Zahlreiche Besucher zieht es trotz eisiger Temperaturen auf den JossstockMini-Woodstock präsentiert Musik von Rock bis Indie
NIEDERJOSSA (mb). Festival-Feeling auf dem Joss Stock Open Air in Niederjossa. Auf dem Sängeplatz oberhalb des 700 Einwohner Dorfes geben am Pfingstwochenende vor allem Rockbands ihr Bestes und führen die Besucher in alte Zeiten der Musik zurück. Am Freitag spielten „Thekenpoet“ und „Take Five“ vor etwa 530 Zuschauern und heizten die Menge bis spät nach Mitternacht an.
Die Burschenschaft Niederjossa hat bereits am Montag mit dem Aufbau des viertägigen Festivals begonnen, das sie anstatt einer alljährlichen Kirmes ausrichten. Donnerstag ging es los mit einer 80er und 90er Party, um am Freitag vor allem heimische Bands zu unterstützen. Den Beginn machte die Band „Thekenpoet“, deren Mitglieder vor allem aus Niederjossa und dem Kreis Hersfeld/Rotenburg kommen. Einzig Drummer Hannes Lehmann ist aus Bremen zu der Band hinzugestoßen, nachdem im September Gründungsmitglied Fabian Kosemund aufgrund des Medizinstudiums aufhören musste.
Jossstock lockt mit Liebe und Bier – definitiv ein Grund zu bleiben.
Thekenpoet auf dem Hessentag 2016
Die Band wurde im Jahr 2013 gegründet und besteht aus den vier Mitgliedern: Chris Nuhn (Gitarre, Gesang), Amel Hadzipasic (Gesang, Gitarre), Denis Hadzipasic (Bass, Gesang) sowie Hannes Lehmann an den Drums. Die noch junge Band hat bereits zahlreiche Contest gewonnen, wie zum Beispiel die Emergenza 2014, und Deutschland auf dem Taubertal Festival vertreten. „In 2015 haben wir auf dem Burgwerk-Festival gespielt, wo auch Jennifer Rostock vor ein paar Jahren noch gespielt haben“, erzählt Amel. Die vier Studenten der Wirtschaftswissenschaften spielen auch dieses Jahr noch auf einigen Festivals, wie dem Osthafen Festival in Frankfurt und dem Highlight, auf dem Hessentag 2016.
Wer die Band dort sehen mag, der muss am 25. Mai nach Herborn fahren, denn dort werden sie als dritte Band und vor Blackout Problems und Turbostart auf der jungen Bühne spielen. Die Jungs sind es bereits gewohnt, vor einigen tausend Zuschauern zu performen, denn die Festivals, auf denen sie hauptsächlich spielen, sind gut besucht. Besonders freuen sie sich dieses Jahr noch auf das Steinbruch-Festival in Hünfeld: „Hier sind viele unserer Freunde und Fans unterwegs, die natürlich hauptsächlich hier aus der Region kommen.“
Amel Hadzipasic findet die Jugend sollte sich gegenseitig mehr unterstützen.
Trotz allem findet Amel es bedauernswert, dass viele junge Leute Newcomer-Bands aus der Gegend nicht genug unterstützen. „Wir jungen Bands leben von den Fans und ich finde, dass Jugendliche sich mehr unterstützen sollten. Auch auf dem Jossstock könnten noch viel mehr Newcomer kommen und das regionale Flair unterstreichen.“ Grundsätzlich wünscht sich Amel Hadzipasic, dass Jugendliche in der Region mehr gefördert werden. „Hersfeld hat viel Kultur zu bieten, gerade wegen den Festspielen. Trotz allem haben wir in 2013 zu unserer Gründungszeit keinen Proberaum in Bad Hersfeld finden können.“ Wer die Band etwas genauer kennenlernen oder ihre Tourdaten abchecken möchte, kann dies auf deren Homepage oder facebook-Seite tun.
Feinster Cover-Rock mit Take Five
Aber auch die Cover-Band Take Five – die ebenfalls Bandmitglieder aus Niederjossa hat – wusste das Publikum zu begeistern. Die Band hat ebenfalls zu ihren Anfangszeiten auf dem Jossstock gespielt, mittlerweile sind sie auf zahlreichen Kirmesveranstaltungen der Region vertreten. Am Freitag heizten sie dem Publikum mit angesagten Songs aus der Rock-Szene ein. Viele Zuschauer versammelten sich vor der Bühne, um auf die Grooves zu tanzen und der ein oder andere lies dabei sogar seine Haare durch die Menge kreisen. Bis spät in die Nacht hinein trieb die Band die Stimmung in der Menge nach oben.
Auch Take Five lockte eine Menge Besucher an.
Party bis in den Morgengrauen
Das Ende der beiden Bandauftritte gegen halb zwei war für die Niederjossarer und ihre Gäste allerdings kein Grund, die Party zu beenden. Bis in die frühen Morgenstunden wurde noch – trotz niedriger Temperaturen – gefeiert oder sich um das Feuer versammelt. Auch die Bands hielten ihre After-Show-Partys auf dem Sängeplatz ab. Auf facebook ließ „Thekenpoet“ verkünden: „Sonnenaufgang war um 5:27 Uhr. Können wir aus eigener Erfahrung bestätigen.“
Aufgrund der kalten Temperaturen versammelten sich viele Besucher rund um das Feuer.
Auch am Samstag lockte der Jossstock zahlreiche Besucher auf den Berg und das obwohl die Temperaturen unter denen von Weihnachten lagen. Die Bands „Back to The Future“ und „Thunder Shot“ begeisterten mit coolem Rock. Zu späterer Stunde rockte „Rebelmonster“ dann die besten Hits der Band „Volbeat“. Am Sonntag gab es mittags Kaffee und Kuchen. Ab 20. Uhr spielen dann die Bands „Caught Indie Act“ und „Peep Purple“ – die Bandnamen dürften das Genre bereits verraten.
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