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"Nieder-Gemünden im Wandel der Jahrhunderte"Bernd Reitz übergibt Buch über die Geschichte Nieder-Gemündens an Ortsvorsteherin

NIEDER-GEMÜNDEN (ol). Im Rahmen der 1250-Jahrfeier von Nieder-Gemünden sollte eigentlich ein großes Veranstaltungsprogramm stattfinden, doch aufgrund der Corona-Pandemie wurden die meisten Events abgesagt. Bernd Reitz entschied sich daher, die Geschichte des Ortes in Form von Artikeln in der örtlichen Presse festzuhalten und hat diese nun in einem Buch zusammengefasst.

„Nieder-Gemünden im Wandel der Jahrhunderte“ lautet der Titel des Buches über die Geschichte Nieder-Gemündens, das Bernd Reitz dieser Tage offiziell an Ortsvorsteherin Jolande Becker übergab, so heißt es in einer Pressemitteilung.

Im Rahmen der  für 2020  geplanten 1250-Jahrfeier von Nieder-Gemünden sei er vom Festausschuss gebeten worden, über die Historie des Ortes etwas zusammenzustellen, so habe alles angefangen, sagt Bernd Reitz. Einig sei man sich gewesen, dass daraus keine Festschrift werden sollte, da dies den Rahmen gesprengt hätte. Denn neben dem 1250-jährigen Geburtstag von Nieder-Gemünden, sollte im Jahr 2020 auch das 50-jährige Jubiläum vom „Club Alte Kameraden“,  das 100-jährige Jubiläum des TSV Burg-Nieder-Gemünden, sowie das 90-jährige Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr und 150 Jahre Bahnhof Nieder-Gemünden gefeiert werden.

Bereits 2018 war dafür eine Vereinsgemeinschaft gegründet worden und es sei vorgesehen gewesen, mit einem übers Jahr verteilten großen bunten Veranstaltungsprogramm die Ersterwähnung Nieder-Gemündens vor 1250 Jahren und gleichzeitig die Vereinsjubiläen gebührend zu feiern. Doch, wie es bekannt ist, mussten  angesichts der Corona-Pandemie alle geplanten Events im Jahr 2020 abgesagt werden. Hatte zu Beginn der Pandemie noch die Hoffnung bestanden, sämtliche  Festlichkeiten ein Jahr später durchführen zu können, so machte Corona auch da einen Strich durch die Rechnung, sodass schließlich die Entscheidung getroffen werden musste, den Großteil der Veranstaltungen nicht durchzuführen.

Lediglich zwei der zahlreich geplanten Veranstaltungen konnten mit einem Grenzgang rund um Nieder-Gemünden und einem Benefizkonzert des Heeresmusikkorps Kassel zwei Jahre später mit großem Zuspruch durchgeführt werden.

War zu der 1200-Jahrfeier im Jahre 1970 eine Festschrift erschienen, so entschied man sich, dieses Mal in Form von verschiedenen Artikeln in der örtlichen Presse über die Geschichte Nieder-Gemündens, sei es Historie oder Gegenwart, zu informieren.

Dafür hat Bernd Reitz zahlreiche Stunden damit verbracht, sich über die Geschichte Nieder-Gemündens zu informieren, wobei ihm das Gemeindearchiv in Burg-Gemünden eine große Hilfe gewesen sei, wie er sagt. Aber auch in Gesprächen mit den Einwohnern, oder bei Recherchen aus dem Gemündener Heimatbuch, sowie aus Festschriften vergangener Vereinsjubiläen, sammelte  Bernd Reitz Informationen über verschiedene Epochen und Themen.

Damit diese Dokumentation nicht in Vergessenheit gerät oder gar verloren geht, wurden nun alle acht bereits in der Presse erschienenen Berichte über das 1250-jährige Nieder-Gemünden, in dem Buch zusammengefasst.

Mit einem Zitat von August Bebel: „Nur wer die Vergangenheit kennt, kann die Gegenwart verstehen und die Zukunft gestalten“, bekräftigen Bürgermeister Daniel Müller und Ortsvorsteherin Jolande Becker im Vorwort des Buches,  dass die 1250-Jahrfeier  trotz des Wegfalls der vorgesehenen Veranstaltungen auch zukünftig in Erinnerung bleiben werde. Denn aus der Vereinsgemeinschaft zur Organisation der Feierlichkeiten sei inzwischen ein Förderverein entstanden, der die Gemeinschaft Nieder-Gemündens stärken und den Ort weiter entwickeln möchte.

„Mögen die vorliegenden acht Kapitel den Lesern die Geschichte und Gegenwart von Nieder-Gemünden näher bringen“, so Bernd Reitz im Schlusswort des Buches. Er wünscht allen Lesern eine anregende Lektüre, Freude über diese oder jene Entdeckung, das Auffrischen von Erinnerungen und damit verbundene Gesprächsanlässe. Denn solche Gespräche seien wunderbare Gelegenheiten, Neubürger mit den bisherigen Einwohnern in Verbindung zu bringen.

Bernd Reitz bedankt sich bei allen, die ihn mit Beiträgen aus ihrer Erinnerung heraus unterstützt haben sowie bei den Mitarbeitern des Gemeindearchivs und der Gemeindeverwaltung für die Unterstützung, den Vereinsvertretern für das Erstellen von Texten und Firmeninhabern für sehr „bereichernde“ Gespräche und den Familienangehörigen von ehemaligen Verfassern, für die Genehmigung zur Veröffentlichung der Texte. „Sowie an meine korrekturlesende Ehefrau für ihre kritische Anmerkungen wie beispielsweise:  „So kannste doas nitt schreiwe!“ Bernd Reitz erklärte: „Nur durch diese große Bereitwilligkeit war das Erstellen der Artikel erst möglich. Vielen Dank“.

Eine Überraschung erreichte Reitz aus den USA. Der dort lebende Greg Webbink, dessen Vorfahren im Rahmen der großen Auswanderungswelle nach Amerika kamen, verfolgt noch heute die Wurzeln seiner Vorfahren aus Nieder-Gemünden, besuchte auch schon oft Nieder-Gemünden und ist über das Internet an die Zeitungsberichte gekommen und hat sich die Erlaubnis geholt, die Texte des Buches in die englische Sprache zu übersetzen und hat das auch schon gemacht. Auch der ehemalige Lehrer Fritz Sandrock, der in Spanien lebt und über die Zeitungsartikel wieder auf Nieder-Gemünden aufmerksam geworden ist, ließ sich über die Nieder-Gemündener Schule informieren.

Herausgeber des Buches ist die Vereinsgemeinschaft „1250 Jahre Nieder-Gemünden“ und neben Bernd Reitz, der für die Texte, Fotos und Scans aus dem Gemeindearchiv verantwortlich ist, übernahm Michael Bruch Satz und Gestaltung, während Marc-Andre Demper die Gestaltung des Titelbildes oblag.

„Beeindruckt haben mich auch die Reaktionen der Mitglieder von Gemeindevorstand, Gemeindevertretung und Ortsbeirat“, hebt Bernd Reitz im Schlusswort des Buches ebenso hervor. Gefreut habe er sich auch über die Reaktionen ehemaliger Nieder-Gemündener, denen ein Blick in die Geschichte ihrer Heimat berührende Emotionen hervorgerufen hätten, wie: „Es war bewegend für mich“, oder „Du hast mir mit den Berichten über Nieder-Gemünden die Jugend zurückgebracht“.

„Nieder Gemünden hat in vielen Jahrhunderten seinen Einwohnern Heimat gegeben, möge dies auch in Zukunft in Frieden und Freiheit so bleiben“, so das Schlusswort des Autors  Bernd Reitz.

Mit den Worten: „Schon Wahnsinn, was du dir für eine Mühe gemacht hast, damit die Nachwelt von Nieder-Gemündens Geschichte erfährt“, bedankte sich Ortsvorsteherin Jolande Becker im Namen des Ortsbeirates bei Bernd Reitz für „dieses Werk“, wie sie sagte. Das insgesamt 115 Seiten umfassende Buch „Nieder-Gemünden im Wandel der Jahrhunderte – 1250 Jahre Nieder-Gemünden“ kann ab sofort zum Preis von 10 Euro bei Bernd Reitz per Mail: bernd.reitz.1@web.de bestellt werden.

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