamtes gestanden hatte. In einer kleinen Feierstunde wurde sie von Landrat Manfred Görig mit herzlichem Dank und den besten Wünschen in den Ruhestand verabschiedet.

Der Landrat dankte für die jahrzehntelange engagierte Arbeit und sprach der in Alsfeld wohnenden Gerlinde Weber Dank und Hochachtung sowie die besten Wünsche für den neuen Lebensabschnitt aus. Bernhard Hofmann (Leiter des Amts für Bauen und Umwelt), Dr. Arno Wettlaufer (Leiter des Haupt- und Rechtsamts), Personalratsvorsitzender Peter Sukdolak und Frauenbeauftragte Conny Hentz-Döring schlossen sich den guten Wünschen an.

Gerlinde Weber war schon 1965 nach ihrem Realschulabschluss als sogenannter „Anlernling“ zum Kreisausschuss des Landkreises Alsfeld gekommen. Ein Jahr später wurde sie als Verwaltungsangestellte beim Kreisbauamt Alsfeld eingestellt. Und dem Bauamt – später dem Bauamt des Vogelsbergkreises in Lauterbach – ist die Alsfelderin ein Berufsleben lang treu geblieben. Sie habe so viel erlebt, dass sie ein Buch schreiben könnte. Außerdem habe sie immer interessante und abwechslungsreiche Arbeiten in einem guten Team erledigen dürfen, so dass sie gar nichts anderes habe tun wollen, erzählte die frisch gebackene Ruheständlerin.

Bis zuletzt war sie im Geschäftszimmer des Bauamts mit der Registrierung von Bauanträgen, mit Schriftverkehr und dem Erstellen von Baugenehmigungen befasst – „immer freundlich und ausgeglichen, auf sie konnte man sich jederzeit verlassen“, lobte Amtsleiter Bernhard Hofmann. Sie habe für eine positive Wahrnehmung nach Außen gesorgt und für ein gutes Miteinander der Kollegen. „An Ihrer Stelle wäre ich stolz auf mein Berufsleben“, fügte Conny Hentz-Döring ihren Wünschen für die Zukunft hinzu. Konkrete Pläne hat Gerlinde Weber keine, sie lasse das auf sich zukommen, „nach 49 Jahren einen Knopf drücken geht nicht, ich muss die Umstellung erst noch lernen“.

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