Insolvenzantrag gestellt, Verfahren startet im Februar – Zukunft ungewissAuch die Gießener Brauerei braucht einen Investor
GIESSEN/ALSFELD (aep). Die Insolvenz bedroht in der Region Mittelhessen nicht nur die Alsfelder Landbrauerei, geht aus einer Veröffentlichung der Gießener Allgmeinen Zeitung hervor. Auch die Gießener Privatbrauerei hat demnach ein Insolvenzverfahren vor sich – und scheint sogar akuter bedroht als das Alsfelder Brauhaus. Insgesamt, so beklagt die Branche, gehe der Bierverkauf in Deutschland stark zurück.
Die Privatbrauerei Gießen GmbH könne nur überleben, wenn sich ein neuer Investor für sie findet. Aus eigener Kraft sei das nicht möglich, scheibt die Gießener Zeitung. Dieses Fazit ziehe der Frankfurter Rechtsanwalt Jan Markus Plathner, den das Amtsgericht Gießen Ende November zum vorläufiger Insolvenzverwalter für das Traditionsunternehmen bestellte.
Das Insolvenzverfahren werde voraussichtlich am 1. Februar eröffnet. Darauf stelle sich die Privatbrauerei ein, indem die Produktion zurückgefahren werde. Grund: Vom Sudansatz des Bieres bis zur Abfüllung vergingen sechs Wochen. Und zur Zeit wisse auch der Insolvenzverwalter nicht, wie es nach dem 1. Februar weitergeht. Ihre wichtigsten Biersorten könne das Brauhaus nach seinen Angaben noch bis Mitte Februar liefern. Ohne neuen Investor werde das Unternehmen wohl noch im nächsten Monat seinen Geschäftsbetrieb komplett einstellen müssen. »Eine mehr als angespannte Liquidtätslage«, so zitiert die Allgmeine den Insolvenzvewalter, „ein teils erheblicher Investitionsstau« und eine »starke Verunsicherung bei den Kunden« seien die drei Hauptprobleme.
Jetzt werde dringend ein Investor gesucht, und die guten Vorraussetzungen der Brauerei hibsichtlich Lage und vorhandender Produktion hätten bereits »einige Interessenten auf den Plan gerufen«.
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