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Vor der Mahd suchten die Fahrer die Wiese ab und entdeckten versteckte JungtiereEtwas Aufmerksamkeit rettete Rehkitze

UNTER-SEIBERTENROD (ol). Es kommt immer wieder vor: Rehkitze drücken sich bei Gefahr ins hohe Gras, doch dieser natürliche Schutztrieb ist tödlich, wenn eine Wiese gemäht wird. Allzu oft werden die jungen Tiere vom Schneidwerk getötet. Dass es nicht so enden muss, zeigt ein Fall am Mittwoch: Sieben Rehkitze konnten die Fahrer der Mähmaschinen auf einer Wiese bei dem Ulrichsteiner Dorf Unter-Seibertenrod vor dem Mähtod retten, gerade als der Grasschnitt starten sollte – ursprünglich hatte es geheißen, es seien drei.

Die Vorsicht gehört bei diesen Wiesen der Siliergemeinschaft Stumpertenrod dazu: „Wir suchen die Wiesen bei der Silomahd ab, auch wenn es dann ein wenig länger dauert“, erzählt Andreas Zulauf vom Fahrerteam. Und sie wurden fündig, hoben die sieben Rehkitze aus dem hohen Gras. Dennoch könne es trotz aller Bemühungen zu Unfällen kommen. „Ein Kitz, das im hohen Gras liegt, kann von der Fahrerkabine aus nicht erkannt werden“, so Zulauf. Er und seine Arbeitskollegen seien jedoch immer um den Schutz der Wildtiere bemüht, auch wenn das mit Zeit und Aufwand verbunden sei.

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So war das junge Reh im Gras versteckt.

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Gute Tat des Tages: Sascha Stein mit einem der geretteten Jungtiere.

5 Gedanken zu “Etwas Aufmerksamkeit rettete Rehkitze

  1. Es geht hier nicht ums Jammern, kapierst du das nicht ? Und deinem Kommentar entnehme ich, dass es dich offensichtlich nicht „stört“, dass „immer wieder“ Rehkitze angemäht werden. Statt dessen das ewige JAMMERN von euch ach so armen Bauern (speziell aus dem Vogelsberg) ! Über die profit-orientierte Tierhaltung wollen wir mal lieber nicht sprechen !

  2. @PaSt
    1) Woher sollen „wir“ denn wissen, wann „Ihr“ gedenkt, eine bestimmte Wiese zu mähen, damit „wir“ vorher drübergehen könnten?
    2) Viele von „uns“ würden sicherlich einen fairen Preis für landwirtschaftliche Produkte zahlen, wenn
    2.a) es (wieder) mehr landwirtschaftl. Betriebe gäbe, welche direkt ab Hof verkaufen bzw
    2.b) die Produkte ab Hof bzw auf dem Wochenmarkt nicht teils sogar noch (deutlich) teurer wären als im Supermarkt, obwohl der Zwischenhandel wegfällt – viele Verbraucher müssen halt knapp kalkulieren.

    Idealerweise könnte es eine Win-Win-Situation geben, wenn die Verbraucher für hochwertige Qualität vergleichbar zum Supermarkt bezahlt und der landwirtschaftliche Erzeuger dann auch mehr Geld erhält, weil der Zwischenhandel entfällt.

    Nur mal so angedacht:
    Wenn der Verbraucher zB für Rohmilch ab Hof -,50 €/Ltr zahlen würde, dann erhält der Landwirt deutlich mehr als von der Molkerei und der Verbraucher bezahlt weniger als im Supermarkt und erhält dafür sogar noch deutlich höherwertige Milch. Es ist aber gerade in diesem Fall (Beispiel) äußerst schade, daß
    3.a) es meines Wissens kaum noch Landwirte gibt, die Milch ab Hof anbieten,
    3.b) der Gesetzgeber diesbezüglich wohl vielfältige & unnötige Vorschriften erlassen hatte,
    3.c) viele Leute nur noch wenig Milch trinken und sich deshalb die Fahrt zum nächsten Hof, der Rohmilch abgibt, nicht mehr „lohnt“,
    3.d) viele Menschen angeblich über „Lactoseintoleranz“ klagen, obwohl die Symptome dieser (in meinen Augen reinen „Mode“-)Krankheit meines Erachtens überhaupt nur durch zu wenigen/seltenen Milchkonsum hervorgerufen wird. Trinkt man nämlich unbeirrt weiter regelmäßig Milch, dann verschwinden die Symptome wieder von alleine.

  3. Über das Anmähen von Rehkitzen jammert ihr alle, aber was es heißt einen landwirtschaftlichen Betrieb zu führen, wisst ihr nicht! Warum seid ihr nicht bereit einen fairen Preis für unsere Produkte zu zahlen? Und warum helft ihr nicht beim Absuchen der Wiesen nach Rehkitzen mit, wenn es euch stört, dass leider immer wieder Rehkitze angemäht werden? Oder sucht ihr nur mal wieder einen Grund zum jammern?

  4. Super! Endlich mal Bauern, die auch ein Herz für Tiere haben und nicht nur an ihren Profit denken – das sind leider immer noch die meisten.

  5. Ein großes Lob an die Silier-Gemeinschaft und Herrn Zulauf ! Und an die Redaktion, die hierüber berichtet. Hoffentlich lesen und hören das auch die anderen „Hobby“-Landwirte, die zu faul sind, ihren Arsch vom Traktor zu bewegen !

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