Vorlesewettbewerb an der ASSLuca Marie Stork beim Regionalentscheid dabei
ALSFELD (pm). Bereits seit 1959 gibt es den Vorlesewettbewerb, veranstaltet vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels in Zusammenarbeit mit Buchhandlungen, Bibliotheken, Schulen und kulturellen Einrichtungen. In jedem Jahr beteiligen sich gut 600 000 Schülerinnen und Schülern an der Aktion „Seitenforscher“, zu der alle sechsten Klassen eingeladen werden. Auch die Albert-Schweitzer-Schule ist seit langem dabei, und Schulsiegerin ist in diesem Jahr Luca Marie Stork.
Am Mittwochmorgen versammelten sich Lehrerschaft und Schüler in der Aula der Schule und lauschten ihren Klassensiegern, die sie zuvor intern gekürt hatten. Jeder von ihnen hatte zunächst ein selbst ausgewähltes Buch mitgebracht: Samuel Schott aus der 6a las aus dem unvergänglichen „Harry Potter und der Orden des Phönix“. Anna Jörg hatte „City of Bones“ mitgebracht, Luca Marie Stork „Ich, die Andere“ im Gepäck und Lars Michaelis die „Seelenwächter“. Nach dieser „Kür“ mussten die vier Wettbewerber noch jeweils eine Sequenz aus dem Buch „Matti und Sami und die drei größten Fehler des Universums“ vorlesen, die sie nicht hatten vorbereiten können.
Sie meisterten jedoch ihre Aufgabe mit Bravour – keine leichte Aufgabe für die Jury, der neben den beiden Deutschlehrern Heiko Reeg und Antje Margolf noch drei Schülerinnen mit Deutsch als Leistungskurs angehörten. Nach einer eingehenden Beratung allerdings war man sich doch, wenn auch mit äußerst knappem Vorsprung, einig: Luca Marie Stork wird die ASS beim Regionalentscheid vertreten.
„Alle Vorleser waren sehr sicher – sowohl bei den eigenen Texten als auch bei dem fremden Text“, lobte Antje Margolf die Schülerinnen und Schüler. „Sie haben spannende Stellen ausgewählt und auch den fremden Text so vorgelesen, dass die Zuhörer dem Inhalt gut folgen konnten und er ihnen wohl noch lange in Erinnerung bleibt“. Trotz allen Lobes gab es kleine Abstufungen, sodass sich schließlich die beiden Jungs Samuel Schott und Lars Michaelis den dritten Platz teilten. Mit einem knappen Rückstand von 1,5 Wertungspunkten belegte Anna Jörg den zweiten Platz. „Ihnen beiden ist die Darstellung der Charaktere am besten gelungen. Auch die Interpretation, also die Betonung, Pausen und andere Mittel, waren bei Luca Marie und Anna sehr gut.“
Und so war es nur ein kleiner Unterschied, der Luca Marie den ersten Platz bescherte – vielleicht lag es an der Literaturauswahl, denn sie hatte als einzige Vorleserin keinen Fantasy-Roman ausgesucht, sondern eine reale Geschichte gewählt. Antje Margolf: „Ein Zeichen dafür, dass man nun langsam anfängt, sich nicht mehr nur in Fantasiewelten zu denken, sondern sich mit dem richtigen Leben auseinanderzusetzen“.
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