Die Broadway Musical Dance Company sorgte für eine vergnügliche "Nacht der Musicals"Standing Ovations für Falco, Cats & Co.
ALSFELD (aep). Eine Besucherin brachte ihre Meinung bildhaft zum Ausdruck: „Das war Bombe!“ In der Tat sorgte „Die Nacht der Musicals“ am Montagabend in der Alsfelder Stadthalle für Beifallsstürme am Ende der zweistündigen Show, in der die Broadway Musical Dance Company das Publikum quer durch die Welt international gefeierter Musicals mitgenommen hatte. Cats, Evita, Falco, Elisabeth, König der Löwen: Tolle Stimmen mit stimmungsvoller Choreografie rissen mit.
Die Broadway Musical Dance Company hat ein großes Ensemble aus 18 Solistinnen und Solisten – sämtlich ausgebildete Musical-Darsteller und Tänzer – von denen fünf in einer elfköpfigen Gesang- und Tanz-Gruppe in Alsfeld für Jubel unter den 400 Besuchern sorgten. 15 Musicals ganz unterschiedlicher Natur ließen sie in der Stadthalle aufleben. So bekannt die Stücke, so professionell auch die Darstellerinnen und Darsteller.
Stimmungsvoll inszeniert: Istvan Csiszar und Kathy S. Krause in Tanz der Vampire. Unten: Phantom der Oper.
Da war die gebürtige Wienerin Merle Saski Krammer drunter, die als studierte Opernsängerin und europaweit erfahrene Musical-Darstellerin nach Alsfeld kam: „Carmen“, „Don Giovanni“, „Las Vages Show“ sind Musicalprogramme, in denen sie aufgetreten ist. In der Stadthalle gab sie unter anderem sehr ausdrucksvoll die Elisabeth aus dem gleichnamigen Musical.
Eine starke Stimme: Marina Pechmann in Queen.
Große Bühnenerfahrung brachte auch der Ungar Istvan Csiszar, der den verzweifelten Bösewicht im Tanz der Vampire verkörperte. Mit Andrew Loyd Webber arbeitete auch schon Kathy Savannah Krause zusammen, die als deutsch-Armerikanerin in Hamburg und New York studierte. Sie sorgte auf der Stadthallen-Bühne mit den Memories von Cats für Gänsehaut – ein Stück, mit dem sie im Rahmen von „Rock meets Musical“ bereits getourt hatte.
Unverkennbar: Rock me Amadeus aus Falco.
Auffällig durch ihre starken Tanzeinlagen und eine kraftvolle Pop-Stimme bleibt auch Marina Pechmann in Erinnerung. Die gelernte Musical-Darstellerin, in Alsfeld unter anderem mit Evita und Queen auf der Bühne, hat bereits mehrere Engagements hinter sich und liebt den rockigen Auftritt. Jedenfalls ist sie seit dem vergangenen Jahr auch mit der Coverband „Lost Eden“ erfolgreich auf Tour.
Fragt man nach Stars in der Company, dann muss unbedingt Harvey James genannt werden, seit 20 Jahren ein professioneller Musiker, der auch schon in dem Mega-Musical „Starlight Express“ mitwirkte. „Hair“, „Romeo and Juliet“, „Jesus Christ Superstar“: Große Titel begleiten seine Karriere, die ihn als Frontsänger auch schon auf die „Queen Marie II“ brachte. In Alsfeld trat er mit gekonnt englischem Deutsch als Conferencier und Sänger auf – und gab in Mieder und Strapse gekonnt den schrägen Dr. Frank N. Furter aus der Rocky Horror Picture Show.
Unübersehbar: Rocky Horror Picture Show mit Harvey James als schrägem Schlossherrn. Er holte sich einen „Geliebten“ aus dem Publikum (unten), und Pascal war mutig genug, sich auch noch einen Schmatz auf die Stirn drücken zu lassen.
Okay: Dem Vampir-Stück „Die unstillbare Gier“ nahm Istvan Csiszar in Alsfeld die letzte Strophe, an Udo Lindenbergs Kratzstimme kam Harvey James auch nicht ran, und mancher vermisste bei „Evita“ den schmachtenden Schmelz in der Stimme, aber die professionelle Show war zum Klasse-Gesang auch durch viel Bewegung auf raffiniert beleuchteter mitreißend genug, dass das streckenweise mitsingende Publikum sich für Standing Ovations nicht lange bitten lassen musste. Das von rhythmischem Klatschen begleitete Udo Jürgens-Medley war also noch nicht das letzte Stück.
Da kam noch einmal der berühmte „Queen“-Song: „The Show must go on“. Ein Song für Feuerzeuge – oder ihre modernen Nachfolger: Das sind heute leuchtend geschwenkte Smartphones, die über den dunklen Besucher-Reihen tanzten.
Spiel mit Licht: die Stadthallenbühne beim Zugabe-Stück „The Show must go on!“
Weitere Eindrücke:
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Ein sehr schöner Bericht!
Eine tolle Show.
Der Richtigkeit halber sollte man aber korrigieren, das nicht Frau Krammer- sondern Kathy S. Krause das Stück aus Tanz der Vampire gesungen
hat!!!!!!
Die Beschreibung unter dem Bild ist falsch.
Danke für den Hinweis!