Praktische Prüfungen bei hochsommerlichen TemperaturenLand- und Baumaschinenmechatroniker bestehen Gesellenprüfung an der Max-Eyth-Schule
ALSFELD (ol). Bei 30 Grad Außentemperatur stellten sich die besten Auszubildenden des dritten Lehrjahres sowie Wiederholer erfolgreich der praktischen Gesellenprüfung im Beruf Land- und Baumaschinenmechatroniker an der Max-Eyth-Schule in Alsfeld. Nach intensiven Prüfungen an drei Stationen – darunter Elektrohydraulik und Fehlersuche – verkündete der Prüfungsausschuss die Ergebnisse. Fünf Prüflinge haben bestanden und damit ihre Ausbildung beendet.
Bei sommerlichen 30 Grad herrschte auf dem Parkplatz der Max-Eyth-Schule in Alsfeld eine ausgelassene Stimmung unter jungen Menschen. In dem Gebäude waren die Prüflinge bis in den späten Nachmittag mächtig ins Schwitzen geraten, nicht nur wegen der Temperaturen, sondern da sie zum Teil an insgesamt drei Prüfstationen bei der Abschlussprüfung der Land- und Baumaschinenmechatroniker ihr praktisches Können unter Beweis stellen mussten, wie die MES in einer Pressemitteilung berichtet. Warum zum Teil? Weil dies eine besondere Prüfung ist. Die besten des dritten Ausbildungsjahres in der vorgezogenen Prüfung als auch mutige Wiederholer stellten sich den Aufgaben mit dem Ziel der erfolgreichen Gesellenprüfung.
Nun hatten sich die „Noch-Azubis“ versammelt, um das Ergebnis ihrer Mühen zu erfahren. Dabei konnte man die Erleichterung auf den Gesichtern sehen, die den meisten Anwesenden in diesem Moment vom Herzen fiel, als der Prüfungsausschussvorsitzende Hermann Schäfer die Ergebnisse endlich bekannt gab.
Sie haben damit auch ihren Schulbesuch am regionalen Bildungszentrum in Alsfeld beendet. Die Max-Eyth-Schule ist einer von fünf Schulstandorten in Hessen, an denen im Rahmen des dualen Ausbildungssytems die angehenden Land- und Baumaschinenmechatroniker in sogenannten Bezirksfachklassen beschult werden. Die Auszubildenden kommen demnach aus ganz Mittel- und Osthessen zum Unterricht hierher, der in mehrere Blockwochen gegliedert ist.
Die Ausbildung an der hiesigen Schule erfolgt in hohem Maße in einer ständigen Verzahnung von Theorie und Praxis und das auf dem neuesten Stand der Technik. Neben einem modernem Fendt Schlepper mit Vollausstattung, einer Claas Rundballenpresse sowie einer Hardi Pflanzenschutzspritze und dem notwendigen Equipment an herstellerspezifischer Software und Diagnosetechnik gehören ein älterer New Holland, mehrere Dieselmotoren, Hydraulikstände und weiteres nützliches Anschauungsmaterial zum Inventar der Max-Eyth-Schule.
Mit der RWZ Alsfeld und Leinweber Landtechnik hat die Fachgruppe zwei Unternehmen, die unterstützend leihweise Geräte für den Unterricht zur Verfügung stellten oder auch selbst bei einem Werkstattbesuch eine Maschine den Klassen vorgestellt hat. Diese Kooperationspartner ermöglichen der Schule die Ausbildung an modernen Maschinen und Geräte.
Die Ausbildung dauerte insgesamt dreieinhalb Jahre und beinhaltet das gesamte Spektrum moderner Land- und Baumaschinentechnik, mit Schwerpunkt auf die Lernbereiche Mechanik, Hydraulik, Elektrik/ Elektronik und Gerätetechnik, sowie die allgemeinbildenden Fächer Deutsch, Politik und Wirtschaftskunde, Englisch, Sport und Religion.
Ende Mai 2025 musste zunächst die Hürde der Theorieprüfung genommen werden, die ebenfalls an der Max-Eyth-Schule stattfand. Die eigentliche praktische Prüfung erstreckte sich dann für die Prüflinge auf die letzte Woche. Hier war sehr viel diagnostisches Denken und der Umgang mit moderner Prüf- und Messtechnik gefragt.
Ein Schwerpunkt der Prüfung bildete die fachgerechte Installation einer elektrohydraulischen Anlage einschließlich ihrer Einstellung und Funktionsprüfung. In einem sich anschließenden Fachgespräch mussten die Prüflinge außerdem zu Fragen über Hydraulik und Elektrik Rede und Antwort stehen.
Es folgten zwei weitere Arbeitsstationen, an denen die von den Prüfern eingebauten „Fehler“ ausfindig gemacht und behoben werden mussten. Das Spektrum reichte hierbei von moderner Common-Rail-Diesel-Einspritztechnologie bis zur klassischen Motormechanik, welche auf Grund der Langlebigkeit der Traktoren weiterhin zum Arbeitsbereich gehört.
Die Durchführung der Prüfung findet jeweils unter Vorsitz der Innung des Land- und Baumaschinenmechaniker-Handwerks Oberhessen – Starkenburg statt, die ihren Sitz in Friedberg hat.
Bestanden haben diesen Sommer: Alicia Schmitt, Marius Huff, Fritz Sturm, Tizian Wedel und Tobias Lehmann. Der Prüfungsausschuss setzt sich wie folgt zusammen: Vorsitzender Hermann Schäfer (ehemals Max-Eyth-Schule Alsfeld), Johanna Hölzer (Hölzer Landtechnik Sinntal-Weichersbach), Mario Becker (Raiffeisen Alsfeld), Norman Klotz (Robert Aebi Landtechnik, Berstadt), Frank Schrattenholzer (Wagener, Neukirchen), Matthias Vey (BBZ Fulda), Mark Hoffmann (Fa. Güldner, Schlitz), Klaus Krug (ehemals Max-Eyth-Schule Alsfeld), Florian Brähler (Schmitt Recycling Fulda), Jonathan Jasper (Leinweber Neuhof), sowie Timo Stier und Sebastian Hodes (beide Max-Eyth-Schule Alsfeld), Neben dem Ausschuss wünschte auch die zuständige Abteilungsleiterin Susanne Schäfer den Absolventen alles Gute für ihren weiteren Lebensweg.
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