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Vogelsberger SPD skizziert PläneWas den Vogelsberger Sozialdemokraten im Bereich Bildung wichtig ist

VOGELSBERG (ol). Für die Vogelsberger Sozialdemokraten bleibt der Bildungsbereich eines der wichtigsten Themenfelder in der Kreispolitik. Doch welche Pläne hat die SPD eigentlich im Bildungsbereich? In einer Pressemitteilung teilen sie diese mit.

„Bildung eröffnet viele Chancen im Leben. Deswegen sind für uns moderne und gut ausgestattete Schulen im ganzen Kreis, die Kindern und Jugendlichen die besten Bildungsangebote bieten, so wichtig. Alleine in den letzten fünf Jahren haben wir daher Investitionen von gut 62 Millionen Euro in die Vogelsberger Schulen angestoßen“, erklärte der SPD-Kreisvorsitzende Patrick Krug, der auch Spitzenkandidat seiner Partei für die anstehende Kreistagswahl ist. Dieses Geld sei untere anderem in die Sanierung der Vogelsbergschule Schotten, den Erweiterungsbau der Grundschule Homberg Ohm oder derzeit laufende Maßnahmen wie den Neubau der Gesamtschule Schlitzerland und die Sanierung der Oberwaldschule Grebenhain geflossen.

Zentral sei für die SPD, dass alle Schulstandorte im Kreis erhalten blieben. Dies gelte insbesondere für die Grundschulen, so dass auch weiterhin in allen Städten und Gemeinden mindestens eine solche vorhanden sei. „Für uns gilt: kurze Beine, kurze Wege. Deswegen haben wir bei der Verabschiedung des Schulentwicklungsplans dafür Sorge getragen, dass keine Grundschule geschlossen wird. Das ist mit der SPD auch zukünftig nicht zu machen“, bekräftigte Patrick Krug.

So seien Grundschulen nicht nur ein wichtiges Bildungsangebot, sondern auch ein konkreter Beitrag zur Familienförderung und ein wichtiger Standortfaktor. Deswegen sei es auch richtig, dass der Vogelsbergkreis durch den „Pakt für den Nachmittag“ und zusätzliche eigene Gelder die Nachmittagsbetreuung massiv ausgeweitet habe. Zudem habe man im Blick, für den ab dem Jahr 2025 bundesweit geplanten Rechtsanspruch auf einen Ganztagsschulplatz die notwendigen baulichen Voraussetzungen zu schaffen.

Digitalisierung weiter vorantreiben

Ein weiterer Schwerpunkt der Sozialdemokraten ist die weitere Digitalisierung der Schulen. Hier sei der Vogelsbergkreis auch im hessenweiten Vergleich bereits sehr gut aufgestellt. Nach dem Willen der SPD solle dies auch so bleiben. „Schon vor Corona war für uns die Digitalisierung der Schulen wichtig. Ein entscheidender Schritt ist deshalb die momentan laufende Versorgung aller Schulen mit einem Glasfaseranschluss. Dabei wollen wir es aber nicht belassen, sondern die Mittel aus dem Digitalpakt nutzen, um die Digitalisierung weiter voranzutreiben.“, erläuterte der Vorsitzende der SPD Kreistagsfraktion, Matthias Weitzel.

Ferner habe die SPD die beiden Berufsschulstandorte in Alsfeld und Lauterbach im Blick, für deren gute Ausstattung man in den letzten Jahren gesorgt habe. Wohnortnahe Berufsschulen seien entscheidend dafür, dass junge Menschen eine Berufsausbildung im Kreis beginnen würden. „Das schafft nicht nur die Möglichkeit, in der eigenen Heimat beruflich Fuß fassen zu können. Sondern die Stärkung der Berufsschulen leistet auch einen elementaren Beitrag gegen den Fachkräftemangel und ist damit ganz konkrete Wirtschaftsförderung“, betonte Matthias Weitzel. Die SPD werde sich deshalb auch weiterhin vehement gegenüber der Landespolitik dafür stark machen, dass das Angebot der beiden Vogelsberger Berufsschulen nicht durch starre Mindestgrößen für Klassen und die Verlagerung von Ausbildungsgängen aus dem Kreis heraus gefährdet würde.

Auch wenn hierfür die Städte und Gemeinden und nicht der Landkreis zuständig seien, gehörten für die Kreis-SPD Kindertagesstätten zu einer guten Bildungspolitik. Diese seien längst keine Betreuungseinrichtungen mehr, sondern legten mit ihrer wichtigen Arbeit den Grundstein für eine positive Entwicklung von Kindern. „Es ist eine Frage der Gerechtigkeit, jedem Kind unabhängig vom Geldbeutel der Eltern den Zugang zu Krippe und Kita zu ermöglichen. Deshalb muss das Land Hessen die Gebühren für alle abschaffen und die Kosten hierfür übernehmen“, forderte Patrick Krug abschließend.

6 Gedanken zu “Was den Vogelsberger Sozialdemokraten im Bereich Bildung wichtig ist

    1. Man könnte doch für Blonde einen extra Kommentar-Button einrichten. Da packt man dann auch Helge Fitz und Werner- Kalbfleisch mit rein. War das kurz genug?

      P.S.: „Und eins noch der Computer macht dei Dummen Dümmer, und die Schlauen Schlauer.“ Jedem das Seine (suum cuique).

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  1. Schaut Einmal in die Nordieschen Länderwie die es mach in den Schulen vieleicht könnt ihr von denen etwas Lernen.Und eins noch der Computer macht dei Dummen Dümmer ,und die Schlauen Schlauer.Die Kinder müssen in der Schule das Lernen, Lernen.

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  2. Ach ja, die Pläne der Sozialdemokraten im Vogelsbergkreis und anderswo. Irgendwer muss den Vogelsbürgern mal eingeredet haben, der liebe Gott sei Sozialdemokrat und evangelisch. Seither krallt sich das Gesoz in heimischen Wald und Basalt und ist wohl immer noch die mitgliederstärkste Partei. Doch dank der sozialen Aufsteiger Gerhard Schröder und Josef (Joschka) Fischer hat die Partei im zweiten Jahrtausend, das ein sozialdemokratisches werden sollte, ihre Seele an den Neoliberalismus verkauft. Einmal kontaminiert, bleibt sie infiziert. Ist so ähnlich wie bei den Alkoholikern. Auch trocken behalten sie ihre Schwäche.
    Da man nicht jedem „Proletarier“ zehn Millionen schenken wollte (wäre trotzdem vielleicht billiger gekommen als all die sozialdemokratischen Bildungsreformen), musste der soziale Aufstieg über „Bildung“ organisiert werden. Da aber bilden und s-i-c-h bilden zweierlei sind und man zu letzterem nicht gezwungen werden kann, ließen „Bildungserfolge“ sich nur erreichen über pseudoplausible Schulreformen und neue Inhalte (siehe Rahmenrichtlinien), die von der Tatsache ablenkten, dass letztlich die Anforderungen abgesenkt wurden.*)
    Das nur mal so zur Vorgeschichte sozialdemokratischen Bildungsengagements, das übrigens – etwa was die Bereitschaft zu hohen Investitionen in Schulen und Lehrerausbildung betraf, schon Ende der 1970er Jahre schnell erlahmte. Oben angekommen, neigt der soziale Aufsteiger zur Vergesslichkeit gegenüber der eigenen sozialen Herkunft, weil er sich selber zur Elite zählt und seinem Nachwuchs den Elitestatus erhalten will. Da können nachdrängende Bildungswillige natürlich nur stören, weshalb die Zugänge dann finanziell ausgetrocknet werden. Auch das gern noch zur Vorgeschichte.

    Jetzt also (endlich!) zu den Plänen hat die Vogelsberger SPD im Bildungsbereich? Doch da wird einfach nur leeres Stroh gedroschen. Das Phrasenschwein platzt aus allen Nähten. Weil: Bildungsforschung ist hochkomplex. Ein Thema für die scharfsinnigsten Denker. Darauf müsste Bildungspolitik Bezug nehmen, was sehr, sehr anstrengend ist, um nicht pausenlos dummes Zeug zu erzählen. Und Bildungspolitik ist nicht einfach die Lightversion, wo man irgendwelche „Das-ist-uns-wichtig“-Listen aufstellt und günstigstenfalls abarbeitet. Klar sind gute Schulen wichtig! Aber was ist im Hinblick auf zukünftige Entwicklungen und einschneidende Veränderungen, die mittlerweile kaum noch zu übersehen sind, eine „gute Schule“? Wo sind die „guten Lehrer“, die man zu deren Realisierung brauchte, und wie wären die auszubilden? Stichwort Digitalisierung: Hier wird immer nur über „Versorgung“ geredet, ähnlich wie beim Thema Vorschulbildung. Nein, die Arbeit ist nicht getan, wenn jede Schule einen Glasfaseranschluss, jeder Schüler ein eigenes Tablett und jedes Kind einen Kita-Platz hat. Das alles sind nur Mindestanforderungen, technische Voraussetzungen. Jetzt fängt die pädagogische Herausforderung erst an, um die in der Technik oder dem Ausbau des Bildungsangebots liegenden Chancen überhaupt wahrnehmen zu können. Kleine Lerngruppen, gut geschulte, bezahlte und ständig fortgebildete Pädagogen, Lernkonzepte, die das selbständige Lernen fördern und sowohl den Hochbegabten zur Spitzenleistung als auch den/die nur mittelmäßig begabte(n) oder benachteiligte(n) Schüler*in zu dem individuell höchst erreichbaren Bildungserfolg führen. Was die Vogelsberger SPD hier abspult, sind nur nichtssagende inhaltsleere Parolen, verbunden mit Eigenlob, was man alles „angestoßen“ habe. Zahlen sagen da überhaupt nichts. Wer 100 Millionen „angestoßen“, aber in Wahrheit 200 Millionen gebraucht hätte, ist immer noch im Minus. Irgendwie alles richtig, aber inhaltlich nicht gefüllt und zuende gedacht. Man kann das Gefasel bald nicht mehr hören!

    *) Was aber übrigens – mit Ausnahme der Absenkung der disziplinarischen Anforderungen – gar nicht so schlimm war, weil diese Anforderungen in einer längst überholten bildungsbürgerlichen Vorstellung von „Allgemeinbildung“ gipfelten. Die eigentliche emanzipatorische Großtat war daher der Ausbau des beruflichen Schulwesens, der speziell technisch oder naturwissenschaftlich begabten Menschen den Weg „nach oben“ ebnete, ohne dass sie Fremdsprachenhamster sein oder brillante Aufsätze schreiben können mussten. Heute kann man sich Stufe für Stufe hoch arbeiten und auch mit einem „Meister“ auf „Master“ studieren. Ein beachtlicher bildungspolitischer Fortschritt. Fazit: Es war nicht alles schlecht.

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    1. Es sollte heißen:

      Jetzt also (endlich!) zu der Frage: Welche Pläne hat die Vogelsberger SPD im Bildungsbereich?

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    2. Stimme der Kritik an der phrasenhaften bildungspolitischen Programmatik der Kreis-SPD zu. Mit folgenden Einschränkungen bzw. Ergänzungen:
      (1) Die kommunalpolitischen Mitbewerber im Landkreis machen es nicht besser.
      (2) Auf kommunaler Ebene werden nur dann bildungspolitische Entscheidungen getroffen, wenn die Kommunen Schul- bzw. Bildungsträger sind. Insofern bleiben bildungspolitische Programme von Parteien auf Kreisebene wirkungslos.
      (3) Bildungspolitik ist so vielgestaltig, dass sie sich kaum erschöpfend oder für den Wähler ausreichend konkret darstellen lässt. Statt langer Abhandlungen sollten die Parteien mit guten Beispielen aus der Praxis arbeiten, die anschaulich machen, was man sich auf Kreisebene konkret vorstellt. Beispiel für eine zeitgemäße Schule, die die Digitaltechnik konsequent nutzt, um die Schüler*innen auf die moderne Arbeitswelt vorbereitet (z.B. Richtsberg-Gesamtschule Marburg, vgl. https://youtu.be/_f1cTtuLt7U9).

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