Gesellschaft21

Worte zum Pogromgedenken von Pfarrer Peter RemyÜber das Virus der Verachtung, der Intoleranz und des Hasses

ALSFELD (ol). Die offizielle Gedenkveranstaltung zur Reichspogromnacht wurde in diesem Jahr wegen der aktuellen Lage abgesagt. Doch Bürgermeister Stephan Paule und Pfarrer Peter Remy haben dennoch, stellvertretend für die ganze Bevölkerung, den Opfern der Pogromnacht gedacht und einen Kranz niedergelegt – im ganz kleinen Rahmen natürlich. Und wie in den Jahren zuvor durften auch die Worte des Pfarrers nicht fehlen. Die Ansprache von Pfarrer Peter Remy im Wortlaut.

„Ein Virus geht um die Welt in dieser Zeit. Es ist unsichtbar, es ist ansteckend, es macht krank, es kann uns und viele andere das Leben kosten. Man kann es sich einfangen und merkt es nicht einmal. Ich meine nicht das Corona-Virus. Ich meine das Virus der Verachtung und Verrohung, der Intoleranz und des Hasses, ich meine den Krieg der Worte und Parolen, das schleichende Gift der Feindseligkeit, das die Köpfe und die Herzen von Menschen verseucht, all das irrationale Treiben in dieser vermeintlich so aufgeklärten Zeit. Theodor W. Adorno, der jüdische Philosoph, hat schon vor Jahrzehnten vor diesem Virus gewarnt und festgestellt: „Die vollends aufgeklärte Erde strahlt im Zeichen triumphalen Unheils.“

Ein Virus geht um die Welt, es ist viel tausendfach schlimmer als Corona! Es ist hochgradig ansteckend, mancher merkt gar nicht, dass er sich es eingefangen hat, und wenn man es merkt, dann ist es zu spät, denn dann merkt man nichts mehr, nichts außer Wut und Verachtung und dem elenden Hass auf alle Andersdenkenden.

Bürgermeister Stephan Paule und Pfarrer Peter Remy legen den Kranz nieder. Foto: Stadt Alsfeld

Dieses Virus ist die Grunderkrankung aller extremistischen Ideologien. Von diesem Virus wurde die deutsche Bevölkerung schon in den Jahren vor 1933 befallen, und aus dem schleichenden und wachsenden Befall wurde eine Pandemie, die Pandemie des Nationalsozialismus, die Pandemie des Faschismus – „Heute gehört uns Deutschland – morgen die ganze Welt“, so grölten die infizierten, pandemischen Massen, hinter denen sich der Einzelne, das Individuum verstecken konnte. „Du bist nichts, dein Volk ist alles!“ war eine der Parolen. Und man muss hinzufügen: Wenn dein Volk alles ist, sind die anderen Völker nichts. So dachten die infizierten Seelen und aus ihren Gedanken wurden Taten. Auch hier in unserer Stadt. Auch hier, wo wir stehen.

Lassen wir uns nicht anstecken von diesem Virus, das auch heute wieder umgeht. Stehen wir mit allem, was wir tun und sagen, gegen die Verachtung und Verrohung, gegen Intoleranz und Hass, gegen den Krieg der Worte und Parolen und das schleichende Gift der Feindseligkeit, das die Köpfe und die Herzen von Menschen verseucht. „Denn der Schoß ist fruchtbar noch aus dem das kroch“, wie Bertolt Brecht sagte.

21 Gedanken zu “Über das Virus der Verachtung, der Intoleranz und des Hasses

  1. @Pfarrer Peter Remy:
    Ich kann Ihre Aussagen gegen Intoleranz, Hass und Verrohung nur voll unterstützen, möchte Ihnen aber auch gerne entgegenhalten, dass dies nicht ein Virus ist, von dem man infiziert wird, sondern dass dies dem Menschen immanent, insbesondere eine Folge autoritärer Erziehung ist, wie Adorno, – den Sie ja zitiert haben, – und dies eindrucksvoll in „Der autoritäre Charakter“ u. a. mit Verweis auf die Milgram-Studie von 1944 gezeigt hat. Intoleranz, Hass und Destruktivität existieren seit Beginn der Menschheit und zeigen sich in Gestalt von unzähligen Kriegen, Inquisition, Hexenverfolgung, industrieller Vernichtung – nicht nur von jüdischen Menschen, – sondern von Andersdenkenden und in Massaker wie in Ruanda und Myanmar bis heute. Nicht unerwähnt lassen möchte ich, dass die Kirchen selbst Priester, die sich kritisch zur Corona-Politik geäußert haben, mundtot gemacht worden sind und darüber hinaus von unseren Volksvertretern Protest, legitime Kritik und legitimer Widerstand unterdrückt und verteufelt wird, mit der Macht der Mainstream-Medien. Aktuelles Beispiel: Von Anfang an wurden Menschen, die die Corona-Politik kritisierten von der Politik und von den Medien zu Rechts- oder Linksextremisten, Corona-Leugnern, Chaoten etc. diffamiert. – Ein unendliches Trauerspiel das die Gesellschaften spaltet und einem demokratischen Rechtsstaat schadet.

    1
    1
  2. @Ärmlich

    Erwarten Sie, dass jemand auf Ihren substanzlosen Kommentar antwortet?
    Sie sollten Ihrer Lust frönen.

    3
    11
    1. „Erwarten Sie, dass jemand auf Ihren substanzlosen Kommentar antwortet?“

      Dumme Frage! Ja doch, was tun Sie denn gerade? Allerdings hatte ich nicht erwartet, dass Sie in einer einzige Zeile so viel Substanz (also – jetzt nicht unbedingt Gehirnsubstanz!) unterbringen können würden. Und als Bonus dann auch noch einen guten Ratschlag.

      Um diesen zu befolgen, möchte ich es zunächst als Gipfel der Geschmacklosigkeit brandmarken, in einem Chat zum Thema Reichspogromnacht-Gedenken den Alias-Namen „Hey Jude“ zu verwenden. Hey Nazia****loch würde ich da mal saftig zurück grüßen und einen ganzen Eimer voller heuchlerischer Krokodilstränen, verseucht von Pfarrer Remys „Virus der Verachtung und Verrohung, der Intoleranz und des Hasses“ über Ihrem Haupte entleeren. Ferner erkläre ich Ihnen hiermit „den Krieg der Worte und Parolen“, und „das schleichende Gift der Feindseligkeit, das die Köpfe und die Herzen von Menschen verseucht“, würde ich gratis auch noch beisteuern. Als Giveaway für Beatles-Fans. Und auch von mir noch ein Gratis-Rat: Frönen Sie weiterhin „all dem irrationalen Treiben in dieser vermeintlich so aufgeklärten Zeit“. Es wird ihnen gut tun. Einen Beat – mungsplatz (hahaha, welch gelungenes Wortspiel zu Hey Jude!!! Bin begeistert von mir selber!!!) brauchen Sie ja nicht, trotz dieser schweren Creutzfeldt-Jakob-ähnlichen Seuche, die die Sympathie für Werner – Kalbfleisch bei Ihnen ausgelöst zu haben scheint.

      Und nun gleich von BSE zu EKHN. Geht mich ja eigentlich nichts an. Aber da es Ihnen offensichtlich an guten Vorbildern fehlt, nehmen Sie mal den Kommentar „Pfarrer Peter Remy 15.11.2020 um 11:18 Uhr“. Ein gehaltvoller Satz, fast so schön wie bei Ihnen: „Ich will Ihnen nicht länger meinen ‚Dilettantismus‘ zumuten.“ Dieser Mann macht einfach nur einen beleidigten Rückzieher, statt den substanzlosen Vorwurf der Substanzlosigkeit zu erheben. Und er tut dies, nicht ohne mit einem ebenfalls „guten Rat“ [natürlich vergiftet!] noch die zweite Wange hin zu halten: „Bleiben Sie fröhlich und dem Leben zugewandt!“
      Ja, mein lieber Jakob Creutzfeldt, soooo beschämt man seine Feinde! Und im Unterschied zu Ihrem empörend antisemitischen Aliasnamen empfiehlt sich der feingeistige Theologe als „Pfarrer Peter Remy“ (Remy = Remis). Das kommt aus dem Schach und bedeutet unentschieden. Welch friedfertiges Angebot in diesem verklausulierten „Schlag mich doch“! Denn „die 50-Züge-Regel beim Schach besagt, dass eine Partie als remis (unentschieden) zu werten ist, wenn einer der beiden Spieler nachweist, dass in den letzten 50 aufeinanderfolgenden Zügen eines jeden Spielers weder ein Stein geschlagen noch ein Bauer gezogen wurde.“ Und letzteres nicht einmal an den Haaren herbei. Das nenne ich wahre Meisterschaft beim Kommentar des Kommentars. Lernen Sie was draus!

      16
      1
      1. Jakob Creutzfeld

        Das kann doch nicht alles gewesen sein. Man kann förmlich den Schaum vor Ihrem Mund sehen. Sie springen wohl auf jede Provokation an. Weiter so.
        Ich freue mich schon auf Ihren nächsten Kommentar.
        Um mich zu treffen müssen Sie sich schon etwas anderes einfallen lassen.

        3
        4
  3. Ich finde es viel ärmlicher, dass Sie hier Noten für Kommentare und Kommentatoren verteilen zu müssen glauben. Auf manche „freundlichen“ Zuschriften kann man aber durchaus unfreundlich reagieren, wenn sie ungefähr so viel „eigene Meinung“ beinhalten wie ein Klick auf eines der beiden Daumensymbole. Ihre Mutmaßungen darüber, wer gut zu welcher „menschenverachtender Organisation“ passe, sind nicht nur überflüssig, sondern auch unqualifiziert. Da bekomme ich tatsächlich Lust auf ein paar so richtig ätzende Bemerkungen.

    17
    4
  4. @A49 forever

    Sie müssen sich bei jedem Themenbereich zur A49 äußern. Was sind Sie nur für ein negativer Mensch. Das gilt auch für „Hackfleisch“. Den freundlichen Kommentar von Herrn Kalbfleisch ins Lächerliche zu ziehen ist schon sehr ärmlich. Ich kann mir vorstellen, dass Sie beide gut zu solch menschenverachtenden Organisationen wie Pegida und Querdenken passen würden. Haben Sie Spass daran andere Menschen zu verletzen?

    9
    10
    1. Herrn Kalbfleisch muss man nicht verletzen. Das tut er mir seinen unqualifizierten Kommentaren schon seit Monaten selbst hier auf der Plattform.

      Interessant ist: jeder der nicht links-grün und vollkommen gegen die Autobahn ist, wird von den Aktivisten und Menschen wie ihnen automatisch einer rechten Gesinnung zugeordnet. Das ist ziemlich anmaßend und verletzend, finde ich.

      8
      2
  5. Theologen, sehr geehrter Herr Pfarrer Remy, sind für die Erklärung der modernen Welt nicht wirklich gut vorbereitet. Ihre Kernkompetenz besteht im Ausdeuten von alten Schriften und in der Organisation von Veranstaltungen mit relativ geringem Unterhaltungswert, Gottesdienste genannt, in denen die alten Schriften mühsam in irgendeinen aktuellen Zusammenhang gestellt werden und eine Gemeinde sich durch ein liturgisches Rahmenprogramm selber froh macht. Und damit der Pfarrer nicht nur am Sonntag arbeitet, hat man ihm noch Taufen, Konfirmationen, Hochzeiten und Beerdigungen aufgehalst sowie die allgemeine Seelsorge, für die ihm aber eigentlich die sozialpädagogische und psychologische Qualifikation fehlen, weshalb er auf diesem Gebiet mehr oder weniger dilettiert.
    Für das Herumdeuteln an den alten Texten, die auch nicht dadurch moderner werden, dass der Pfarrer sie im Original toter Sprachen lesen kann, haben sich gewisse Predigtstile herausgebildet, die dem Moderatoren-Speech nicht unähnlich sind und für viel unfreiwillige Komik sorgen (siehe die Parodie von Otto Waalkes).
    Whataboutism ist eigentlich das methodische Grundgerüst der Predigt. Man sucht sich irgendein Ereignis oder irgendeinen aktuellen Begriff und springt von da zu einer Analogie bei Psalmen, Propheten, Evangelien oder Gesangbuch. Oder umgekehrt. Wenn nichts mehr geht, hilft der Exeget und setzt die alten Geschichten so in das alltägliche Leben hinein, dass jeder denkt: Oh, gucke da!
    Wie ist das Alte Testament doch modern. Und dann erst das Neue.
    Und gerade ist Pandemie. Ein Virus grassiert. Menschen stecken sich an und erkranken oft schwer an einer Infektion, über deren Auslöser man nur wenig weiß. Impfstoffe oder wirksame Medikamente sind noch nicht vorhanden. Wer Pech hat, stirbt an der Zerstörung seiner Lunge oder anderer Organe. Wer überlebt, ist oft schwer geschädigt. Alte und Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen sind am stärksten gefährdet.
    Im Grunde kann man nun jede Geisel der Menschheit mit Corona in Verbindung bringen oder sogar mit dem Virus gleich setzen. Irgendeine Querverbindung findet sich doch immer. Und je allgemeiner man die Gleichung formuliert, desto eingängiger und multifunktionaler ist sie. „Vier fahr’n… Da sind also vier Menschen unterwegs. Und wer sind diese vier? Sind es die vier Jahreszeiten? Die vier Musketiere? Oder sind es vier alle? Da fällt mir in diesem Zusammenhang eine Geschichte ein…“
    „Ein Virus geht um die Welt. Es ist viel tausendfach schlimmer als Corona! […] Dieses Virus ist die Grunderkrankung aller extremistischen Ideologien. Von diesem Virus wurde die deutsche Bevölkerung schon in den Jahren vor 1933 befallen, und aus dem schleichenden und wachsenden Befall wurde eine Pandemie, die Pandemie des Nationalsozialismus, die Pandemie des Faschismus.“
    Was erklärt dieses Ansteckungs-Paradigma? Nichts. Es fehlt jeder historische Bezug, jede ideengeschichtliche Herleitung, jede Gesellschaftsanalyse. Das Virus ist plötzlich da. Viele stecken sich in kurzer Zeit an. Und es fehlen die Propheten, die die richtige Richtung weisen. Deshalb läuft die Welt in ihr Verderben. Und beim nächsten Mal wird’s wieder so, weil’s immer so war. Wer hält die Sturmflut auf, den Wüstensturm, die Heuschreckenplage? Und Gott schaut zu. Und die Lemminge machen, was man ihnen nur andichtet: Sie begehen kollektiven Selbstmord, indem sie alle auf den Rand der Klippe zu laufen. Vorn bremsen nützt nichts mehr, wenn man die Gefahr erkennt. Denn die, die sie noch nicht erkennen, drängeln von hinten.
    Und dann kommt noch die Sache mit Sokrates, der sich über die Jugend beklagt. Und jeder, der sich nach ihm über die Jugend beklagte, wurde mit Sokrates widerlegt. Ist aber unlogisch. Denn egal, wie viele bei heraufziehenden gesellschaftlichen Katastrophen oder Umbrüchen drauf gehen, es bleiben immer welche übrig. Und mit denen beweist man dann, dass die Kritik an der Jugend oder dem Erziehungsstil der Eltern unberechtigt gewesen sei? Übrigens: Wie erklären Sie denn – trotz des von Ihnen propagierten „modernen“ Erziehungsstils – das Aufkommen von AfD, völkischen Ideologien, Islamismus, Antisemitismus oder der organisierten Kriminalität sog. arabischer Familienclans? Und ein Phänomen wie Trump mit einer Anhängerschaft von 160 Millionen? Haben sich alle angesteckt. Und keiner hat’s gemerkt. Und am Ende sind Sie sich nicht sicher, ob Sie von demselben Virus der Intoleranz und Feindseligkeit befallen sind. Man liest Ihre Selbstverteidigung gegen vermeintliche Beleidigungen und die wortreichen Gegenbeschuldigungen. Und dann denkt man das erste Mal: Ja, stimmt.

    17
    5
    1. Ich will Ihnen nicht länger meinen „Dilettantismus“ zumuten.

      Bleiben Sie fröhlich und dem Leben zugewandt!

      Pfarrer Peter Remy

      8
      8
    2. Das hier von Herrn Pfarrer Remy bemühte Argument zu Gunsten einer Laissez-Faire-Erziehung, ein autoritärer Erziehungsstil führe zu krankhaft autoritären Persönlichkeitsstrukturen und letztlich zum Faschismus, ist allein deshalb falsch, weil hier die Vielfalt möglicher Verläufe der Persönlichkeitsentwicklung unter unterschiedlichen genetischen Voraussetzungen und der Einwirkung unterschiedlicher Erziehungsmilieus vernachlässigt wird. Man kann in der Erziehung sehr stark führen, ohne sein Kind psychisch zu beschädigen, wenn man es gleichzeitig liebt und achtet und dies dem Kind auch vermittelt.
      Das Argument gegen die Laissez-Faire-Kritiker und Befürworter einer stärker führenden Erziehung, seit Sokrates sei die kulturkritische Klage über Erziehungsmängel und deren Folgen praktisch für jede Generation wiederholt worden, ohne dass der an die Wand gemalte Untergang des Abendlandes sich eingestellt habe, ist ebenso denkfehlerbehaftet, weil geschichtsblind. Denn fast in jeder Generation hat es gravierende Umbrüche gegeben, die durchaus etwas mit den herrschenden Erziehungsauffassungen zu tun gehabt haben können, ohne dass sich hier monokausale Zusammenhänge herstellen lassen.
      Der arme Sokrates hat die im Rahmen zunehmenden Wohlstands der Athener Polis auftretenden Dekadenzerscheinungen lediglich beschrieben und eignet sich überhaupt nicht als abschreckendes Beispiel kulturkritischer Sauertöpfigkeit oder gar als Propagandist erzieherischer Rigidität. Es sollte eigentlich bekannt sein und insbesondere Altphilologen sollten dies eigentlich wissen, dass Sokrates als „Verderber der Jugend“ zum Tode verurteilt wurde, weil er heute wohl zu den Querdenkern und Verschwörungstheoretikern gezählt hätte (https://www.swr.de/swraktuell/sokrates-prozess/-/id=396/nid=396/did=9916928/1l4kp13/).

      Dass Erziehungsstil und Persönlichkeitsstruktur nun aber überhaupt nichts miteinander zu tun haben, darf auch nicht behauptet werden. Gestern erst wurde eine Biografie Donald Trumps gesendet, die den Zusammenhang zwischen familiärem Erziehungsmilieu und miesem Charakter durchaus plausibel macht (siehe auch https://www.usa-info.net/usa-wiki/donald-trump/). Andererseits haben die Nazi-Väter der 1950er und 1960er Jahre die Generation der 68er hervor gebracht.

      7
      2
      1. „Andererseits haben die Nazi-Väter der 1950er und 1960er Jahre die Generation der 68er hervor gebracht.“

        Und wieder andererseits haben die heutigen Pegida-Anhänger, Querdenker, Coronaleugner, Verschwörungstheoretiker, Reichsbürger, Systemsprenger, schwer Erziehbaren, Libertinären, Familienclan- und Mafia-Mitglieder usw., die sich partout nichts sagen lassen wollen und Gerichten, Polizei, Feuerwehr, Rettungsdiensten und kommunalen Ordnungskräften aggressiv und ohne jeden Respekt begegnen, die unterschiedlichsten Erziehungsstile erlebt. Die DDR-Bürger eine autoritäre Einparteien-Diktatur, die Westdeutschen erst Altnazis und Klerikale, dann einen Dienstleistungsstaat ohne Autoritätsanspruch oder sogar antiautoritäre Erziehungsexperimente, die arabischen Migranten und Mafiosi ein autoritäres Patriachat, die Scharia oder einfach rigide Bandenregeln. Und aus allen ist doch irgendwie was geworden: Sand im Getriebe oder gemeingefährliche Gewalttäter. Ist nicht so einfach mit der Erziehung!

  6. Lieber „A49 forever“,
    ich führe Pegida und Querdenker nicht „selbstgerecht“ an, wie Sie meinen, sondern weil ich schon „in der Kinderstube“ gelernt habe, mich in einem Gespräch auf den Vorredner zu beziehen. Hier habe ich mich, wie Sie sehen können, auf den Beitrag von „Gute“ bezogen. Dieser fragt, warum in Alsfeld kein öffentliches Pogromgedenken stattfindet, wo doch „gleichzeitig Veranstaltungen von Pegida, Querdenkern und andere …Großveranstaltungen von bis zu 15000 Teilnehmern genehmigt werden“.
    Daraufhin habe ich geantwortet, dass das für unsere Entscheidung nicht Maßstab des Handelns sein kann, weil wir selbst Verantwortung übernehmen müssen für das, was wir tun. In dem Beitrag von „Gute“, auf den ich mich bezog, wird das Thema A 49 gar nicht erwähnt. Deshalb wird es auch in meiner Antwort auf ihn nicht erwähnt.
    Selbstverständlich lehne ich als demokratisch und rechtsstaatlich gesinnter Bürger jede Gewaltanwendung außer der zur Durchsetzung des Rechts notwendigen staatlichen Gewalt ab, ebenso alle Handlungen, die Menschen in Gefahr bringen. Deshalb lehne ich das für mein Empfinden selbstgerechte, unsoziale und rücksichtslose Verhalten von Corona-Leugnern ab, die andere Menschen in Gefahr bringen, wenn sie sich zu Tausenden ohne Mund-Nasen-Schutz versammeln. Genauso lehne ich Methoden von A 49-Gegnern ab, die Menschenleben gefährden, wie z.B. das Abseilen von Autobahnen und Gewaltanwendung gegen Polizisten, Polizeifahrzeuge oder Baumaschinen. Alle gewaltlosen Protestformen hingegen sind legal und müssen demokratisch geschützt werden.
    Auch wenn ich damit vermutlich Ihr von jeder Selbstgerechtigkeit freies Weltbild durcheinander bringen werde („Na klar, der Pfarrer…!“) kann ich Ihnen sagen, dass ich als Bürger trotz mancher Bedenken für den Lückenschluss der A 49 bin, vor allem, weil ich der Meinung bin, dass wir uns als Demokraten nicht einfach über die in einem jahrzehntelangen rechtsstaatlichen und parlamentarischen Verfahren zustande gekommene Entscheidung hinwegsetzen können.

    38
    5
    1. „weil ich schon ‚in der Kinderstube‘ gelernt habe, mich in einem Gespräch auf den Vorredner zu beziehen“.
      Da müssen Sie aber ein noch recht junger Pfarrer sein! In meiner Kinderstube hieß es „Kinder bei Tisch – stumm wie ein Fisch!“, und wenn wir uns in die Gespräche der Erwachsenen einmischten, mussten wir in der Küche weiter essen. Hat uns nicht geschadet, sondern geholfen, die Realitäten anzuerkennen. Heute dagegen reagiert man auf jede Form von Anordnungen – wider jede Vernunft – mit „zivilem Ungehorsam“ oder Gegendemonstrationen vermeintlich freiheitsliebender Bürger. Gerade lachen wir über den schlechten Verlierer Trump und seinen Versuch, durch Missbrauch des Rechtssystems das Eingeständnis der verlorenen Wahl noch etwas hinaus zu zögern. Nichts anderes ist aber die Baumbesetzerei der Klimaschützer oder der fanatische Widerstand der Corona-Leugner und Masken-Gegner.
      Altmodisch wie ich bin, habe ich diese Entwicklung bereits Anfang der 1980er Jahre voraus gesagt, als „fortschrittliche“ Pädagogen die Trotzphase leugneten und die Amtsautorität des Lehrers der „Erkenntnis“ opferten, dass nur aus dem überall mitredenden und mitbestimmenden Kind, das immer seinen Willen bekam, ein aufrechter Demokrat und freier Mensch werden konnte. Dabei ist es sehr einfach nachzuvollziehen, dass ein Kind, das in der Trotzphase seinen Willen entdeckt, lernen muss, sich dem Erwachsenen oder einem Regelsystem Kita, Schule usw. unterzuordnen. Denn nur auf diesem Weg wird man Herr des eigenen Willens und ein freier, verantwortungsbewusster Bürger. Und nur, wenn der Bürger sich dem Recht unterordnet, kann es Freiheit für alle in vernünftigem Maße geben. Die Grundlage der Verfassung ist das Recht, das als hohes Gut „gepflegt“ werden muss und nicht missbraucht werden darf, um Partikularinteressen durchzusetzen (siehe Trump).
      Aber beim Umgang mit hohen Gütern schleicht sich eben auch schnell mal die Heuchelei ein. Da nestelt man noch am Kranzschleifchen für die Opfer der Pogromnacht, während man zum Beispiel die Opfer des sexuellen Missbrauchs in kirchlichen Einrichtungen zeitgleich an der Nase herum führt (https://www.deutschlandfunk.de/sexueller-missbrauch-in-der-evangelischen-kirche-der-preis.886.de.html?dram:article_id=469943). Oder man überschlägt sich in Anerkennung des Leids, mauert aber bei der Anerkennung der (Mit-)Schuld. Da tun sich schon peinliche Parallelen auf. Man schweig zum Unrecht gegen die Juden (https://www.ekd.de/pogromnacht-november-1938-wie-kirchen-sich-verhielten-39770.htm) und man leugnet, verharmlost und vertuscht bis heute die Missbrauchsfälle. Also beim Thema „selbstgerechtes, unsoziales und rücksichtsloses Verhalten“ ruhig auch mal auf den eigenen „Verein“ schauen.

      21
      12
      1. Nein, ein „noch recht junger Pfarrer“ bin ich nicht mehr. Vielleicht habe ich einfach nur Glück gehabt mit meinem Elternhaus. Aus Ihrer Sicht ist es dann wohl eher Pech gewesen, dass es in meinem Elternhaus nicht hieß „Maul halten und kuschen!“ und ich deshalb nicht lernen konnte, so wie Sie „Herr des eigenen Willens und ein freier, verantwortungsbewusster Bürger“ zu werden. Das von Ihnen so gelobte Erziehungsmuster „Kinder bei Tisch – stumm wie ein Fisch!“ war die Regel bis die Laissez-faire-Moderne alles verkorkst hat, so ungefähr verstehe ich Ihr Welterklärungsmuster. Diesen Kulturpessimismus gibt es schon seit Sokrates, der ge-sagt hat: „Die Jugend hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor den älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten sollte. Sie widersprechen ihren Eltern und ty-rannisieren ihre Lehrer.“
        Seltsam nur, wie es 1933 ff. zur ersten Diktatur auf deutschem Boden kommen konnte trotz einer Bevölkerung, die nach Ihrer Lesart in ihrer Kindheit doch durchgehend „ordentlich erzogen“ worden war und deshalb zu „freien, verantwortungsbewussten Bürgern“ hätte heranreifen müssen. Mit der zuhause erlernten Unterordnung hat es ganz gut geklappt in der nationalsozialistischen „Volksgemeinschaft“, nur an dem Verantwortungsbewusstsein des freien Bürgers hat es gehapert. Wer anderen „Whataboutism“ vorhält, hat nicht selten selber etwas zu verbergen. Es stimmt, was Sie sagen: „Beim Umgang mit hohen Gütern schleicht sich eben auch schnell mal die Heuchelei ein.“
        Auch die Formulierung der folgenden Beleidigung ist Ihnen rhetorisch gelungen: „Da nestelt man noch am Kranzschleifchen für die Opfer der Pogromnacht, während man zum Beispiel die Opfer des sexuellen Missbrauchs in kirchlichen Einrichtungen zeitgleich an der Nase herum führt.“ Wen meinen Sie mit „man“? Ich jedenfalls finde den Umgang der Kirchen mit den Miss-brauchsopfern fragwürdig und beschämend, und ich nestele auch nicht an Kranzschleifchen für die Opfer der Pogromnacht herum. Wir gedenken heute als Kirche an die Judenvernichtung in der bitteren Einsicht, dass wir selber mit unserem über Jahrhunderte tradierten christlichen Antijudaismus keinen geringen Anteil daran hatten. Wir tun also genau, was Sie fordern: „auf den eigenen Verein schauen.“ Ich empfehle Ihnen meine kirchenkritische Predigt zum Pogromgedenken unter http://www.imdialog.org/md2004/01/0104_03.htm.
        Ich bleibe bei dem, was ich beim diesjährigen Pogromgedenken gesagt habe:
        „Ein Virus geht um die Welt, es ist viel tausendfach schlimmer als Corona. Es ist hochgradig ansteckend, mancher merkt gar nicht, dass er sich es eingefangen hat. Es ist das Virus der Intoleranz, der Krieg der Worte und Parolen, das schleichende Gift der Feindseligkeit, das die Köpfe und die Herzen von Menschen verseucht.“
        Wenn ich unsere Worte jetzt lese, meine und Ihre, dann frage ich mich, ob wir uns nicht auch schon infiziert haben mit diesem Virus.
        Vielleicht schaffen wir es ja noch, ein wirkliches Gespräch miteinander zu führen, meinen Na-men kennen Sie ja, ich den Ihren leider nicht, sonst würde ich mich bei Ihnen melden.

        18
        11
      2. Da schaut er heraus aus seiner virusverseuchten Filterblase, der Schwarz-Weiß-Maler aus dem christlich-liberalen Eltern- bzw. evangelischen Pfarrhaus. Und spult die ganze Litanei der einschlägigen Feindbilder ab, die man braucht, um populistisch zu kontern. Ja, ja. Die Kritiker der Theologen / Sind selber irgendwie verbogen.
        In Ihrer Interpretation: „Wer anderen ‚Whataboutism‘ vorhält, hat nicht selten selber etwas zu verbergen.“ Und jetzt werden die Geschütze umgedreht: „Es stimmt, was Sie sagen [Achtung! Vergiftete Konzilianz]: ‚Beim Umgang mit hohen Gütern schleicht sich eben auch schnell mal die Heuchelei ein.'“ Sage ich zwar in Bezug auf die eigene (anonyme, pfui!) Person oder Position gerade n-i-c-h-t.
        Aber wer in seinem Leben noch niemals geheuchelt hat oder zur Heuchelei gezwungen wurde, werfe das erste Lippenbekenntnis ins Glashaus! Ja, während meines jetzt 71-jährigen Lebens war ich in vielerlei Lebenssituationen oftmals ein Heuchler und wäre auch während des 1000-jährigen Vogelschisses vermutlich kein Held gewesen. Aber ich hätte auch hinterher an keiner Kranzschleife mehr herum genestelt (sit venia verbo).
        Dieses Sprachbild dient Ihnen nun als Aufhänger ihrer Verteidigungsrede. Ich, der Herr Pfarrer, wurde beleidigt. Jaule auf, oh Christenheit, und lege Zeugnis ab für deine genüssliche Unterwerfung unter die kirchliche Autorität. Entschuldigen Sie vielmals, verehrter Herr Pfarrer. Wie konnte ich nur.
        Nein, so Ihre Beweisführung, ich nestelte nicht an der Kranzschleife. Ich sprang nur über Gräbelein und fand kein einzig Blättelein, mäh, mäh. Einen Fotobeweis gibt es dafür ja wahrscheinlich nicht. Es ist eben auch nur ein Sprachbild und steht für das übliche Zeremoniell (https://img.helmstedter-nachrichten.de/img/panorama/crop215077533/0975251807-h220-cv3_2/5F9A1A005F2D5A8A-12566.jpg), an dem Sie aber denn doch teilgenommen haben. Oder stimmt das auch nicht?
        Ob Sie dabei tatsächlich die Kranzschleife berührt haben, ist vollkommen Mumpe! Aber so kann man immerhin sagen: Seht her, mir wird da etwas unterstellt (heul, wie ungerecht ist das denn?!). Die reine Unwahrheit! Selbstmitleid und zugleich ein bewährter Trick der Schwarzen Rhetorik: Der andere muss ins (scheinbare) Unrecht gesetzt werden. Ich wurde beleidigt, ich bin das Opfer.
        Und jetzt schauen wir uns mal den rhetorischen Eiertanz zur „Richtigstellung“ an. Ach, wie bin ich doch inmitten des Gedenkens an die Judenverfolgung während der Naziherrschaft kritisch gegenüber meiner Kirche! Oh ja, ihr Schuldanteil, schlimm, schlimm! Aber ganz weit weg! „Wir“ gedenken als Kirche… Und „wir“ wurden mitschuldig als Kirche… Nicht jedoch der konkrete Kirchenmann von damals, der sich natürlich mit flammendem Schwert der Brutalität der Nazi-Horden entgegen geworfen und die jüdischen Nachbarn verteidigt hat, oder etwa nicht? Bittere Einsicht dennoch (und lassen wir die wohlige Bitterkeit kollektiver Verantwortungslosigkeit einen Moment auf der Zunge zergehen!): „Wir selber [hatten] – natürlich „als Kirche“ – mit unserem über Jahrhunderte tradierten christlichen Antijudaismus keinen geringen Anteil“ an den Judenpogromen von 1938. Wer ist „man“? Wahrscheinlich derselbe wie „Wir als Kirche“. Im Zweifelsfall also niemand. Damit geht jeder Angriff ins Leere, ist kein Verantwortlicher zu belangen.
        Und „‚Wir‘ tun also genau, was Sie fordern: ‚auf den eigenen Verein schauen‘.“ Wieder eine typische Volte aus dem Giftschränkchen der schwarzen Rhetorik. Was Sie fordern, machen wir doch längst. Rennen Sie doch keine offenen Türen ein! Aber Pustekuchen. Sie tun nämlich gerade eines bzw. eines nicht: Sie verstecken sich hinter der anonymen Kirche, exponieren sich aber nicht persönlich mit individueller Kritik. Denn sowas mögen die Kirchenoberen gar nicht. „Und die Mutter schaute stumm / auf dem ganzen Tisch herum“ (Heinrich Hoffmann). Und sagte kein einziges Wort (Heinrich Böll).
        Und die Verantwortung für das moralische Versagen der vielen einzelnen zu Vogelschiss-Zeiten verliert sich im endlosen Weltenraum der frommen Denkungsart, im über Jahrhunderte tradierten christlichen Antijudaismus. Alles weit, weit weg. Und die historisch konkret Verantwortlichen sind so tot wie ihre Opfer, haben aber wenigstens (dank Anpassung) einigermaßen unversehrt überlebt. Und wenn’s schief geht, haben „wir“ ja noch die bekennende Kirche. Deren Vertreter wurden in ihren Zellen und den Hinrichtungsstätten damals allein gelassen und können sich heute gegen ihre Inanspruchnahme nicht mehr wehren.
        Na ja, und die Sache mit der sexualisierten Gewalt hinter Kirchenmauern… Ein Thema für die Sendung mit der Kirchenmaus. Lach- und Sachgeschichten. Wenn’s nur nicht so traurig wäre. Aber da werden Sie plötzlich zum Bekenner: Ich jedenfalls finde den Umgang der Kirchen mit den Missbrauchsopfern fragwürdig und beschämend. Da holt man schnell noch die Kollegen aus Rom mit ins Boot (geteilte Schuld ist halbe Schuld). „Fragwürdig und beschämend“ sind auch recht schwache Adjektive, um sich zu distanzieren. Und es geht ja nur – schäbig genug – um den Umgang der Kirchen mit den Missbrauchsopfern. Die Täter bleiben und blieben ungeschoren.

        Dass Sie von pädagogischer Psychologie keinen Schimmer haben, will ich Ihnen nicht ankreiden. Sie sind halt Theologe, geschult mit der Zubereitung eines „Thes“, den Sie uns in immer neuen Aufgüssen präsentieren. Wenn’s wenigstens noch alter Wein in neuen Schläuchen wäre. Um mal einen anderen Standpunkt zu gewinnen, empfehle ich Ihnen – statt einer eigenen Predigt – das Buch des Kinderpsychiaters Michael Winterhoff: „Warum unsere Kinder Tyrannen werden“ (siehe auch Link zu einem Video).
        Immerhin scheint ein Rest von Selbstkritik noch vorhanden (Zitat: „Wenn ich unsere Worte jetzt lese, meine und Ihre, dann frage ich mich, ob wir uns nicht auch schon infiziert haben mit diesem Virus.“). Ich muss Ihnen recht geben [vergiftete Konzilianz!]. Aber zum Glück geht es ja nur um einen etwas schiefen Virus-Vergleich (Nicht alles, was hinkt, ist ein Virus!). Der ist nicht der Kern des Problems. Die tatsächlichen Ursachen der gesellschaftlichen Spaltung sind Ungerechtigkeit und Unaufgeklärtheit. Und auch da gibt es konkret Verantwortliche, die man benennen und in die Wüste schicken könnte.

        9
        4
    2. Vielen Dank Herr Pfarrer, für die ausführliche Klarstellung. Da habe ich Sie falsch verstanden und mich zu sehr von den Verharmlosungen anderer Kirchenvertreter der Geschehnisse im Dannenröder Wald lenken lassen.

      Ihren im Detail bekundeten Standpunkt respektiere ich absolut. Bitte entschuldigen Sie.

      16
      8
  7. Herr Pfr.Remy was sie sagen kann ich Wort für Wort Unterschreiben,in so
    klarer Sprache konnte ich noch nicht Lesen .

    47
    25
    1. „in so klarer Sprache konnte ich noch nicht Lesen.“
      Schreiben aber auch nicht!

      23
      14
  8. und schöne Worte Hr. Remy in dem so viel Wahrheit steckt. Mir stellt sich aber die Frage: „warum kann nicht in kleinen Gruppen und unter Einhaltung der Hygieneregeln, in einer Veranstaltung, an die Opfer der Progromnacht gedacht werden, wenn gleichzeitig von Deutschen Richtern Veranstaltungen von Pegida, Querdenker und anderen „rechten Gruppen“ mit bis zu 15000 Teilnehmern genehmigt werden!? Da läuft doch einiges in die falsche Richtung. Bleibt Gesund 😷 auch im Kopf

    62
    11
    1. Ihre Frage ist berechtigt! Die verschiedenen Akteure, die das Pogromgedenken in unserer Stadt veranstalten, haben sich schweren Herzens dafür entschieden, in diesem Jahr auf ein öffentliches Gedenken zu verzichten. Angesichts der Pandemie-Entwicklung und zusätzlich einer Straßenbaustelle, die den Platz am Synagogendenkmal stark verengt, hielten wir es nicht für verantwortbar. Dass Pegida, „Querdenker“ und andere von Gerichten genehmigte Großveranstaltungen mit 15.000 Personen durchführen, kann in keiner Weise Maßstab unseres Handelns sein.
      Pfarrer Peter Remy

      41
      9
      1. Na klar, der Pfarrer führt hier ganz selbstgerecht Pegida und die Querdenker an… die aber sogar sich illegal und ohne Genehmigung im Wald versammelnden A49-Terroristen, die werden nicht genannt.

        16
        25

Comments are closed.

Schreibe einen Kommentar

Bitte logge Dich ein, um als registrierter Leser zu kommentieren.

Einloggen Anonym kommentieren