LESERBRIEF: Förderprogramme der Stadt AlsfeldGut gemeinte Wirtschaftsförderung
LESERBRIEF|ALSFELD. Vor Weihnachten und zum Jahresende zündet Bürgermeister Paule ein wahres Feuerwerk von Förderprogrammen. Paule und seine CDU treibt der Ehrgeiz, in die politische Geschichte von Stadt und Kreis als die Protagonisten ambitionierter Wirtschaftsförderung einzugehen.
Vor dem Hintergrund der Geschichte von Konjunkturprogrammen in unserem Land sollte einige Skepsis angebracht sein. Bei allen gut gemeinten Vorstellungen, mit öffentlichen Finanzmitteln die Konjunktur und die Wirtschaft zu beflügeln, haben fast alle Programme nicht das gehalten, was man sich von ihnen versprochen hat. Selbst die noch nie da gewesene Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank bringt immer noch nicht den erhofften Investitionsanreiz.
Für unternehmerische Entscheidungen und Förderprogrammen gilt noch immer treffend ein altes englisches Sprichwort: Der Kutscher spanne nicht zweimal die Pferde an, nur weil das Heu billig ist. Das Vorhaben ‚Mietfreies Startquartal‘ gehört sicher in die Kategorie: Kann nicht viel schaden, wird wohl auch nicht viel nutzen, oder viel Rauch um nichts, denn die 10.000 Euro der Stadt werden nur gebraucht, wenn es auch Interessenten gibt.
Bei diesem Programm drängt sich aber die Frage auf, haben wir den Einzelhandelsleerstand, weil Existenzgründer die Miete von einigen Hundert Euro für die ersten drei Monate nicht aufbringen? Finden Geschäftsleute kein Ladenlokal, weil die Mieterwartungen zu hoch sind oder steht das Geschäftsmodell auf so wackligen Füßen, dass schon eine gängige Miete das Projekt scheitern lässt? Sind nicht so manche Hauseigentümer gar nicht auf eine Vermietung angewiesen und werden sich deshalb weder an dem Projekt beteiligen noch ihre nicht marktgängigen Mietvorstellungen senken? Dass es im kleinen Einzelhandel hohe Fluktuationen gibt, ist keine neue Sache. In Alsfeld scheinen derzeit Optiker und Versicherungsagenturen Bestand zu haben. Wäre es vor diesem Hintergrund nicht sinnvoller, nach dem zu fahnden, was im Alsfelder Angebot fehlt und das gezielt zu fördern?
Michael Riese, Walkmühlenweg 10, Alsfeld
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Vielleicht mal gemeinsam FÜR ALSFELD handeln! Es gibt so viel zu tun, dass sogar die Zeit für dieses Geschreibsel zu kostbar ist. HABT EUCH LIEB :-)
Betreff: Kommentar Achim Merle 03.12.2016 um 20:34
Genau das meine ich.
Sehr geehrter Herr 1&1,
sehr geehrte Frau 1&1,
die Arbeit der CDU Alsfeld in einen Topf mit der Tätigkeit von Bund und Länden zu werfen, ist schon mutig.
Beschränken wir uns doch auf die hiesige Region. Da haben wir aus der Vergangenheit genügend Baustellen zu bewältigen.
Und zudem finde ich es feige und und nicht gerade kompetent sich namentlich hinter einem Pseudonym zu verstecken.
Hochmut kommt vor dem Fall. So wie es der SPD in Alsfeld ergangen ist so wird es auch der CDU in Alsfeld ergehen. Alles eine Frage der Zeit. Man sieht es ja im Bund, wenn Sturheit und Einsichtlosigkeit sogar ganze Staaten gefährdet.
Sehr geehrter Herr Riese,
seit der neuen Regierung in Alsfeld ist bereits, in Sachen Wirtschaftsföderung, sehr viel passiert. Ich möchte hier auch nicht auf die einzelnen Dinge eingehen. Was aber auffällt ist, dass Sie selber recht wenig an Alternativen und Ideen an Tageslicht bringen. Was erwarten Sie? Soll die Mietförderung 10 Jahre dauern? Es ist ein Anreiz, Herr Riese.
Und die CDU als Protagonisten zu bezeichnen? Wo findet sich dann die ALA wieder, Herr Riese. Ich behaupte, dann hat die ALA den Ruf der Antagonsiten. Damit möchte ich nicht sagen, dass Sie jemanden Schaden zu fügen wollen. Sie versuchen lediglich positive Handlungsabsichten zu durchkreuzen und zu torpedieren. Ein wahres Feuerwerk ist bei der ALA leider nicht zu erkennen.
Den wirtschaftlichen Stillstand haben wir doch Jahrelang zu spüren bekommen. Ich möchte auch auf diese alte Kamelle nicht mehr rumreiten. Damit kommen wir alle nicht weiter.
Wir in der CDU Alsfeld sind ein sehr junges Team mit tollen Ideen und hoher Einsatzbereitschaft. Wir haben in der kurzen Zeit bereits viel Erfolge verzeichen können.
Herr Riese, wenn eine Fußballmannschaft keine Tore mehr erzielt und diese Mannschaft abstiegsgefährdet ist, dann wird der Trainer ausgewechselt. Hier und da auch mal ein paar Spieler.
Ein schönes Wochenende und ein gute vorweihnachtliche Zeit.
Da lobe ich mir das neue Besinnen auf die eigenen Kompetenzen der Alsfelder SPD, die sich um Schubkarren für die Friedhöfe kümmert.
Aha der Herr Riese wird wach! Nachdem er Jahre lang in der Mehrheitsverantwortung war und nichts in dieser Richting veranlasst hat, sondern im Gegenteil, meint er jetzt wo andere mit Ideen und vielmehr Taten kommen plötzlich wie man es machen müsste!
Das merken selbst die Linken Wähler.