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Interview zum Heeresmusikkorps: Mit dem Vorsitzenden der Vereinsgemeinschaft Björn Stroh und der Ortsvorsteherin Jolande Becker„Unser Ziel ist es, das Orchester vor ausverkaufter Halle spielen zu lassen“

GEMÜNDEN (ol). In Nieder-Gemünden steht ein musikalisches Highlight an. Ein außergewöhnliches Konzert mit zirka 60 Musikern des Heeresmusikkorps Kassel findet am 31. Mai um 19.30 Uhr in der Mehrzweckhalle statt. Tobias Reitz führte daher ein Interview mit dem Vorsitzenden der Vereinsgemeinschaft Björn Stroh und der Ortsvorsteherin von Nieder-Gemünden Jolande Becker.

Herr Stroh und Frau Becker, wie kommt es zu diesem Engagement?

Björn Stroh: Im Rahmen der Feier zur 1250 Jahre Erinnerung an die Ersterwähnung von Nieder-Gemünden wurden im Rahmen der Vorbereitungen für die Feier diese Gedanken entwickelt.

Jolande Becker: Es freut uns sehr, obwohl die Feierlichkeiten fast alle der Pandemie zum Opfer fielen, dass nunmehr das Heeresmusikkorps seine Zusage aufrechterhält und Nieder-Gemünden mit diesem großartigen Konzert ehrt.

In unserem Gespräch, merkt man Ihnen beiden die Begeisterung an, was verbirgt sich dahinter?

Björn Stroh: Das ist einfach eine tolle Sache für Nieder-Gemünden, endlich wieder das Leben genießen und in den Frühling und Sommer mit Musik starten.

Jolande Becker: Dem kann ich nur beipflichten. Die Musik, die hier auf vielfältige Art zum Ausdruck kommt, ist aus den Bereichen Klassik, Oper und Musical. Die Gäste werden auf hohem Niveau unterhalten werden. Das freut mich sehr.

Inwiefern ist das Ihnen beiden so wichtig?

Björn Stroh: Dafür gibt es mehrere Gründe, die Vereinsgemeinschaft aus den Vereinen Burschenschaft Edelweiß, Club Alte Kameraden, Obst- und Gartenbauverein sowie dem TSV Burg-Nieder-Gemünden, hatte ursprünglich für 2020 eine große Feier geplant. Ein stehender Festzug sollte der Höhepunkt sein. Wir wollten uns an die 1200 Jahrfeier erinnern und auch das 150-jährige Bestehen der Vogelsbergbahn mit dem Bahnhof in Nieder-Gemünden feiern.

Jolande Becker: Und, dass uns das jetzt mit dem wunderbaren Konzert gelingt ist für unser Dorf von großer Bedeutung. Für die Dorfgemeinschaft und das Zusammenleben ist ein solches Zusammenkommen von größter Bedeutung. Die Bewohner und hoffentlich vielen Auswärtigen Gäste werden durch dieses Konzert an die Vergangenheit erinnert, einen schönen Abend haben und gleichzeitig etwas Gutes tun.

Inwiefern etwas Gutes tun?

Björn Stroh: Bei dem Konzert handelt es sich um ein Wohltätigkeitskonzert, das Orchester verzichtet auf eine Gage und stellt sein musikalisches Wirken in den Blickpunkt der guten Sache.

Jolande Becker: Es ist uns eine große Freude, dass wir den Erlös der Veranstaltung komplett dem Förderverein der Grundschule, dem Förderverein des Kindergartens und der Kinderkrebsstation Peiper zukommen lassen.

Welche Vorbereitungen haben Sie bisher getroffen?

Björn Stroh: Wir haben in mehreren Sitzungen des Festausschusses organisatorische Abstimmungen vorgenommen, die Mehrzweckhalle wurde gemeinsam mit den Verantwortlichen der Bundeswehr besichtigt, die Saalplanung wurde vorgenommen, Arbeitseinteilungen wurden besprochen und vieles mehr.

Jolande Becker: Ganz wichtig ist uns auch, viele Musikbegeisterte aus nah und fern anzusprechen, daher haben wir Musikvereine, Gesangvereine, politische Institutionen, Mandatsträger, Unternehmen und Vereine von Gemünden/Felda und Umgebung angeschrieben. Unser Ziel ist es, das Orchester vor ausverkaufter Halle spielen zu lassen.

Was wollen Sie den Besuchern noch sagen?

Björn Stroh: Gerade in diesen schwierigen Zeiten ist es wichtig auch einen Gegenimpuls zu setzen. Insbesondere haben wir durch die Auswahl der Spender auch daran gedacht, Kinder aus der Ukraine zu unterstützen. Durch die von ihnen erzwungene Flucht besuchen Kinder aus dem Kriegsgebiet die Schule und den Kindergarten der Gemeinde.

Jolande Becker: Bis vor wenigen Wochen war es undenkbar, das Wort Krieg in Europa in 2022 in den Mund zu nehmen. Es ist uns mit dem Konzert eine Herzensangelegenheit einen Benefit zu generieren und diesen komplett für gemeinnützige Zwecke zur Verfügung zu stellen. Musik verbindet, mit Musik wird Integration gelebt, Musik kennt keine Grenzen.

Wir hoffen auch, dass viele Bewohner Nieder-Gemündens, auch neu zugezogene Einwohner den Konzertbesuch nutzen um sich aktiv in den Mittelpunkt der guten Sache stellen. Wir freuen uns darüber hinaus über jeden einzelnen Gast aus nah und fern. Der Schirmherr ist übrigens der neu gewählte Bürgermeister von Gemünden, Felda Daniel Müller.

Was ist noch wichtig für die Besucher?

Björn Stroh: Wir freuen uns, wenn viele Besucher kommen, und die Gelegenheit nutzen in unserem Dorf einen kulturellen Höhepunkt zu erleben. Die Voraussetzungen haben wir dafür geschaffen. Es erfüllt uns mit Freude, Gastgeber für unsere Gäste zu sein.

Jolande Becker: Dafür haben wir alles in der Vorbereitung getan, Parkplätze stehen in ausreichender Zahl zur Verfügung. Wir bitten die Besucher frühzeitig anzureisen, vor, in der Pause und nachdem Konzert stehen Getränke und ein kleiner Imbiss zur Verfügung.

Abschießend: Was kosten die Karten, wo kann man welche erhalten?

Björn Stroh: die Karten kosten 18 Euro, es gibt keine Platzreservierung. Im Vorverkauf sind Karten erhältlich: Geschäftsstellen der VR Bank HessenLand in Alsfeld, Kirchhain, Homberg, Neustadt, Stadtallendorf und Schweinsberg. In der Apotheke in Nieder-Gemünden, im Getränkecenter von Luise Müller in Burg-Gemünden sowie auf der Gemeindeverwaltung in Nieder-Gemünden. Außerdem per Email unter: 1250-Jahre-Nieder-Gemuenden@gmx.de

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