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klimafairein bildet Unterstützerteams für Pflanzaktionen100 „Baumschubser“ für eine Million Bäume gesucht

VOGELSBERG (ol). Eine Million Bäume will der klimafairein Oberhessen in den nächsten Jahren in der Region pflanzen – ein Anfang ist längst gemacht: 3500 Bäume konnten seit Gründung des jungen Vereins im Jahr 2019 gepflanzt werden, und das, obwohl die Pandemie auch hier die Aktivitäten bremste. Die Zeit nutzten die Mitglieder, um viele Kontakte zu knüpfen, sodass es, wenn im Herbst die nächste Pflanzzeit beginnt, mit vielen Aktionen weitergehen kann.

„Wir haben Kontakt zu vielen Unternehmen und Kommunen aufgenommen“, berichtet Vorstandsmitglied Dr. Thorsten Reichel, „viele von ihnen wiederum planen die verschiedensten Aufforstungsaktionen.“ Unternehmen beispielsweise spenden an den Verein mit dem gezielten Wunsch, einen Unternehmenswald zu pflanzen, der nicht nur klimatisch sinnvoll ist, sondern auch als Teambildungsmaßnahme großen Spaß bringen kann, heißt es in der Pressemitteilung des Vereins. Kommunen, wie beispielsweise Grünberg, streben zu Jubiläen Pflanzaktionen an, die zukunftsorientiert und nachhaltig sind.

So gut diese Ideen auch sind – die dazugehörige Arbeit müsse auch getan werden. Und sie muss gut getan werden. Aus diesem Grund hat der klimafairein bereits jetzt eine ganze Reihe Baumpflanzvorarbeiterinnen und -vorarbeiter ausgebildet, intern liebevoll „Baumschubser“ genannt. „Wir schubsen die Bäume zwar nicht direkt an, aber wir schubsen die Aktion an“, so Dr. Andreas Ziersch, der sich als Vereinsmitglied in den letzten Monaten viel Wissen rund um das richtige Anpflanzen der Baumsetzlinge erworben hat, autodidaktisch und im Gespräch mit einigen Förstern, die in der Regel die Baumpflanzaktionen unterstützen.

Fachleute wie er sollen in Zukunft die Menschen anleiten, die aus Firmen und Vereinen kommen, um ihre Bäume zu pflanzen. Pro zehn Pflanzer werde ein „Baumschubser“ benötigt, so die Rechnung des klimafaireins, der im Herbst mit einer hohen Anzahl an Pflanztagen rechnet. „Damit wir nicht dauernd dieselben Anleiterinnen und Anleiter aus unserem Verein in die Wälder schicken müssen, möchten wir unseren Pool an Baumschubsern jetzt aufstocken“, so Reichel, dem es wie seinen Vereinsgenossen wichtig ist, dass die Freude in den Teams nicht zu kurz kommt.

Geplant seien kleine Unterrichtseinheiten – theoretisch wie praktisch -, in denen Interessentinnen und Interessenten lernen können, was es beim Bäumepflanzen zu beachten gibt. „Die Arbeit im Wald macht gerade Menschen, die sonst andere Jobs haben, richtig Spaß“, so Ziersch, der von Haus aus Orthopäde ist und in der Natur einen Ausgleich findet. „Wir würden uns freuen, wenn möglichst viele Menschen aus der ganzen Region unserem Aufruf folgen würden, und wir, bis dann im Herbst die Arbeit beginnt, ein großes Baumschubser-Team am Start hätten – hundert Menschen dürften es schon sein!“

Wer sich bewerben will, mache dies am besten per Mail an info@klimafairein.de. Mehr Informationen zum klimafairein findet man unter www.klimafairein.de

3 Gedanken zu “100 „Baumschubser“ für eine Million Bäume gesucht

  1. Großartige Aktion. Wenn jeder konstruktiv etwas tut im Rahmen seiner Möglichkeiten, dann lässt sich sehr wohl der Klimawandel beeinflussen.
    Mir kommt allerdings der Schutz unserer Wälder zu kurz. Große zusammenhängende Wälder müssen durch Schneißen unterteilt werden. Das ist gut für die Artenvielfalt und kann die Ausbreitung von Waldbränden verhindern. Ich denke oft an die schlimmen Waldbrände im letzten Jahr in Kalifornien. Es wäre schade, wenn die Arbeit der jungen Leute auf diese Art und Weise wieder zunichte gemacht würde.

  2. Ebensowenig wird eine CO2-Steuer das Klima retten, oder Tempolimits! Grüne Abzocke und Feldzüge degen das Auto und seine Fahrer*innen unter dem Deckmantel der Klimaempörungshysterie! Braucht kein Mensch sowas, wie die Grünen.

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