
Nachmittag voller Wärme, Gesang und DankbarkeitEin Stück gelebte Heimat: Herbstfest im Haus Stephanus
ALSFELD (ol). Mit Gesang, Tanz und bayerischen Spezialitäten feierten Bewohner:innen, Angehörige und Gäste im Haus Stephanus ein unvergessliches Herbstfest. Höhepunkt war der Auftritt der Jugendtrachtengruppe aus Schlitz, die mit traditionellen Tänzen und handgefertigten Trachten für Begeisterung sorgte. Neben Musik und kulinarischen Genüssen stand die Gemeinschaft im Mittelpunkt – ein Nachmittag voller Wärme, Dankbarkeit und Lebensfreude.
Gesang, Tanz und bayerische Schmankerl: Das Herbstfest im Haus Stephanus wurde zum Höhepunkt des Jahres. Zwischen Trachtentanz, Volksliedern und herbstlicher Dankbarkeit erlebten Bewohner:innen, Angehörige und Gäste einen Nachmittag voller Lebensfreude und Gemeinschaft, so heißt es in der Pressemitteilung des Haus Stephanus.
Während draußen der Wind über nasse Wege fegte, erfüllten drinnen Lachen, Musik und Gesang den großen Saal des Hauses Stephanus. Das Herbstfest der Einrichtung wurde in dieser Woche zu einem stimmungsvollen Höhepunkt im Jahreslauf – ein Nachmittag, der Herz und Seele berührte.
„Der Herbst ist ein zweiter Frühling, wo jedes Blatt zur Blüte wird“, zitierte Betreuungsleiterin Minh Luis zum Auftakt Albert Camus. „Gerade an trüben Tagen tut es gut, beisammen zu sein – in warmer Gemeinschaft und mit Musik.“
Eröffnet wurde das Fest mit einem Gottesdienst von Pfarrerin Anke Göltenboth, die über die Kunst sprach, das Gute zu sehen – selbst in Zeiten des Wandels. Für musikalische Stimmung sorgte die Seniorengruppe „Margot and Friends“ mit bekannten Liedern wie „Bunt sind schon die Wälder“, „Nun danket alle Gott“ und „Großmutters Stübchen“. Später folgten heitere Volksweisen – von der „Fischerin vom Bodensee“ bis zum „Kufstein-Lied“ – und weckten Erinnerungen an unbeschwerte Tage.
Während Aperol Spritz, Limoncello Spritz, Kir Royal (alkoholfrei), Bier und fruchtige Limonaden gereicht wurden, entstand eine heitere Atmosphäre, in der Gespräche, Gesang und Lachen ineinander übergingen.
Ein besonderer Höhepunkt war der Auftritt der Jugendtrachtengruppe des Schlitzerländer Tracht- und Volkstanzkreises, angeführt von Andreas Leinweber. Begleitet von den Akkordeonspielern Oliver Weppler und Herbert Weller zeigten die jungen Tänzer:innen traditionelle Quadrillen, Rund- und Tücheltänze in handgefertigten Originaltrachten. „Wir leben Brauchtum, aber auch Völkerverständigung“, sagte Leinweber. „Und nirgendwo treffen Folklore, Jeans und Moderne so schön aufeinander wie in Schlitz.“
Die Begeisterung sprang schnell über: Bewohner:innen klatschten im Takt, wippten mit, manche standen spontan auf, um mitzutanzen. „Diese Energie steckt an – man spürt, wie Musik die Menschen bewegt“, sagte eine Mitarbeiterin.
          Nach dem Programm lud das Team ins Café Goethe ein. Serviert wurden bayerische Spezialitäten wieLeberkäse, Weißwürste, Brezeln und Kartoffelsalat – „mit Herz angerichtet, mit Liebe genossen“.
Das Herbstfest bildete zugleich den Abschluss einer aktiven Saison. Erst wenige Tage zuvor hatten Bewohner:innen Salzekuchen nach Vogelsberger Rezepturen gebacken – eine Aktion, die Erinnerungen an frühere Erntezeiten weckte. Auch der Erntedankgottesdienst auf dem herbstlich geschmückten Marktplatz der Einrichtung stand unter dem Leitvers: „Alle Augen warten auf dich, und du gibst ihnen ihre Speise zur rechten Zeit.“
Im Haus Stephanus leben derzeit 109 Bewohner:innen. Für sie war das Herbstfest mehr als ein geselliger Nachmittag – ein Stück gelebte Heimat im Jahreslauf, getragen von Musik, Begegnung und Dankbarkeit.
„Solche Feste sind wie Sonnenstrahlen an grauen Tagen“, fasste Minh Luis zusammen. „Sie schenken Freude, Geborgenheit und ein Gefühl von Zusammenhalt – und das ist das Schönste, was wir schenken können.“
Fotos: Minh Luis/ GFDE- Haus Stephanus
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