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Presse-AG der ASS experimentiert mit KI im KommunikationsmuseumBilder ohne Grenzen

ALSFELD (ol). Die Presse-AG der Albert-Schweitzer-Schule war zum Schuljahresabschluss im Museum für Kommunikation in Frankfurt. Neben der spannenden Ausstellung „New Realities“ nahm die Gruppe an einem kreativen KI-Workshop teil, bei dem eigene Modeideen mit Künstlicher Intelligenz visualisiert wurden. Dabei entstanden faszinierende Bilder und viele neue Einsichten in die Chancen und Grenzen künstlich erzeugter Inhalte.

Ein Jahr lang haben sie zusammen recherchiert und geschrieben, sich mit unterschiedlichen Themen befasst und zahlreiche Beiträge veröffentlicht. Zum Abschluss des Schuljahres war die Presse-AG der Albert-Schweitzer-Schule mit ihrer Leiterin Traudi Schlitt im Frankfurter Kommunikationsmuseum. Dort konnte die Gruppe nicht nur die Ausstellung „New Realities“ besuchen, sondern hatte auch einen Workshop im „Creative AI Studio“ des Museums gebucht, so heißt es in der Pressemitteilung der AG.

Mit ihrem Guide Leyla gingen die fünf zunächst in die Ausstellung, die der Verbindung von Mode, (Mode-)Fotografie und KI-Visualisierung nachgeht. Dabei erfuhren sie, wie der Papst in eine Balenciaga-Daunenjacke kommt (ein sehr luxuriöses und teures Kleidungsstück) und woran man – zumindest noch zur Zeit – Fake-Bilder erkennen kann: „Hände zum Beispiel kann die KI nur sehr schwer abbilden“, war ein Tipp in der Ausstellung, in der die Truppe viel über die Möglichkeiten, Bilder zu kreieren, lernten. Sie sahen authentisch wirkende Portraits und Szenen, die dennoch leichte Unstimmigkeiten aufwiesen, und künstliche Welten, die ganz offensichtlich KI-generiert waren. Mit welchen Prompts, also welchen Eingabeaufforderungen, kann man welche Wirkung erzielen? Wie verändern KI-Inhalte unsere Wahrnehmung? Diese und einige andere spannende Fragen diskutierten die AG-Mitglieder in Frankfurt. Interessant war auch die Nachbildung eines Arbeitszimmers eines Click-Workers. Click Worker sind Personen, die nach wie vor ganz persönlich und ohne KI Fakes und fragwürdige bis hin zu gefährlichen Inhalten im Netz finden müssen.

Im Workshop kreierten die vier Schülerinnen zunächst eigene Mode-Entwürfe mit verschiedensten Dingen: kleinen Pompons, Alufolie, Glitzer, Borten, Muster. Dann wurden Fotos davon in das KI-Tool „Midjouney“ eingespeist und mit verschiedenen Aufforderungen bearbeitet. So entstanden die unglaublichsten Bilder von rothaarigen Frauen in Schlössern, Frauen mit Ballkleidern im Wald und viele, viele andere spannende Motive. Der Knackpunkt: Die KI macht nie genau das, was man selbst im Sinn hat: Sie speist sich auch dem Netz und allem, was sie darin findet und was vermeintlich zum Prompt passt. „Man kann sich hier verbessern und mit viel Übung annähern und immer genauer bestimmen, was man bekommt, aber es ist nie ganz sicher“, so Leyla, die die KI auch in ihrem Kunststudium anwendet.

Der Besuch im Kommunikationsmuseum war für die Gruppe so spannend, dass sie die verbleibende Zeit auch noch nutzte, um in der Dauerausstellung der Geschichte der Kommunikation nachzugehen. Mit vielen neuen Eindrücken traten sie am Nachmittag den Heimweg an.

Fotos: Traudi Schlitt

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