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Online-Zulassung schon seit 2015 - Einführung der E-Akte in der Zulassungsbehörde steht ebenfalls anKreis reagiert auf Al-Wazir-Kritik: Zulassungsstelle liegt eher vorn

VOGELSBERG (ol). Im Vogelsberg können Auto-Kennzeichen noch nicht digital beantragt werden, das teilte Hessens Verkehrsminister Tarek Al-Wazir auf Anfrage der hessischen FDP-Fraktion mit. Die Vogelsberger Kreisverwaltung reagiert darauf: Man liege im hessenweiten Vergleich eher vorn als auf einem hinteren Rang.

„Unsere Zulassungsstelle liegt im hessenweiten Vergleich eher vorn als auf einem hinteren Rang“, heißt es in einer Stellungnahme des Vogelsbergkreises, der damit auf eine Aussage des Verkehrsministers Tarek Al-Wazir reagiert. Darin war der Eindruck vermittelt worden, die Zulassungsbehörde des Vogelsbergkreises sei gegenüber den anderen hessischen Zulassungsbehörden rückständig, heißt es aus Lauterbach.

Die internetbasierte Zulassung wurde bereits 2015 bundesweit eingeführt, heißt es in der Pressemitteilung des Kreises. In der ersten Stufe war zunächst nur eine internetbasierte Abmeldung von Fahrzeugen möglich, 2017 kamen dann die Wiederzulassung und 2019 die internetbasierte Neuzulassung, Umschreibung und Adressänderung hinzu. Dieses Angebot können bislang nur Privatleute nutzen, in einer nächsten Stufe soll dies auch Firmen möglich sein.

Diese digitalen Möglichkeiten biete die Zulassungsbehörde des Vogelsbergkreises seit dem ersten Tag der Einführung 2015 an. Zunächst wurde – wie in ganz Hessen – wenig Gebrauch von dem neuen Angebot gemacht, inzwischen werde es aber vermehrt in Anspruch genommen. Im Verlauf dieses Jahres wurden laut Kreis rund 40 Fahrzeuge im Vogelsberg online abgemeldet, zehn wurden umgeschrieben, vier Fahrzeuge wurden online wieder zugelassen und zwei Adressen geändert.

Außerdem habe Al-Wazir erklärt, dass die E-Akte, also die elektronische Akte für Verwaltungen, noch nicht eingeführt wurde. Darauf erklärt der Kreis, dass damit bereits begonnen sei und auch die Zulassungsbehörde in absehbarer Zeit damit arbeiten werde. „Noch arbeiten wir nicht mit der E-Akte – wie übrigens die überwiegende Zahl der Zulassungsstellen in Hessen. Aber im Grunde ist es dem Kunden doch ganz egal, in welcher Form wir abheften“, heißt es dazu in der Pressemitteilung. Derzeit würden alle Dokumente eines Verwaltungsvorganges unmittelbar eingescannt und archiviert. Papierakten werden nicht mehr vorgehalten.

„Um es noch einmal deutlich zu sagen: Die Nichteinführung der E-Akte schließt eine digitale Zulassung von Fahrzeugen nicht aus“, betont die Kreisverwaltung. Die An- oder Abmeldung eines Fahrzeuges sei für die Zulassungskunden – sofern diese über die notwendigen technischen Voraussetzungen verfügen – seit 2015 im Vogelsbergkreis von zu Hause aus möglich.

Darüber hinaus sei die Zulassungsbehörde des Vogelsbergkreises Pilotbehörde in Hessen für das neue modernisierte Zulassungsprogramm von ekom21, das auf der Voice-Plattform basiert. Die Umstellung soll bis zum 6. Dezember vollzogen sein.

Ein Gedanke zu “Kreis reagiert auf Al-Wazir-Kritik: Zulassungsstelle liegt eher vorn

  1. Sehr fortschrittlich der Vogelsbergkreis.
    Die E-Akte kommt – jetzt schon!!!
    Dann kann ja nichts mehr schief gehen, digitaler wird’s nicht. Noch ein bisschen Onlinebanking und wir sind vorne mit dabei.

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