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Transporter angehalten, kontrolliert und dann gestauntUnterwegs mit Gasflaschen auf dem Beifahrersitz

OSTHESSEN (ol). Überladen und falsch beladen oder in der Steigerung: mit gefährlicher Ladung falsch beladen! Polizeibeamte staunten nicht schlecht, als sie am Montag bei Kontrollen an einem Nachmittag zwei Transporter stoppten.

Zunächst fiel den Polizisten gegen 15:00 Uhr auf der Landesstraße zwischen Tann und Fulda ein Kasten-Lkw auf, weil er auf einer Steigungsstrecke nur sehr langsam unterwegs
war. Da er zugleich sehr tief in den Federn der Hinterachse hing, bestand der Verdacht einer Überladung.

OL-KontrolleLKW1-1812

Selbst im Führerhaus hatte der Fahrer Gasflaschen gelagert – ohne weitere Sicherung.-

Der erhärtete sich beim Blick in den Lkw: Der Laderaum war bis unter das Dach mit Stahlschrott unterschiedlichster Art gefüllt. Die Wiegung des Kleintransporters brachte Gewissheit: Die maximal zulässige Gesamtmasse des Fahrzeugs von 2,8 Tonnen war um 2.020 Kilogramm und damit um rund 72 Prozent überschritten. Diese Überladung beeinträchtigte nicht nur die rein statische Stabilität der Fahrzeugkarosserie sondern hätte auch in engen Kurven, bei Ausweichmanövern oder beim Bremsen zu schweren Unfällen führen können. Den 42-jährigen Fahrer und Halter des Lkw aus Kassel erwarten nun
ein Bußgeld in Höhe von 425 Euro sowie drei Punkte im Verkehrszentralregister in Flensburg.

Gegen Abend, um 18:30 Uhr, bemerkte die Streife auf der Bundesstraße 278 in Höhe einer Tankstelle in Hilders einen weiteren auffälligen Klein-Lkw. Auf der Pritsche transportierte ein 27 Jahre alter Mann aus dem thüringischen Geisa mehrere Gasflaschen. Bei der näheren Überprüfung stellten die Beamten fest, dass der Fahrer vier gefüllte Propangasflaschen, teilweise bis an die Oberkante der Bordwand liegend, transportiert hatte.

OL-KontrolleLKW-1812

Überladen bis unters Dach: der kontrollierte Transporter.

Dies war jedoch noch nicht alles: Im Führerhaus fanden die Kontrollkräfte noch fünf weitere gefüllte Propangasflaschen ohne jegliche Sicherung vor. Der 27-jährige war sich der Gefahr dieser unzureichend abgesicherten Ladung für sich und andere Verkehrsteilnehmer, nicht bewusst.

Er gab an, dass er auf Anordnung seines Chefs gehandelt habe. Beide erwarten nun Bußgelder in Höhe von 220 Euro für den Fahrer und 325 Euro für den Chef als Fahrzeughalter sowie für jeden zwei Punkte im Verkehrszentralregister.

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