„Aufblicke-Einblicke“: Die Fotoausstellung war die vorerst letzte im RegionalmsueumZum Abschluss Abstraktes mit Kaffee und Kuchen
ALSFELD (aep). Seit Anfang Oktober waren die „Aufblicke-Einblicke“ zu betrachten, die der Fotograf Lucky Mondschein alias Gerhard Vögele im Alsfelder Regionalmuseum ausgestellt hat. Sie zogen eine Menge Besucher an. Aber dass das Ende dieser Ausstellung am Sonntag noch einmal Anlass zur feierlichen Rück- und Ausschau bot, hatte einen anderen Grund: Es war die letzte Ausstellung für lange Zeit im Museum. Es schließt demnächst für Sanierungsarbeiten – für mindestens drei, wenn nicht fünf Jahre. Eine Herausforderung für den Geschichts- und Museumsverein.
Dessen Vorsitzender Jochen Weppler ließ es sich dann auch nicht nehmen, ebenfalls zum Ende der Ausstellung noch einmal einzuschauen – nebst einer Handvoll Besucher, die die Gelegenheit nutzten, noch einmal einen Blick auf die besonderen Fotografien von Lucky Mondschein zu werfen. Man sah es ihnen an, dass sie dachten: Was stellt dieses oder jenes Bild dar. Der Fotograf hatte darauf eine klare Antwort: nichts Gegenständliches! An der Eröffnung im Oktober hatte auch der Top-Reportagefotograf Gerd Ludwig teilgenommen.
Dabei waren es durchaus handfeste Dinge, die er für die Ausstellung fotografierte: kleine Dinge, denen er die Gegenständlichkeit nahm, um abstrakte Kunstwerke zu schaffen. Dinge, die er in der Natur fand – viele mit Wasser. „Wenn man unterwegs ist und sich auf die Dinge herum einlässt, dann fällt auf: Da passiert überall etwas“, erklärt Gerhard Vögele selbst, woher er die Inspirationen für die Fotos nahm. Bei ihm wurden Wasserstrudel zu Plastiken, umströmte Steine zu Skulpturen oder Farbklecksen, Halme zu Grafiken. Alle Formen gibt es als Gegenstände – manchmal half nur ein bisschen Rechnerarbeit, ihre Besonderheiten heraus zu stellen. „Man muss das Bild als Gesamtes sehen“, rät der Fotograf.
Ein letzter Blick auf die Fotos, und dann lud der Geschichts- und Museumsverein zu Kaffee und Kuchen – dem letzten im alten Regionalmuseum, in dem die Aktiven bereits begonnen haben, Exponate auszulagern. Die große Frage: Wie überbrückt man eine so lange Zeit ohne Museum? Welche Aktivitäten werden möglich sein? Nur eines ist sicher: Wenn das Regionalmuseum wieder öffnet, dann soll es richtig modern sein. Und das heißt denn auch, die historischen Zusammenhänge sollen auch multimedial präsentiert werden – irgendwann nach 2020, aber vor 2022.
Am Ende der Austellung: Der Geschichts- und Museumsverein lud zu Kaffee und Kuchen, und auch der Vorsitzende Jochen Weppler schaute noch einmal ein.
Viele der z.T. weit angereisten Besucher waren begeistert von dem Konzept des Geschichts- und Museumsvereins, künstlerische Fotografie in einem historischen Museum zu zeigen.