Baumpflanzaktion der VR Bank Hessenland und klimafairein2.000 Bäume für Fischbachs und Alsfelds „Goldene Hochzeit“
FISCHBACH (akr). 6.000 neue Bäume will die VR Bank Hessenland im Rahmen eines gemeinsamen Projektes mit dem klimafairein pflanzen. Die ersten 2.000 Setzlinge wurden am Wochenende in die Erde gebracht – und zwar bei Fischbach, sozusagen als ein Geschenk zur „Goldenen Hochzeit“.
Der Alsfelder Ortsteil brachte nämlich 1972, als die damals eigenständige Gemeinde im Zuge der Gebietsreform in Hessen nach Alsfeld eingegliedert wurde, zwei Drittel des Stadtwaldes mit. Doch auch dieser hat, wie so viele andere Wälder auch, in den vergangenen Jahren stark gelitten, denn die Folgen des Klimawandels haben ihre Spuren hinterlassen.
Damit Fischbach die „hübsche Braut bleibt, die sie vor 50 Jahren war“, als sie den Großteil des Stadtwaldes mit in die „Ehe“ brachte, wie es Bürgermeister Stephan Paule formulierte, wurden dort im Stadtwald nun 2.000 neue Bäume, genauer gesagt Roteichen, gepflanzt. Ermöglicht hatte das die VR Bank Hessenland. Als regional verwurzelte Genossenschaftsbank liege ihr das Thema Nachhaltigkeit sehr am Herzen, weshalb sie ihrerseits einen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz leisten möchte.
Schon in den zurückliegenden Jahren wurden in Kooperation mit weiterführenden Schulen verschiedene Baumpflanzaktionen realisiert, nun hat sich die Bank ein weiteres Projekt auf die Fahne geschrieben: 6.000 Bäume will sie in Zusammenarbeit mit dem klimafairein Oberhessen pflanzen. Die ersten 2.000 Setzlinge wurden am Wochenende in die Erde gebracht.
Um die Bäume zu pflanzen, musste zunächst ein tiefes Loch mit dem Hohlspaten ausgehoben werden. Das Loch durfte auch nicht zu klein, sondern auf die Wurzelgröße angepasst sein. Wichtig: Zuvor muss der Humus, also alles was abgestorben ist, entfernt werden, denn das sollte nicht ins ausgehobene Loch. Ist die Pflanzfläche vorbereitet und das Loch ausgehoben, kann die Pflanze eingesetzt und das Loch mit der zerkrümelten Muttererde wieder gefüllt werden. Dann wird die Fläche festgetreten und mit zwei Fingern ganz leicht an der Pflanze gezogen, um zu schauen, ob sie fest genug sitzt.
Ausgewählt wurde die Roteiche. Dabei handelt es sich eigentlich um einen „Fremdländer“, also eine Baumart aus Amerika, doch die Roteiche sei schon etabliert und erforscht. Vor vor allem aber sei sie sehr klimastabil, erklärte Alsfelds Revierförster Tobias Behlen. Sie habe in den vergangenen Jahren die geringsten Klimaschäden davongetragen, beziehungsweise so gut wie gar nicht auf die Klimakrise reagiert. Durch die großen, schattenspendenden Blätter fungiert die Roteiche auch als ein „natürlicher Waldbrandschutzriegel“, erklärte Behlen.
Im Abstand von einem Meter wurden die Bäume innerhalb der Reihen gepflanzt – und keineswegs einfach kreuz und quer.
Rund 5.000 Quadratmeter betrug die Fläche, auf der am Wochenende die vielen freiwilligen Helfer die rund 2.000 Setzlinge pflanzten. Nur wenige Meter entfernt wurden im vergangenen Jahr bereits Traubeneichen in die Erde gebracht, als Teil des Aufforstungsprojektes der Stadt Alsfeld.
Fischbachs Ortsvorsteher Walter Glücker bedankte sich herzlich für die tolle Spende der VR Bank Hessenland. „Es freut uns sehr, dass die VR Bank und der klimafairein uns hier hilft“, lächelte Glücker. Er sei noch nicht lange Fischbacher, aber er wisse, dass das hier mal ein wahnsinnig schöner Wald war. Deshalb ist er auch glücklich und freute sich, dass dieser nun wieder aufgebaut wird.
Glücker ist Mitglied im Förderverein Fischbach, der im vergangenen Jahr gegründet wurde und nun schon mehr als 30 Mitglieder zähle. „Wir stehen auch für die Natur“, erklärte er. Deshalb wolle der Verein mithelfen, damit die Natur erhalten bleibe. Hätte der Verein ein bisschen eher von der Aktion erfahren, dann „wären mit Sicherheit auch noch 20 Mann vom Förderverein hier“, betonte er und versprach, dass sich der klimafairein in Zukunft auf die Fischbacher verlassen könne. „Wir werden helfen, wo es geht.“
Doch nicht nur Roteichen sollten an dem Samstag gepflanzt werden, sondern am Feldrand auch Wildbirnen, um Wildbienen und Insekten etwas Gutes zu tun.
Nachdem Thomas Zieße vom klimafairein erklärte und natürlich auch vormachte, wie man die Setzlinge richtig pflanzt, machten sich die freiwilligen Helfer, ausgestattet mit Hohlspaten, auch direkt an die Arbeit – immerhin hatten sie an diesem Wochenende ein ganz bestimmtes Ziel: Sie wollten 2.000 Roteichen ein neues Zuhause geben, dort, wo einst Fichten lebten.
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