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Freie Demokraten Fordern Informationen zum Schulbetrieb ein - Anfragen an den KreissausschussÜber die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Schulbetrieb

VOGELSBERG (ol). Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Schulbetrieb im Vogelsbergkreis sind Gegenstand einer Reihe von Anfragen, die von der FDP-Fraktion im Kreistag im Vorfeld der nächsten Sitzung an den Kreisausschuss gestellt wurden. „Wir wollen vor allem wissen, wie das Lüftungskonzept des Umweltbundesamtes bei Gebäuden mit Passivhausstandard umsetzbar ist und ob es Erfahrungen mit der Wirksamkeit von Luftfilteranlagen gibt“, so der Fraktionsvorsitzende Mario Döweling.

In der Pressemitteilung der FDP-Kreistagsfraktion heißt es, der Schutz der Schülerinnen und Schüler und des Lehrpersonals hat aus Sicht der Freien Demokraten oberste Priorität, so dass Räume oder auch Gebäudeteile bei unzureichenden Lüftungsmöglichkeiten für die Nutzung gesperrt werden müssten. Auch die etwaigen Auswirkungen auf die Gebäudetechnik und die Heizungsanlagen der Schulgebäude sind aus Sicht der FDP zu berücksichtigen. „Der Kreis hat in den letzten Jahren aus nachvollziehbaren Gründen alle Schulneubauten im Passivhausstandard errichtet. Wenn das nun Probleme in Bezug auf die aktuelle und künftige Eindämmung der Corona-Pandemie bereitet, müssen wir bei zukünftigen Bauprojekten umdenken“, erläutert der Fraktionsvorsitzende.

In diesem Zusammenhang begrüßt die FDP auch die Initiative, mehr Schulbusse einzusetzen, um die Abstandsregelungen im ÖPNV einzuhalten. „Wir hoffen, dass der Landrat hier im Hintergrund bereits in Verhandlungen mit der VGO getreten ist, um eine zügige Umsetzung zu ermöglichen“, hofft Döweling. „Auch wenn es wohl so aussehen sollte, als ob CDU- und SPD-Fraktion das Thema auf die Tagesordnung gesetzt haben, damit mal wieder ein Antrag aus diesen beiden Fraktionen kommt, muss so etwas natürlich Chefsache sein und ist derzeit zu wichtig für solche parteitaktischen Spielchen im Vorfeld der Kommunalwahl“, so Döweling weiter.

Die FDP will zudem wissen, an wie vielen Schulen im Vogelsbergkreis inzwischen WLAN-Netzwerke zur unterrichtlichen Nutzung existieren und wieweit das Angebot an Tabletklassen inzwischen ausgebaut wurde. Dabei geht es aus Sicht der FDP sowohl um die zukünftige Aufstellung der kreiseigenen Schulstandorte, aber auch um Reaktionsmöglichkeiten für den Fall möglicher Verlagerungen in das Homeschooling aufgrund der Corona-Pandemie.

„In diesem Zusammenhang warten wir auch gespannt auf die Ausführungen des Landrats zur Umsetzung des Digitalpakts und zur Anschaffung von Endgeräten für Schülerinnen und Schüler, denen zuhause kein Internetzugang zur Verfügung steht. Während Bund und Land sich hier immer wieder für die entsprechenden Programme loben, scheint die Umsetzung und Beschaffung hier deutlich zu lange zu dauern, deshalb wären wir sehr an den Gründen für diese Verzögerungen interessiert“, so die Meinung der FDP-Fraktion.

2 Gedanken zu “Über die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Schulbetrieb

  1. Da hockt er, der Landrat mit dem Doktor. Beim Betrachten des schläfrigen Szenenfotos oben frage ich mich allerdings, in welcher Realität diese Kreispolitiker eigentlich leben, für die ich mir das Wortspiel „Volksver[t]räter“ nur mühsam verkneife. Allerdings erkläre ich zugleich feierlich, dass ich hiermit nur dem Satiriker-Wahlspruch folge: Lieber einen guten Freund verlieren als auf eine gute Pointe zu verzichten. Samt der ostdeutschen Pegida-Intonation kann man so etwas doch nicht einfach im Papierkorb entsorgen, oder?
    Aber mein Hauptpunkt ist ein anderer: Die „Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Schulbetrieb im Vogelsbergkreis“ waren zwar sehr zu Recht „Gegenstand einer Reihe von Anfragen, die von der FDP-Fraktion im Kreistag […] an den Kreisausschuss gestellt wurden. Aber worum geht es der FDP? Um Unterrichtsqualität und pandemiegerechte pädagogische Konzepte samt Homeschooling? Nein. Platt, platter, am Plattensee – da scheint es für den FDP-Fraktionsvorsitzende und hauptberuflichen Erdkundelehrer Mario Döweling nichts dringenderes zu geben, als sich über irgendwelche banalen technischen Details zu er(d)kundigen: „Wir wollen vor allem wissen, wie das Lüftungskonzept des Umweltbundesamtes bei Gebäuden mit Passivhausstandard umsetzbar ist und ob es Erfahrungen mit der Wirksamkeit von Luftfilteranlagen gibt“.
    Da würde mich eher interessieren, worüber immer wieder nur betreten geschwiegen wird. Zum Beispiel das Integrationskonzept des Hessischen Kultusministers für zugewanderte Schüler*innen (falls vorhanden) und was man ggf. über seine Umsetzbarkeit und seine Wirkungen weiß.
    Dem ist der Bildungsjournalist Anant Agarwala in seinem jüngsten Buch „Das Integrationsexperiment: Flüchtlinge an der Schule – eine Bilanz nach fünf Jahren“ nachgegangen (Besprechung: https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr5/wdr5-neugier-genuegt-freiflaeche/audio-bilanz-fluechtlingskinder-in-den-schulen-100.html). Hierbei kommt der Autor zu alarmierenden Ergebnissen auch und gerade im Zusammenhang mit Corona. Offensichtlich sind wir im Begriff, eine weitere Generation von Einwanderern zu verlieren. Aber sowas interessiert ja eine neoliberale Partei nicht, die der Wahnvorstellung anhängt, dass jeder, der sich anstrengt, in unserer Gesellschaft nach ganz weit oben kommen kann.

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  2. „In diesem Zusammenhang begrüßt die FDP auch die Initiative, mehr Schulbusse einzusetzen, um die Abstandsregelungen im ÖPNV einzuhalten.“

    Nützt nix, wenn die Busfahrer sich nicht an die Abstandsregelungen der Verkehrsordnung halten!

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