Eröffnungsfeier für den Schwälmer Weihnachtsmarkt – Viel Programm bis SonntagDraußen feucht, aber drinnen feierlich
ZIEGENHAIN (aep). So richtig gut meint Petrus es am Freitag nicht mit den Schwälmern: Nasskalte Windböen peitschen über den Paradeplatz, als der Weihnachtsmarkt gerade seine Pforten öffnet. Doch bei der Eröffnungszeremonie ist es warm und trocken: Die begeht man in Ziegenhain nämlich feierlich stilecht in der Schlosskirche am Rande des Marktes, und da konnte Schwalmstadts Bürgermeister Dr. Gerald Näser mit leichtem Schmunzeln verkünden, dass der Hessische Rundfunk den Schwälmer Weihnachtsmarkt gerade zum schönsten in Hessen gekürt habe. Bis Sonntag hat der Markt jetzt geöffnet.
Fast 100 Stände zähle der 30. Schwälmer Weihnachtsmarkt auf und rund um den Paradeplatz, erklärte der Bürgermeister in einer kurzen Ansprache zur Eröffnung, die durch Ort und Art die Nähe der Veranstaltung zum christlichen Glauben symbolisierte. So ließ es sich auch Dekan Christian Wachter nicht nehmen, ein paar Gedanken zum Advent zu äußern: „Advent, das heißt: Gott kommt, und etwas passiert mit uns!“
Die Musik zur Eröffnungsfeier unterstrich auch gleich das Motto des Schwälmer Weihnachtsmarktes: Historie. In diesem Jahr ist der Markt thematisch nämlich an das 475-jährige Bestehen der Wasserfestung im frühen Sommer angelehnt. Historische Trachten und viel mittelalterliche Musik soll es an den drei Tagen geben – solche wie die Gruppe „Mascherata“ sie zur Untermalung der Eröffnungsfeier spielte. Dabei habe man in diesem Jahr auch darauf geachtet, am Samstagabend auf dem Höhepunkt des Programms den weihnachtlichen Anlass nicht zu vergessen, betonte der Bürgermeister: „Die Mallorca-Klänge bleiben uns in diesem Jahr erspart“. Er fasste zusammen: „Es ist ein Treffpunkt für Jung und Alt“.
Besinnliche Gedanken vom Dekan, die Ansprache vom Bürgermeister und ein Weihnachtsgedicht von Hoffmann von Fallersleben, das Carsten Lang von der Trachtengruppe Röllshausen vortrug – doch der Star der Eröffnungsfeier in der gut besetzten Schlosskirche war die achtjährige Marie Jungermann aus Loshausen, die dem Stadtoberhaupt mit einem frei gesprochenen Weihnachtsgedicht nachfolgte – in Schwälmer Platt. „Ins Anleis ön seng Briererche“, trug sie vor, und als sie fertig war, fragte sie in die Runde: „Hat das jemand verstanden?“ Zur Sicherheit sagte sie es dann gleich noch einmal auf Hochdeutsch auf.
Weitere Eindrücke vom Eröffnungsnachmittag:
Schön ist der Ziegenhainer Weihnachtsmarkt tatsächlich – und er hat gefühlt mehr Stände mit (wenn auch dennoch gewerblicher) Handwerkskunst, dafür aber weniger Stände mit nur Essen & Trinken als der Alsfelder Weihnachtsmarkt. Trotz des Dauerregens machte es uns am frühen Abend auch deutlich mehr Spaß, dort entlangzuschlendern, weil es immer wieder was Neues zu „entdecken“ gab
Ins Anleis ön seng Briererche. Schie, dos es noch Kinn gitt, die platt schwatze kunn…….
Finde ich gut. Hebt ins a poar Schwälmmer klees uff, mer kumme am Sonntoch…….